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10.01.2007 14:18

Professor Haverich bleibt an der MHH

Stefan Zorn Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Medizinische Hochschule Hannover

    Renommierter Herzchirurg sagt in Bad Oeynhausen ab / Pressetermin heute um 16 Uhr

    Professor Dr. med. Axel Haverich, Direktor der Abteilung Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH), bleibt an der Hochschule. Haverich, der in Bad Oeynhausen als Direktor des Herz- und Diabeteszentrums Nordrhein-Westfalen favorisiert worden war, hat seine Bleibeverhandlungen in Hannover erfolgreich abgeschlossen. "Ich bin froh, dass wir mit Professor Haverich einen herausragenden Mediziner und exzellenten Wissenschaftler an der MHH halten können", betont Professor Dr. med. Dieter Bitter-Suermann, Präsident der MHH. Professor Haverich und seine Abteilung seien Leistungsträger innerhalb der Hochschule, die zur Schärfung des Profils in Krankenversorgung, Forschung und Lehre beitrügen. "Was zusammen gehört, bleibt zusammen", ergänzt Professor Bitter-Suermann. "Professor Haverich hat an der MHH seine Ausbildung genossen und die Exzellenz seiner Abteilung kontinuierlich steigern können. Jetzt bieten wir ihm ein noch besseres Umfeld, um die Exzellenz weiter auszubauen."

    "Das wichtigste Element in den Ergebnissen der Bleibeverhandlungen ist das klare Bekenntnis der Landesregierung, aber auch der Stadt Hannover, zum hiesigen Wissenschaftsstandort", betont Professor Haverich. "Dies birgt große Vorteile für die weitere Entwicklung der MHH. Im Binnenverhältnis haben die Transplantationsmedizin sowie die Herzchirurgie noch mehr an Bedeutung gewonnen. Die Arbeitsbedingungen für die Abteilung werden entscheidend verbessert."

    Professor Haverich (53) ist einer der renommiertesten Herz- und Lungenchirurgen Europas. Seit 1996 leitet er die Abteilung Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie der MHH und hat den Schwerpunkt Herz- und Lungentransplantationen ausgebaut. Als Sprecher des Exzellenzclusters "Rebirth" - ein Forschungsvorhaben zur regenerativen Medizin, an dem außer der MHH unter anderem die Leibniz Universität Hannover, die Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft und die Stiftung Tierärztliche Hochschule beteiligt sind - hat er bei der Exzellenzinitiative von Bund und Ländern maßgeblich dazu beigetragen, dass das Cluster in den kommenden fünf Jahren mit mehr als 42 Millionen Euro gefördert wird. Die Braukmann-Wittenberg-Stiftung finanziert zudem ein gut zehn Millionen Euro teures Forschungszentrum für die Schwerpunkte regenerative Medizin, Stammzellforschung und Gewebezucht. Das Gebäude mit 85 Laboratorien, das von März an auf dem MHH-Campus gebaut wird, soll Mitte kommenden Jahres bezugsfertig sein.

    1996 gründete Professor Haverich die Leibniz Laboratorien für Biotechnologie und künstliche Organe (LEBAO). Im Jahr 2002 konnte er erstmals einem herzkranken Kind eine aus Blutzellen der Patientin im Labor gezüchtete Herzklappe einsetzen. Der Vorteil: Diese Bio-Herzklappe wird vom Körper als eigenes Gewebe anerkannt, die Patientin braucht daher keine das Immunsystem unterdrückende und damit Abstoßungsreaktionen verhindernde Medikamente einzunehmen. Zudem wächst die Bio-Herzklappe mit, was weitere Operationen überflüssig macht.

    In der Abteilung von Professor Haverich wurden bislang mehr als 830 Herzen und mehr als 775 Lungen transplantiert, 100-mal wurden Herz und Lunge als Einheit verpflanzt. Professor Haverich, der an der MHH studierte und an der Stanford University in Kalifornien forschte, wurde im Jahr 2002 mit dem Niedersächsischen Staatspreis geehrt. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hatte ihn 1995 mit dem Leibniz-Förderpreis für deutsche Wissenschaftler ausgezeichnet. 1993 hatte er gemeinsam mit Dr. Thorsten Wahlers den Franz Köhler-Preis für experimentelle und klinische Organkonservierung bei Lungen-Transplantationen erhalten.

    Professor Haverich wird im Februar Präsident der Deutschen Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie. Er ist Mitglied des Senats der DFG (seit 2001), Stiftungsratsvorsitzender der Deutschen Stiftung Organtransplantation (seit 1997), die er 1993 mit begründet hatte, Mitglied der Kommission für klinische Forschung der DFG (seit 1999), Mitglied der Kommission für Tierexperimentelle Forschung der DFG (seit 1999), Mitglied der Kommission für Stammzellforschung der Bundesärztekammer (seit 2000), Mitglied des Beirats der Biotechnica der Deutschen Messe AG (seit 2003) und Mitglied des Stiftungsrates der Tierärztlichen Hochschule Hannover (seit 2004). Zudem gehört er zahlreichen weiteren Fachgesellschaften an.

    Professor Bitter-Suermann und Professor Haverich stehen

    · heute, Mittwoch, 10. Januar 2007, um 16 Uhr

    · im Konferenzraum MHH-Lounge (Haupteingang, gegenüber der Pförtnerloge) Journalisten Rede und Antwort.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Personalia
    Deutsch


     

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