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03.01.2007 13:35

ZU-Doktorand tritt Amt als Bürgermeister an

Rainer Böhme Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Zeppelin University

    Friedrichshafen/Wennigsen. Christoph Meineke, Doktorand an der Zeppelin Universität (ZU), hat sein Amt als hauptamtlicher Bürgermeister der Gemeinde Wennigsen bei Hannover angetreten. Der 27jährige, zugleich Niedersachsens jüngster Bürgermeister, hatte sich bei einer Stichwahl im September als Parteiloser deutlich gegen seinen SPD-Kontrahenten durchgesetzt. Auf Meineke wartet nun viel Arbeit: Erste Aufgabe wird die Konsolidierung des Haushalts sein.

    "Dann kann es ja nur gut gehen", freute sich Meineke, als ihn im Rathaus gleich fünf Glücksbringer in Gestalt von echten Kaminkehrern willkommen hießen. Seine ersten symbolhaften Amtshandlungen: In seinem Dienstzimmer hängte er eine neue Wanduhr mit dem Wennigser Wappen auf - den Nagel dazu hatte er selbst mitgebracht und eingeschlagen. Und: Auf die Fensterbank platzierte er eine Kunstskulptur - ein in Beton gegossenes Buch eines litauischen Künstlers, ein Symbol für die Meinungsfreiheit. "Die passt so richtig hierher", sagte Meineke, "für mich als Parteilosen, der niemandem nach dem Munde reden muss und es auch nicht will." Was folgte, war die Vorstellung vor den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Rathauses und seine Bitte, dass er sich jederzeit ein offenes Wort wünsche.
    Viel Zeit zum Eingewöhnen wird ihm freilich nicht bleiben. Da ist zum einen der Haushalt für 2007, der ihm angesichts sehr knapper Kassen einige Sorgen bereitet: "Es ist kein Geld da." Und da ist die personelle Situation im Baufachbereich, die er durch eine Kooperation mit den Nachbarkommunen entspannen will. Vorgenommen hat er sich weiter, den in der 15000-Einwohner-Gemeinde angesiedelten Firmen und Betrieben Besuche abzustatten und sich zu informieren. Jedoch: "Bei aller Eile möchte ich gewissenhaft und gründlich vorgehen", so der frischgebackene Bürgermeister, der einen gewissen Druck verspürt, diesen aber als Ansporn sieht. Immerhin ist er für acht Jahre gewählt. In jedem Fall will er jedoch die von ihm im Wahlkampf versprochene Bürgernähe in die Praxis umsetzen. Und so wunderte es auch nicht, dass Meinekes erstes amtliches Schreiben an einen Jung-Bürger ging, einen Achtjährigen, der sich über die verkürzten Öffnungszeiten der Gemeindebücherei beklagt hatte. Er bekommt sogleich einen Termin bei ihm und der Bücherei-Leiterin, "und dann wollen wir mal sehen, wie wir das Problem lösen".
    Offiziell in sein Amt eingeführt wird Christoph Meineke erst am 9. Februar - mit der Vereidigung während der nächsten Gemeinderatssitzung. Abgeschlossen aber hat er inzwischen seine Doktor-Arbeit über die "Kameralistik im 18. Jahrhundert", sein "Doktorvater" ist Professor Birger P. Priddat, Inhaber des Lehrstuhls für Politische Ökonomie an der ZU. Studiert hatte Meineke zuvor Volkswirtschaftslehre an der Wirtschaftsuniversität Wien und an den Unis St. Gallen und Witten/Herdecke. Seit Frühjahr 2005 ist er an der ZU. In seinen Forschungen beschäftigte er sich intensiv mit Verwaltungsmodernisierung, politischer Kommunikation und Dogmengeschichte. In seinem Wahlkampf warb er dafür, künftig in Wennigsen Politik mit wissenschaftlicher Begleitung von Seiten der ZU zu machen. Und die will er alsbald in die Tat umsetzen. Erste Gespräche mit seinem "Doktorvater" und mit ZU-Präsident Stephan A. Jansen haben bereits stattgefunden.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Personalia
    Deutsch


     

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