Der konjunkturelle Aufschwung im Euroraum hat sich seit Jahresbeginn weiter gefestigt. Darauf verweist der vom IWH regelmäßig berechnete Frühindikator.
(Erschienen in: IWH-Wirtschaft im Wandel 4/2000 oder unter www.iwh.uni-halle.de)
Ausschlaggebend dafür ist vor allem die Entwicklung der Auftragseingänge aus dem In- und Ausland sowie die Einschätzung der Produktionsentwicklung durch die Unternehmen. Auch ist die Kapazitätsauslastung im Euroraum deutlich gestiegen. Das Verbrauchervertrauen ist weiterhin stabil. In der Bauwirtschaft hat sich der in den vergangenen Monaten zu beobachtende Aufwärtstrend zwar insgesamt fortgesetzt, gleichzeitig werden aber größere regionale Unterschiede sichtbar: So hat sich der Indikator der Einschätzung der wirtschaftlichen Lage im Bausektor in Spanien, in Italien und in Frankreich merklich verbessert, während sich in Deutschland eine leichte Stimmungseintrübung abzeichnet.
Die Bedingungen für eine Fortsetzung des Konjunkturaufschwungs im Euroraum sind alles in allem günstig. Die Ausfuhren expandieren, gestützt durch die anziehende Auslandskonjunktur und die niedrige Bewertung des Euro gegenüber dem US-Dollar und anderen Währungen, weiter lebhaft, und die Ergebnisse der Unternehmens- und Verbraucherumfrage signalisieren eine optimistische Ein-schätzung der gesamtwirtschaftlichen Lage. Die jüngste Zinserhöhung der Europäischen Zentralbank gefährdet den nunmehr kräftigen Aufschwung nicht.
Michael Seifert
Institut für Wirtschaftsforschung Halle
Abteilung Konjunktur und Wachstum
Tel. (0345) 77 53 812
(mst@iwh.uni-halle.de)
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Wirtschaft
überregional
Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
Deutsch
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