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10.01.2007 13:09

Weltpremiere in Heidelberg

Dr. Annette Tuffs Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Universitätsklinikum Heidelberg

Einladung zur Pressekonferenz am 11. Januar, 10 Uhr
Foto- und Drehtermine ab 7 Uhr vor Ort

Weltweit erstes drehbares Strahlführungssystem (Gantry) für Ionenstrahl-Therapie wird ab dem 11. Januar 2007 am Heidelberger Ionenstrahl-Therapie Zentrum (HIT) montiert

Ein wichtiger und gleichzeitig der gewichtigste Bestandteil des neuen Heidelberger Ionenstrahl-Therapie Zentrums (HIT) am Universitätsklinikum Heidelberg trifft am Donnerstag, dem 11. Januar 2007, in Heidelberg ein: Dann wird die Haupttragestruktur der mehr als 600 Tonnen schweren Schwerionen-Gantry - der Anlage, die eine Bestrahlung krebskranker Patienten mit Ionen aus fast jeder Einfallsrichtung erlaubt - geliefert und bis zum 13. Januar aufgebaut.

Die Heidelberger Ionen-Gantry ist die weltweit erste Anlage dieser Art. Sie ist 25 Meter lang, 13 Meter breit und hat ein Gewicht von ca. 600 Tonnen. Rund 420 Tonnen werden bei der rotierenden Führung des Ionenstrahls bewegt.

Provisorisches Dach wird ab 7 Uhr abgehoben

Die bereits vormontierten Großteile der Bestrahlungsanlage werden bei Nacht mit Schwerlasttransportern angeliefert. Zum Einbau wird am 11. Januar um 7 Uhr das provisorische Dach des neuen Gebäudes in unmittelbarer Nähe der Radiologischen Universitätsklinik abgehoben, damit ein Kran die zum Teil 30 Tonnen schweren Einzelteile direkt im Gantryraum platzieren kann. Die Anlieferung und Montage wird von der Firma MT Aerospace koordiniert und von Thyssen-Krupp durchgeführt.

Tumoren können aus verschiedenen Richtungen bestrahlt werden

Das HIT-Gebäude verfügt auf 5. 000 Quadratmetern über drei Behandlungsplätze: zwei Horizontalplätze, bei der die Austrittsöffnung des Ionenstrahls nicht beweglich ist, und die so genannte Schwerionen-Gantry. Hier kann das Strahlführungssystem um die Körperlängsachse des Patienten rotieren und so den Tumor aus verschiedenen Richtungen in einem günstigen Winkel bestrahlen. Der Patient wird mit einem Roboter positioniert, die exakte Lage des Tumors unmittelbar vor der Bestrahlung mit Röntgendetektoren überprüft.

Mit diesem aufwendigen Verfahren können selbst komplex geformte Tumoren über einen variablen Einstrahlwinkel mit der richtigen Strahlendosis erreicht werden. Die erforderliche Technik, insbesondere die Trägerkonstruktion, benötigt viel Platz: Die Gantry nimmt alle drei Etagen des Gebäudes in Anspruch.

Ionenstrahl-Therapie effektiver und präziser als konventionelle Verfahren

Das Heidelberger Ionenstrahl-Therapie Centrum (HIT) ist die weltweit erste Anlage, in der mit verschiedenen Ionen - Protonen und schweren Kohlenstoff-Ionen - bestrahlt werden kann. Damit steht Patienten mit inoperablen Schädelbasis- und Hirntumoren, Weichteilsarkomen, Prostatakarzinomen oder bestimmte kindlichen Tumoren ab Ende 2007 unter der Leitung von Professor Dr. Dr. Jürgen Debus, Ärztlicher Direktor der Strahlentherapie, ein effektives und präzises Therapieverfahren zur Verfügung.

Bei der Protonen- oder Schwerionen-Therapie werden die Ionen über eine Beschleunigeranlage auf beinahe zwei Drittel der Lichtgeschwindigkeit gebracht und in den Tumor geschossen, dessen Gewebe so zerstört wird. Durch millimetergenaue Steuerung wird der Tumor punktgenau getroffen und das umgebende gesunde Gewebe geschont: Der Ionenstrahl dringt bis zu 30 Zentimeter in das Gewebe ein und weicht dabei höchstens einen halben Millimeter vom Zielpunkt ab. Am Heidelberger Ionenstrahl-Therapie Zentrum sollen jährlich mindestens 1.000 Patienten behandelt werden.

Am 11. Januar um 10 Uhr findet eine Pressekonferenz im Gebäude des Heidelberger Ionenstrahl-Therapie Zentrums (HIT), Raum 99.15, statt.

Zugang über die ausgeschilderte Einfahrt zum Baugelände gegenüber dem Zoo Heidelberg.

Folgende Ansprechpartner werden für Fragen zur Verfügung stehen:

- Professor Dr. Dr. Jürgen Debus,
Ärztlicher Direktor der Klinik für RadioOnkologie und
Strahlentherapie des Universitätsklinikums Heidelberg,
Leiter HIT

- Professor Dr. Eike Martin,
Leitender Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums
Heidelberg

- Irmtraut Gürkan,
Kaufmännische Direktorin des Universitätsklinikums Heidelberg

- Dr. Hartmut Eickhoff,
Gesellschaft für Schwerionenforschung mbH Darmstadt, Leiter des Beschleunigerbereichs

- Andreas Peters,
HIT Betriebs GmbH, Leitender Beschleunigerphysiker

- Thomas Zimmerer,
MT Aerospace AG

Bei Rückfragen von Journalisten:
Dr. Annette Tuffs
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Universitätsklinikums Heidelberg
und der Medizinischen Fakultät der Universität Heidelberg
Im Neuenheimer Feld 672
69120 Heidelberg
Tel.: 06221 / 56 45 36
Fax: 06221 / 56 45 44
E-Mail: Annette_Tuffs@med.uni-heidelberg.de

Diese Pressemitteilung ist auch online verfügbar unter
http://www.klinikum.uni-heidelberg.de/presse


Weitere Informationen:

http://www.klinikum.uni-heidelberg.de/presse


Bilder

Ergänzung vom 10.01.2007

ACHTUNG: DER TERMIN FÄLLT AUS! SIEHE PRESSEMITTEILUNG HIER:
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Organisatorisches
Deutsch


 

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