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09.01.2007 14:00

Allgegenwärtig - auch in den Wissenschaften - ZiF-Tagung zu "Emergenz, Reduktion und die Erklärung komplexer Strukturen"

Ingo Lohuis Informations- und Pressestelle
Universität Bielefeld

    Unter Leitung der Bielefelder Soziologen Jens Greve und Annette Schnabel findet am Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) der Universität Bielefeld vom 24. bis zum 26. Januar 2007 eine Tagung zum Thema "Emergenz, Reduktion und die Erklärung komplexer Strukturen" statt.

    Unter Emergenz wird das Auftreten 'höherstufiger' Eigenschaften in einem Zusammenhang von 'basalen' Elementen verstanden, die, isoliert betrachtet, diese höherstufigen Eigenschaften nicht besitzen. Emergente Phänomene sind allgegenwärtig. Diese reichen von der V-Form eines Vogelschwarms - die eine emergente Eigenschaft ist, da die einzelnen Vögel diese Eigenschaft nicht besitzen - bis hin zum Bewusstsein, das auf neuronalen Prozessen beruht, die, als chemische oder physikalische Prozesse betrachtet, nicht über ein Bewusstsein verfügen. Aus der Allgegenwart dieser Phänomene ergibt sich, dass das Vorkommen von Emergenz in vielen Wissenschaften - der Soziologie, der Biologie, der Philosophie, der Physik etc. - intensiv diskutiert wird.

    In der Arbeitsgemeinschaft wird es u.a. darum gehen, wie sich Emergenz und disziplinäre Vielfalt zueinander verhalten. Denn was als Mikrobasis der einen Wissenschaft gilt, wird in einer anderen häufig als emergentes Phänomen betrachtet. In der Soziologie zum Beispiel werden individuelle Überzeugungen und Handlungen als Mikrobasen von Institutionen und sozialen Ordnungen verstanden, während individuelle Überzeugungen aus der Sicht der Philosophie des Geistes oder der Psychologie selbst emergente Phänomene darstellen, die unter Umständen wiederum auf chemische oder physikalische Sachverhalte reduziert werden können. Entsprechend soll die Arbeitsgemeinschaft die Frage klären, was die Annahme unterschiedlicher Reduktionsbasen in den verschiedenen Wissenschaften rechtfertigt. Im Ganzen greift sie damit Fragen auf, die sowohl wissenschaftstheoretische als auch forschungspragmatische Konsequenzen haben.
    Die Tagungssprache ist Englisch.

    Weitere Informationen unter:

    www.uni-bielefeld.de/ZIF/AG/2007/01-24-Greve.html

    Bei inhaltlichen Fragen:
    Dr. Jens Greve, E-Mail: jens.greve@ uni-bielefeld.de

    Anfragen zur Tagungsorganisation:
    Tagungsbüro des ZiF, Fon: +49 521 106 2768; Fax: +49 521 106 6024; E-Mail: Marina.Hoffmann@uni-bielefeld.de


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-bielefeld.de/ZIF/AG/2007/01-24-Greve.html


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Philosophie / Ethik, Religion
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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