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20.03.2000 17:33

Bulmahn diskutiert mit DFG und MPG über Systemevaluation

Burghard Kraft Pressestelle
Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung

    06/2000

    Bundesforschungsministerin Edelgard Bulmahn als BLK-Vorsitzende und die Forschungsministerinnen und -minister der Länder diskutierten heute mit DFG und MPG Konsequenzen der im letzten Jahr durchgeführten Systemevaluation beider Organisationen.
    Die BLK-Evaluierungskommission hat DFG und MPG als unverzichtbare Elemente der Forschung in Deutschland bestätigt. In Übereinstimmung mit der Evaluierungskommis-sion fordert die BLK dazu auf,
    - das Forschungssystem beweglicher und durchlässiger zu machen,
    - die Leistungskraft der Universitäten zu steigern und
    - für eine möglichst frühe Selbstständigkeit des wissenschaftlichen Nachwuchses zu sorgen.

    Bund und Länder wollen mit folgenden Maßnahmen dazu beitragen:
    - Alle DFG-Programme sollen ab 2002 in einer einheitlichen Zuwendung nach einem einheitlichen Bund-Länder-Schlüssel finanziert werden.
    - DFG und MPG sollen auch in den nächsten Jahren eine langfristig kalkulierbare, angemessene Mittelsteigerung erhalten.
    - Die Dienstrechtsreform soll die Personalautonomie der Forschungseinrichtungen und Hochschulen stärken. Damit wird sich die Beweglichkeit des Forschungssystems und die Bereitschaft zur Kooperation mit der Wirtschaft, erhöhen.
    - Die Universitäten sollen ihre Aufgaben und Arbeiten in größerem Umfang als bisher selbstverantwortlich gestalten können.

    Die Präsidenten der beiden größten Forschungsförderungseinrichtungen, die Professoren Ernst-Ludwig Winnacker, DFG, und Hubert Markl, MPG, berichteten, wie sie die Ergebnisse der von der BLK in Auftrag gegebenen Studie umsetzen werden.

    Die Deutsche Forschungsgemeinschaft, die sich als "Dienstleister für die Forschung in Deutschland" versteht, hat die Vorschläge der BLK begrüßt, "die Universitäten für den globalen Wettbewerb in Forschung und Lehre noch besser als bislang zu unterstützen." Sie sieht ihre Arbeit durch die Evaluation bestätigt. "Noch intensiver als bisher" wird sich die DFG "der Förderung der frühen Selbständigkeit des wissenschaftlichen Nachwuchses widmen und ihre zahlreichen Programme auf diesem Felde straffen und flexibilisieren:"

    Auch auf Interdisziplinarität und Internationalität legt die DFG "größten Wert". Alle ihre Förderprogramme seien für eine Kooperation über Landesgrenzen hinweg geöffnet. Verfahrensverbesserungen unterstützten auch fächerübergreifende Projekte.

    Professor Winnacker betont den konstruktiven Wert der Systemevaluation: "Dem Auftrag der Kommission nach einer strategischen Ausrichtung ihres Förderverhaltens wird die DFG über eine Analyse von Defiziten in der Forschung nachkommen und dazu bislang verwende Mechanismen noch deutlicher strukturieren."

    Die Max-Planck-Gesellschaft ist ebenfalls bereit, der "überwiegenden Mehrzahl der Empfehlungen der Systemevaluation in konstruktiver Weise zu folgen." Allerdings erhofft sich die MPG von staatlicher Seite hierzu Unterstützung.

    Professor Markl sieht die internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Grundlagenforschung in Abhängigkeit von angemessenen Haushaltszuwendungen. Darüber hinaus sei eine Reform des Tarif- und Dienstrechts für die Beschäftigten im Forschungsbereich notwendig ebenso wie eine erhöhte arbeitsrechtliche Flexibilität zur notwendigen Umstrukturierung von Forschungseinrichtungen.

    Die MPG sei bemüht, "rasch mehr Wissenschaftlerinnen in Leitungspositionen der Max-Planck-Gesellschaft zu berufen". Dabei sei sie angewiesen auf rechtliche Rahmenbedingungen, die für hochqualifizierte Wissenschaftler aus dem Ausland attraktiv seien.

    Zusammenfassend betonte Professor Markl das Interesse der MPG an einer "Fortsetzung der externen Leistungsbewertung des deutschen Wissenschaftssystems unter Einbeziehung der staatlichen Forschungseinrichtungen und des gesamten Hochschulbereichs".

    DFG und MPG bestätigten, dass eine zügige Umsetzung der Empfehlungen der Systemevaluation zur Steigerung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit von wissenschaft-licher Lehre und Forschung in Deutschland beitrage.

    Die Ergebnisse der BLK-Evaluierungskommission wurden sowohl von der staatlichen Seite wie auch von den betroffenen Organisationen einhellig positiv bewertet.


    Weitere Informationen:

    http://www.blk-bonn.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Pädagogik / Bildung, Politik, Recht, Wirtschaft
    überregional
    Organisatorisches, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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