Andreas Bausch auf Lehrstuhl für Internationales Management der Universität Jena berufen
Jena (08.01.07) Je größer und globaler verteilt die Unternehmen sind, umso interessanter sind sie für Prof. Dr. Andreas Bausch. Der neue Lehrstuhlinhaber für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre/Internationales Management hat sich seit Beginn seiner wissenschaftlichen Karriere und seiner Zeit in der Unternehmenspraxis mit Strategien international agierender Konzerne beschäftigt.
"Es gibt keinen Königsweg, damit eine Akquisition oder eine Kooperation zur Internationalisierung des Geschäftes erfolgreich ist", weiß Bausch. Es hänge von den Partnern individuell ebenso ab wie von den Umständen. Was bei BMW und Rover schief gegangen sei, könne bei ähnlichen Konzernen dennoch funktionieren, so der Kaufmann. Es komme auch auf Faktoren wie die Unternehmenskultur und die "Corporate Governance" an - und die Fähigkeit von Managern wie Mitarbeitern, "die Gemeinsamkeiten zu definieren und zu leben".
Darüber hat der gebürtige Weilburger bereits in seiner Promotion gearbeitet, die er 1996 an der Universität Gießen abgeschlossen hat. In ihr hat Bausch industrienahe Strategie- und Planungssysteme für Großkonzerne erstellt. Es ist auch Teil seiner Tätigkeit im Bereich Unternehmensentwicklung der Siemens AG in München gewesen, wo er sich mit der Konzernstrategie, speziell Unternehmenskäufen und -kooperationen, praktisch beschäftigt hat.
Doch es war die Freiheit der Forschung, "die Lust auf Erkenntnisgewinn" und die "Passion für die Lehre", die den gutbestallten Manager nach drei Jahren wieder an die Gießener Hochschule zurückbrachte. Hier habilitierte er sich über Unternehmenszusammenschlüsse von Großkonzernen und baute parallel das Interdisziplinäre Forschungszentrum für Management und Entrepreneurship auf, dessen Direktor Bausch bis heute ist. Gleichzeitig lehrte der verheiratete Vater zweier Kinder als Gast-Professor an Universitäten in den USA und - bis heute - im italienischen Bozen.
2004 wurde Bausch an die International University Bremen auf die Professur für strategisches Management und Controlling berufen. Dort baute der Kanada-Enthusiast einen weltweit einzigartigen Executive MBA-Studiengang für den europäischen Führungsnachwuchs der Energiewirtschaft auf. Bis heute ist Prof. Bausch akademischer Leiter dieses Studiengangs, dessen Beirat 26 Vorstandsmitglieder aus den Energieunternehmen Europas angehören.
Der Wechsel nach Jena ist ihm nicht leicht gefallen, gibt Bausch unumwunden zu. Aber "ich habe vermisst, meine Studenten zu haben", begründet er die Rufannahme in Jena. Während die Bremer keine eigene Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät haben, habe man ihm in Jena nicht nur motivierte Studierende, sondern "vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten" angeboten. Und die will er nutzen: "Die Studierenden sollen ein General Management-Profil erhalten", formuliert Bausch sein Ziel für die Lehre. In der Forschung sind es vor allem die strategischen Erfolgsfaktoren von Unternehmen, denen er sich widmen will - also der Frage, was letztlich den Erfolg eines Unternehmens ausmacht.
Dabei setzt der neue Jenaer Professor auf ein Verfahren, das in Medizin und Psychologie bereits erfolgreich eingesetzt wird, in der Ökonomie aber noch recht neu ist: Er erstellt Metaanalysen. Das sind Studien, die alle vorhandenen wissenschaftlichen Einzeluntersuchungen zusammenführen und damit den weltweit bestehenden Kenntnisstand zu "Best Practices" innerhalb eines Themas wiedergeben. Diese Studienergebnisse führen Bausch und sein Team zu einer Analyse zusammen - mit großem Erfolg, wie die zahlreichen Publikationen und Präsentationen auf internationalen Konferenzen belegen. "Es gibt noch zahlreiche Fragestellungen, die wir in weiteren Metaanalysen untersuchen werden", verweist Bausch darauf, dass ihm auch an der Friedrich-Schiller-Universität die Themen nicht ausgehen werden.
Kontakt:
Prof. Dr. Andreas Bausch
Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät der Universität Jena
Carl-Zeiß-Str. 3, 07743 Jena
Tel.: 03641 / 943160
E-Mail: G.Steinborn[at]wiwi.uni-jena.de
Prof. Dr. Andreas Bausch
Foto: Günther/FSU
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