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09.01.2007 10:57

Schonende Operationen am schlagenden Herzen

Helena Reinhardt Referat Öffentlichkeitsarbeit
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    UKJ-Herzchirurgen informieren über aktuelle Entwicklungen bei minimalinvasiven OP-Techniken

    (Jena) Mehr als ein Viertel aller Bypass-Operationen werden am Universitätsklinikum Jena (UKJ) bereits ohne Herz-Lungen-Maschine durchgeführt. Möglich wird dies durch den Einsatz minimalinvasiver Operationsverfahren, die auch bei Eingriffen am Herzen zunehmend an Bedeutung gewinnen. Wie dies im Einzelnen erfolgt und welche weiteren neuen Ansätze es in diesem spannenden Bereich der modernen Medizin gibt, ist Thema des am 10. Januar in Jena stattfindenden "Herzchirurgie Update".

    "Mit dieser Tagung zum Jahresbeginn möchten wir die aktuellen Strategien in der Herzchirurgie und bei Herztransplantationen vorstellen", erklärt Prof. Dr. Jan Gummert, Direktor der Klinik für Herz- und Thoraxchirurgie am Universitätsklinikum Jena. "Insbesondere die Entwicklung weniger invasiver Operationsverfahren hat die Herzchirurgie in den letzten Jahren deutlich verändert. Dazu kommt das zunehmende Alter unserer Patienten, die auch immer häufiger mit schweren Begleiterkrankungen zu uns kommen", umreißt Prof. Gummert die Tendenzen in seinem Fachgebiet. Die Jenaer reagieren darauf unter anderem mit dem schwerpunktmäßig vorangetriebenen Einsatz schonender Verfahren in der Chirurgie von Herzklappen. Inzwischen liegt hier der Anteil der in Jena minimalinvasiv durchgeführten Eingriffe bei 30 Prozent, weit über dem bundesweiten Durchschnitt von 10 Prozent.

    Auch bei anderen Herzerkrankungen gibt es neue Entwicklungen hin zu sanfteren Operationsmethoden: Seit kurzem können in einigen Fällen Bypassoperationen ohne Einsatz einer Herz-Lungen-Maschine und ohne die Durchtrennung des Brustbeines durchgeführt werden. "Über einen nur 5 bis 7 Zentimeter langen Schnitt zwischen den Rippen wird dabei mit Spezialinstrumenten ein Herzbypass am schlagenden Herzen angelegt", beschreibt der Herzchirurg Gummert den Eingriff. "Voraussetzung dafür ist allerdings, dass nur eines der Herzkranzgefäße erkrankt ist." Aber auch in den anderen Fällen stehen den Herzchirurgen heute Verfahren zur Verfügung, um schonend am schlagenden Herzen zu operieren.

    Die Vorstellung dieser und weiterer Operationstechniken durch die Herzchirurgen des UKJ ist ebenfalls Teil des abendlichen Symposiums am kommenden Mittwoch im Scala-Turm.

    10. Januar 2007, 17.00-19.30 Uhr
    "Herzchirurgie Update Jena"
    Scala, Leutragraben 1, Jena

    Ansprechpartner:
    Prof. Dr. Jan Gummert
    Direktor der Klinik für Herz- und Thoraxchirurgie, Universitätsklinikum Jena
    Tel.: 03641/9322901
    E-Mail: gummert[at]med.uni-jena.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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