Schlafkomfort wird insbesondere durch das klimatische Verhalten des Bettes charakterisiert. Im Schlafraum wird eine Temperatur von 18 °C bei einer relativen Luftfeuchte von 50 % empfohlen. Für den Schläfer hingegen gewährleistet eine (gefühlte) Temperatur zwischen 28° C und 32° C unter der Bettdecke das den Schlaf fördernde Wohlbefinden. In gleicher Weise wirkt durch elektrische und informationstechnische Anlagen verursachter Elektrosmog auf das Wohlbefinden des Menschen.
Gemeinsam mit Kooperationspartnern entwickelten Wissenschaftler des Instituts für Textil- und Bekleidungstechnik der TUD ein multifunktional wirksames Bettsystem, das dem Nutzer neben der optimalen Schlaflage auch eine aktive Klimatisierung und damit einen hohen, individuell abzustimmenden Schlafkomfort bietet. Durch geeigneten Materialeinsatz gelang es auch, Hausstaubmilbenbefall und dadurch entstehenden Milbenkot zu vermeiden und elektrische Felder unterschiedlicher Frequenzen vom Schlafenden abzuschirmen.
Um die aktive Klimatisierung mit der optimalen Schlaflage kombinieren zu können, werden druckelastische Abstandsgewirke in mehreren Schichten gestapelt und lokal gegen Verrutschen untereinander gesichert, ohne die Durchströmungsfähigkeit dieser überaus luftdurchlässigen textilen Konstruktion einzuschränken.
Diese mehrschichtige Anordnung der druckelastischen Abstandsgewirke befindet sich in einer fünfseitigen textilen Hülle geringerer Luftdurchlässigkeit. Die von einer dezentralen Klimaanlage kommende temperierte Luft kann durch ein Leitungssystem innerhalb der unteren Schicht der Abstandsgewirke verteilt werden und dann durch den thermischen Effekt innerhalb der Abstandsgewirke aufsteigen. Die vom Schläfer abgegebene Körperfeuchte wird von der aus der Klimaanlage kommenden temperierten Luft aufgenommen und aus dem Bettsystem entfernt.
Die Deckschicht der Matratze enthält eine Textilfläche, die Elektrosmog abschirmt. Diese mit Silber präparierte textile Fläche schützt außerdem vor Milben, denn Silber hat durch den oligodynamischen Effekt bakterizide und fungizide Wirkung.
Die externe Klimaanlage arbeitet geräuscharm und kann unmittelbar unter dem Bett installiert werden. Als besondere Zusatzfunktion ist es möglich, die von der Klimaanlage behandelte und transportierte Luft mit Duftstoffen zu versehen, so dass für den Schläfer ein individuelles Wohlbehagen geschaffen werden kann.
Die neuartige Matratze wird auf der Messe Heimtextil, Frankfurt/Main vom 10. bis 13. Januar 2007 gemeinsam von der TUD, der Firma Erzstef Erzgebirgische Steppdeckenfabrik GmbH Ehrenfriedersdorf und anderen Projektpartnern präsentiert.
Informationen für Journalisten:
TUD: Prof. Dr.-Ing. habil. Hartmut Rödel, Tel. 0351 463-39313
Erzstef Erzgebirgische Steppdeckenfabrik GmbH Ehrenfriedersdorf: Olaf Hörtzsch,
Tel. 037341 2334
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Maschinenbau, Medizin
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
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