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20.03.2000 00:00

Hochschulreform in Göttingen

Dr. Werner Boder Stabsreferat Kommunikation
VolkswagenStiftung

    2 Millionen DM Förderung von der VolkswagenStiftung

    Als zehnte Hochschule in Deutschland erhält die Universität Göttingen eine Förderung durch die VolkswagenStiftung im Rahmen des Programms "Leistungsfähigkeit durch Eigenverantwortung". In der Frühjahrssitzung des Stiftungskuratoriums am 17. März wurden 2 Millionen DM zur Durchführung des Reformprojekts "Rückgekoppelte Autonomie als Prinzip einer Univer-sitätserneuerung" bewilligt. Mit ihrem 1994 ausgeschriebenen und jetzt abgeschlossenen Programm möchte die VolkswagenStiftung zur Verbesserung der Leitungs- und Entscheidungsstrukturen in deutschen Universitäten beitragen.

    An der traditionsreichen Georg-August-Universität Göttingen mit einem nahezu vollständigen Disziplinenspektrum soll der Reformprozess nun auf dreierlei Art in Gang gebracht werden. Anknüpfend an bereits eingeleitete eigene Initiativen der Universität wird für ausgewählte Fakultäten jeweils ein "Reformrat" gebildet werden, der ihre Situation analysiert und Ansatzpunkte für Innovationen unter Bezug auf die strategischen Ziele der Univer-sität entwickelt. Diese kleinen "Denkfabriken" versorgen ihre jeweilige Fakultät mit Reformideen und entsprechenden Projektkonzepten. Um eine Rückbindung der einzelnen Fächer an das gesamtuniversitäre Interesse zu sichern, soll außerdem ein "externer Sachverständigenrat" eingerichtet werden, der die konzeptionelle Arbeit der Fakultätsreformräte begleitet. Diese unabhängige Instanz soll sicherstellen, dass die jeweiligen Konzepte mit den Standards der nationalen und internationalen Reformdebatte kompatibel sind. Dem Sachverständigenrat werden sechs externe Fachleute mit einschlägigen Erfahrungen angehören, die von der Universitätsleitung nominiert und vom Senat für fünf Jahre gewählt werden.

    Mit dem Einsatz sogenannter "Fakultätsentwickler/innen (FEPs)" kommt ein drittes, völlig neues Reformelement ins Spiel. Ihre Aufgabe wird es sein, die Defizite in konkreter und praktischer Weise anzugehen, als Experten für die technischen Fragen der Evaluation und ihre Umsetzung in Zielvereinbarungen zu fungieren und Serviceleistungen im Zusammenhang mit Datenerhebungen, inhaltlichen Recherchen und der Organisation von Diskussionsveranstaltungen zu erbringen. Es ist daran gedacht, diese neuartigen komplexen Arbeitsplätze mit Hochschulabsolventen zu besetzen, die sich an der Universität weiterqualifizieren und in ihre spezifische Aufgabe einarbeiten werden. Das Vorhaben soll zunächst in vier Pilotbereichen durch-geführt werden: an der Juristischen Fakultät, der Sozialwissenschaftlichen Fakultät, der Fakultät für Forstwissenschaften und Waldökologie sowie an der Fakultät für Chemie. Damit davon eine "katalytische Wirkung" auf die gesamte Hochschule ausgeht, ist eine verstärkte reformorientierte Öffentlichkeitsarbeit in der Universität geplant.

    Die VolkswagenStiftung sieht in dem von der Universität Göttingen ausgearbeiteten Vorhaben eine interessante Bereicherung der Reformvarianten innerhalb ihres Programms "Leistungsfähigkeit durch Eigenverantwortung". Die bisherigen Erfahrungen haben gezeigt, dass es kein allgemeingültiges Modell zur konkreten Verbesserung der universitären Leitungs- und Entscheidungsstrukturen gibt, sondern dass die spezifischen Ausgangs- und Rahmenbedingungen der einzelnen Hochschulen berücksichtigt und die jeweils angemessenen Initiativen ergriffen werden müssen.

    Kontakte:
    VolkswagenStiftung: Priv.-Doz. Dr. Axel Horstmann, Tel.: 0511/8381-214
    E-Mail: horstmann@volkswagenstiftung.de

    Universität Göttingen: Der Präsident Professor Dr. Horst Kern,
    Tel.: 0551/39-4311, E-Mail: hkern@gwdg.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Forschungsprojekte, Organisatorisches
    Deutsch


     

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