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11.01.2007 16:56

Thema Bürgergeld

Jens Panse Pressestelle
Universität Erfurt

    Ringvorlesung mit Prof. Opielka von der Fachhochschule Jena am 16.1.

    Das Thema "Bürgergeld" steht im Mittelpunkt der nächsten Ringvorlesung am Dienstag (16. Januar 2007). "Passt ein Grundeinkommen in die Zeit?", fragt Professor Dr. Michael Opielka von der Fachhochschule Jena um 18.00 Uhr im Rathausfestsaal.

    Das Bürgergeld ist ein theoretisches Konzept für eine Zahlungsverpflichtung des Staates an seine Bürger. Die Idee des Bürgergeldes geht auf Milton Friedman zurück, der in den 1960er Jahren eine negative Einkommensteuer vorschlug. Danach würde das Finanzamt jedem Steuerpflichtigen, dessen Einkommenssteuerschuld unter einem festzulegenden Minimum liegt, die Differenz ohne weitere Prüfungen überweisen. Auf dieser Idee basieren grundsätzlich alle Vorschläge in unterschiedlicher Ausprägung. Die Ringvorlesung greift damit ein politisches Thema auf, dass u.a. vom Thüringer Ministerpräsidenten Dieter Althaus diskutiert wird. Er fordert ein bedingungsloses, solidarisches Bürgergeld von 800 Euro für jeden deutschen Staatsbürger bzw. 500 Euro für Kinder. Alle weiteren Sozialtransfers sollen entfallen. Als weitergehende Alternative zu einem Bürgergeld ist beispielsweise ein Grundeinkommen vorstellbar.

    Opielka ist Professor für Sozialpolitik an der Fachhochschule Jena, Fachbereich Sozialwesen; Visiting Scholar an der University of California, Berkeley (School of Social Welfare, 2004-6), Geschäftsführer des Institut für Sozialökologie (ISÖ) in Königswinter und Lehrbeauftragter an der Universität Bonn (Seminar für Soziologie). Er hat Rechtswissenschaften in Tübingen und Zürich, Erziehungswissenschaften in Tübingen und Ethnologie und Philosophie Bonn studiert. Opielka promovierte 1996 in Soziologie an der Humboldt-Universität Berlin. Er war u.a. Rektor der Alanus Hochschule Alfter, der ersten staatlich anerkannten, privaten Kunsthochschule in Deutschland (1997-2000); Abteilungsleiter am Staatsinstitut für Familienforschung an der Universität Bamberg (1995-6) und Leitungsmitglied der Karl-Kübel-Stiftung für Kind und Familie (Bensheim). Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören die Sozialpolitik, Religions- und Wissenssoziologie, Familienforschung, Soziologische Theorie und Kulturtheorie.

    Das Thema Geld im weiteren Sinne steht im Zentrum der gemeinsamen öffentlichen Ringvorlesung von Universität und Fachhochschule Erfurt im Wintersemester 2006/07. Wie stets bei dieser inzwischen zur Tradition gewordenen Veranstaltungsreihe wurden namhafte Praktiker und Wissenschaftler gewonnen, um unterschiedliche Facetten dieses unerschöpflichen Themas beleuchten zu können. Das Spektrum der Themen reicht von der Geschichte des Geldes, dem Verhältnis von Geld und Religion über den heutigen "Finanzmarkt-Kapitalismus" bis hin zu der Frage nach den Folgen der Einführung des Euro im europäischen Wirtschaftsraum und andere Fragen der Finanz- und Geldpolitik. Wie stets wendet sich die Reihe nicht nur an Studierende, sondern an ein breiteres städtisches Publikum, das die aufgelockerte akademische Rede nicht scheut.

    Die mit Unterstützung der Sparkassenfinanzgruppe, der Stadtverwaltung Erfurt und der Universitätsgesellschaft Erfurt e.V. veranstaltete und von der Thüringer Allgemeine präsentierte populäre Reihe bietet jeweils dienstags (Beginn 18.00 Uhr im Rathausfestsaal) in insgesamt 12 Veranstaltungen Vorträge ausgewiesener Experten. Den Abschlussvortrag hält der ehemalige Bundesbankpräsident Prof. Hans Tietmeyer.

    Nächster Termin in der Reihe: 23.1.2007, 18.00 Uhr, Rathausfestsaal, "Chancen und Risiken der Geldpolitik"
    Professor Dr. Klaus Merforth und Dr. habil. Karl-Heinz Moritz, Fachhochschule Erfurt


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-erfurt.de/presse/veranstaltungen/ringvorlesung/


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Politik, Recht, Wirtschaft
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Studium und Lehre
    Deutsch


     


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