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09.01.2007 11:52

Bedeutung des Alten Testaments für den Glauben

Jens Panse Pressestelle
Universität Erfurt

    Gastvortrag am Lehrstuhl für Liturgiewissenschaft am 11. Januar

    Über die Bedeutung des Alten Testaments für den christlichen Glauben wird seit vielen Jahren eine engagierte Diskussion in der Theologie geführt. Sie versucht, den Eigenwert des ersten Teils der Bibel, gleichzeitig aber auch seine spezifisch christliche Rezeption theologisch verantwortet zu beschreiben. Im Brennpunkt der Diskussion steht der Gottesdienst in seinen verschiedenen kirchlichen Traditionen, in dem alttestamentliche Texte in einem deutlich vom Neuen Testament her geprägten Kontext gelesen werden. Wo bleibt hier der Wert des Alten Testaments gewahrt, wo überformt die christliche Tradition diese Texte, wie sieht eine legitime Verwendung der alttestamentlichen Texte in der Liturgie aus? Mit Fragen von Geschichte und Gegenwart dieses Konflikts hat sich der emeritierte Wiener Alttestamentler Prof. DDr. Dr. h.c. Georg Braulik beschäftigt.

    Auf Einladung des Lehrstuhls für Liturgiewissenschaft der Katholisch-Theologischen Fakultät hält Braulik eine Gastvorlesung über das Thema "Verweigert die Westkirche den Heiligen des Alten Testaments die liturgische Verehrung?" Die Gastvorlesung findet am Donnerstag, dem 11. Januar 2007, um 19.30 Uhr, im Hörsaal Coelicum, Domstraße 10, statt. Zu dieser Veranstaltung lädt der Lehrstuhl für Liturgiewissenschaft alle Interessierten herzlich ein.

    Braulik wird erörtern, welche Rolle die großen Gestalten des Alten Testaments in der christlichen Heiligenverehrung spielen - eine Frage, auf die die verschiedenen Konfessionen unterschiedliche Antwort geben, an der zugleich das Verhalten der christlichen Kirchen zur alttestamentlichen Überlieferung und ihre Hermeneutik im Umgang mit der alttestamentlichen Heilsgeschichte ablesbar ist.

    Georg Braulik wurde 1941 in Wien geboren. Er trat 1959 in die Wiener "Benediktinerabtei zu den Schotten" ein. Von 1960 bis 1965 studierte er an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien; 1965 wurde er zum Priester geweiht. Mit einer Dissertation in Neuer Kirchengeschichte wurde er 1966 an der Universität Wien zum Dr. theol. promoviert. Von 1966 bis 1969 führte ihn das Studium an das Päpstliche Bibelinstitut in Rom; dort wurde er 1973 zum Dr. in re biblica des römischen Bibelinstituts mit einer alttestamentlichen Dissertation promoviert. 1975 habilitierte sich der Theologe am Institut für die Alttestamentliche Bibelwissenschaft der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien. Seit 1976 lehrte er als Außerordentlicher Universitäts-Professor und Leiter der neu errichteten "Abteilung für Biblische Theologie". Von 1989 bis 2004 war Braulik Ordentlicher Universitätsprofessor und Vorstand des Instituts für alttestamentliche Bibelwissenschaft. Seit 1999 ist er Korrespondierendes Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Gastprofessuren führten ihn u.a. nach Salzburg, Jerusalem, an verschiedene slowakische Fakultäten und an die Reformiert-Theologische Fakultät Pretoria. 2006 verlieh die Philosophisch-Theologische Hochschule St. Georgen / Frankfurt a. Main Braulik die Ehrendoktorwürde. Aktuelle Forschungsthemen sind das alttestamentliche Buch Deuteronomium, zu dem Braulik einen umfangreichen Kommentar vorbereitet, und das Verhältnis von Altem Testament und Liturgie.

    Kontakt/ Weitere Informationen:
    Universität Erfurt, Lehrstuhl für Liturgiewissenschaft
    Sekretariat 0361 / 737-2500


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Philosophie / Ethik, Religion
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Personalia
    Deutsch


     

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