Ein öffentlicher Vortrag von Prof. Dr. Sibylle Tönnies (Universität Potsdam) am 15. Januar 2006 um 18.15 Uhr im Kulturwissenschaftlichen Institut, Essen.
Staatliche Gewalt steht in schlechtem Licht. Stattdessen werden Diskurs und Konsens als friedensstiftende Kräfte angesehen. Dabei ist jeder froh darüber, dass er sich nicht selbst bewaffnen muss, sondern auch im tiefen Wald über die Notrufnummer 110 mit der Staatsgewalt verbunden ist. Es war ein mühsamer Prozess bis zur Durchsetzung des staatlichen Gewaltmonopols. Die Frage ist heute, ob dieser Prozess auf Weltniveau fortgesetzt werden muss. Mit anderen Worten: Kann die Weltgemeinschaft dulden, dass etwa die atomare Gewalt auf der Welt verteilt ist - oder muss sie ihre Monopolisierung anstreben?
Sibylle Tönnies, 1944 in Potsdam geboren, ist Lehrbeauftragte an der Universität Potsdam. Sie studierte Jura in Kiel und Freiburg sowie Soziologie an der London School of Economics. Von 1974 bis 1978 war sie als Rechtsanwältin tätig. Von 1973 bis 2000 lehrte sie am Fachbereich Sozialwesen der Hochschule Bremen
Sibylle Tönnies ist Gast der Forschungsgruppe "Kulturen der Verantwortung" am Kulturwissenschaftlichen Institut, Essen. Die Forschungsgruppe untersucht unter der wissenschaftlichen Leitung von PD Dr. Ludger Heidbrink (Kulturwissenschaftliches Institut, Essen/Universität Kiel) die moralischen, politischen, ökonomischen und globalen Rahmenbedingungen komplexer Verantwortungsgesellschaften.
Die Veranstaltung ist öffentlich. Weitere Informationen erhalten Sie unter www.kwi-nrw.de oder unter der Telefonnummer 0201/7204-213.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Philosophie / Ethik, Politik, Recht, Religion
regional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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