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02.01.2007 10:55

Nestor der Organischen Chemie erhält Ehrendoktorwürde

Axel Burchardt Referat Öffentlichkeitsarbeit
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Ehrenpromotion von Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Alan Roy Katritzky am 8. Januar an der Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Jena (02.01.07) Er ist weltweit eine Ausnahme-Persönlichkeit: Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Alan Roy Katritzky gehört zu den produktivsten, gebildetsten und einflussreichsten Organischen Chemikern dieser Welt. Der 78-jährige gebürtige Engländer, der noch heute an der University of Florida (USA) eine rund 50-köpfige Arbeitsgruppe leitet, hat über 1.800 Arbeiten publiziert. Er, dessen Ausbildung in Oxford und Cambridge begann, hat weit gefächerte Arbeitsgebiete "und der Forschung nicht nur auf dem Sektor der Synthesechemie viele Anstöße gegeben", wie der Jenaer Chemiker Prof. Dr. Rainer Beckert unterstreicht.

    Der weltbekannte und mit ungezählten Ehrungen und Preisen gewürdigte Chemiker Katritzky wird am 8. Januar eine weitere Auszeichnung erhalten. An jenem Montag erhält er die Ehrendoktorwürde der Chemisch-Geowissenschaftlichen Fakultät der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Die interessierte Öffentlichkeit ist zum Festakt, der um 18.15 Uhr in der Aula der Universität Jena (Fürstengraben 1) beginnt, herzlich eingeladen. Prof. Katritzky wird seinen Vortrag in deutscher Sprache zum Thema "Chemie und Freundschaft über 60 Jahre in England, Deutschland und Amerika" halten.

    Es wird die 13. Ehrendoktorwürde sein, die der Nestor der Organischen Chemie erhält, aber die erste in Deutschland. Hierhin hat er nicht nur intensive Beziehungen durch seine Frau, die aus dem bayerischen Ansbach stammt, sondern ebenfalls durch zahlreiche wissenschaftliche Kontakte, die ihn bereits kurz nach der Wende auch an die Friedrich-Schiller-Universität führten. In Jena hat er bei Gastaufenthalten den Aufbau der Organischen Chemie sowie die wissenschaftliche Ausbildung etlicher Jungwissenschaftler unterstützt.

    Katritzky wechselte 1980 von der University of East Anglia, wo ihm die Pensionierung und damit der Zwangs-Ruhestand "drohte", nach Florida und baute dort das "Center for Heterocyclic Compounds" auf, dessen Direktor er seit 1985 ist. Solche Heterozyklen - Ringverbindungen, die nicht nur Kohlenstoff enthalten - kommen u. a. in der Natur vor - etwa in Zucker oder Enzymen. Doch Katritzkys Themenspektrum geht weit über die Heterozyklen hinaus. Er ist bekannt für die Erforschung der Reaktivität bei spezieller Berücksichtigung der chemischen Struktur, seine fundamentalen Beiträge zur Heterozyklenchemie, zur Aromatizität, zum Themenkreis der Isomerisierungs- und Umlagerungsreaktionen sowie für die Etablierung vielfältig anwendbarer Struktur-Eigenschafts-Korrelationen. Darüber hinaus haben er und seine Mitarbeiter "eine gewaltige Zahl neuer Synthesemethoden entwickelt, von denen sich viele Beispiele häufig durch eine bemerkenswerte Ökonomie, Selektivität und hochgradige Effizienz auszeichnen", sagt der Chemiker Prof. Dr. Ernst Anders, der der Auszeichnung seines amerikanischen Kollegen und Freundes mit Spannung und Freude entgegensieht.

    Kontakt:
    Prof. Dr. Ernst Anders
    Institut für Organische Chemie und Makromolekulare Chemie der Universität Jena
    Humboldtstr. 10, 07743 Jena
    Tel.: 03641 / 948210
    E-Mail: Ernst.Anders[at]uni-jena.de


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-jena.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Personalia
    Deutsch


     

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