Die Hochschule Ulm (ehemals Fachhochschule Ulm) ist unter den Hochschulen im Ulmer Raum Vorreiter bei der Umsetzung des Bologna-Prozess. Zu Beginn des neuen Jahres sind sämtliche Studiengänge, die sie in alleiniger Verantwortung anbietet, akkreditiert. Das Studienangebot der technisch orientierten Hochschule umfasst 11 Bachelor-Studiengänge, fünf Kooperations-Bachelor-Studiengänge nach dem Ulmer Modell sowie vier Master-Studiengänge.
Wie Professor Dr. Ulrich Petri, Prorektor für Lehre und Auslandsbeziehungen, der Presse erläuterte, hat die Hochschule Ulm innerhalb von weniger als 1 1/2 Jahren die betreffenden Studiengänge entsprechend den Vorgaben durch den Bologna-Prozess neu strukturiert oder geschaffen. Die Akkreditierung erfolgte durch die ASIIN - Akkreditierungs-Agentur für Studiengänge in den Ingenieurwissenschaften, in der Informatik, in den Naturwissenschaften und in der Mathematik. Die Hochschule hat damit den Nachweis geführt, dass ihr Lehrangebot den vom Akkreditierungsrat festgelegten nationalen und internationalen Standards genügt.
Um den Akkreditierungsprozess erfolgreich abzuschließen, war es notwendig gewesen, die Lehrinhalte sowie die Studien- und Prüfungsordnungen zu überarbeiten. Wichtig ist dabei die Strukturierung des Curriculums in Einheiten (Module), die europaweit anerkennungsfähig sind und über das European Credit Transfer System mit Leistungspunkten bewertet werden. Die weit über 1000 Seiten umfassende Dokumentation des Studienangebotes bildete die Basis für die Beurteilung durch die Agentur, die außerdem mit Fachgutachtern die Hochschule mehrfach besuchte, um sich vor Ort ein Bild von der Güte der Lehre zu machen. Für das Gütesiegel hat die Hochschule Ulm circa 75.000 € bezahlen müssen. "Der interne Aufwand beläuft sich betriebswirtschaftlich gesehen allerdings auf ein Vielfaches dessen", so Petris Einschätzung.
Die Einführung des Bachelor-Master-Systems löst das bisherige Ingenieur-Diplom ab. Ein Bachelor-Studium dauert an der Hochschule Ulm sechs bzw. sieben Semester und schließt mit dem akademischen Grad eines Bachelor of Engineering, Bachelor of Science oder Bachelor of Arts ab. Professor Dr. Achim Bubenzer, Rektor der Hochschule Ulm, legte Wert auf die Feststellung, dass der an der Ulmer Fachhochschule erworbene Bachelor-Grad qualitativ dem bisherigen Diplom entspricht und damit in gleicher Weise wie das Diplom zur Berufsausübung befähigt. Die weitere wissenschaftliche Vertiefung bzw. Profilierung kann anschließend oder später durch ein Master-Studium angestrebt werden. Die neuen akademischen Abschlüsse werden nicht mehr nach Hochschulart unterschieden. Wer beispielsweise einen Master erwirbt - gleichgültig ob an einer Fachhochschule oder an einer Universität - hat Zugang zum höheren Dienst oder kann grundsätzlich ein Promotionsstudium an einer Universität aufnehmen. In dieser Durchlässigkeit sieht die Hochschule Ulm einen ganz besonderen Vorteil für ihre Absolventen.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
fachunabhängig
überregional
Studium und Lehre
Deutsch
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