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15.01.2007 16:22

Was steckt hinter den Bayreuther Anträgen zur Exzellenzinitiative?

Jürgen Abel M. A. Pressestelle
Universität Bayreuth

    Gut im Rennen um die Fördermillionen sind zwei Bayreuther Projekte in der zweiten Runde der Exzellenzinitiative von Bund und Ländern: Der Exzellenzcluster zu Polymer- und Nanostrukturen sowie die Internationale Graduiertenschule für Afrikastudien (Siehe unsere Mitteilung von heute). Doch worum geht es inhaltlich bei diesen beiden Projekten?

    Bayreuth (UBT). Gut im Rennen um die Fördermillionen sind zwei Bayreuther Projekte in der zweiten Runde der Exzellenzinitiative von Bund und Ländern: Der Exzellenzcluster zu Polymer- und Nanostrukturen sowie die Internationale Graduiertenschule für Afrikastudien (Siehe unsere Mitteilung von heute). Doch worum geht es inhaltlich bei diesen beiden Projekten?

    Exzellenzcluster "Polymer Nanostructures"
    Bei dem Exzellenzcluster deutet der Begriff schon darauf hin, dass es sich um einen Verbund von Wissenschaftlern handelt, die sich aus dem Blickwinkel ihrer Disziplin mit der Hauptthematik beschäftigen. In diesem Fall geht es um synthetisch arbeitende Chemiker, Physikochemiker und Physiker, um Mikrobiologen und Materialwissenschaftler. Und es geht um das enge Wechselspiel zwischen Experiment und Modellbildung/Theorie.
    Im Zentrum des vorgeschlagenen Exzellenzclusters liegt die Organisation von Polymeren, also sehr großen Molekülen, auf der Nanoskala (Nano = 10 hoch minus 9 = 1 Milliardstel) mit dem Ziel, molekulare Einheiten zu bauen, die spezifische und komplexe Funktionen besitzen. Von diesen Einheiten ausgehend sollen neue Hybridmaterialien entwickelt werden, die bisher unbekannte mechanische, optische, elektrische, biologische oder chemische Eigenschaften haben und auf äußere Anreize reagieren können. Das Projekt zielt auf das Verständnis und das Design funktionaler Makromoleküle und deren Strukturbildung auf höheren Hierarchieebenen.
    Parallel zu den wissenschaftlichen Arbeiten soll der Exzellenzcluster die universitäre Ausbildung bis hin zur beruflichen Weiterbildung unterstützen. Strukturell zielt er durch die Einrichtung so genannter "Key Laboratories" auf die Überwindung der typischen Barrieren zwischen Lehrstühlen und Instituten und soll so zu einer Verbesserung der internen Zusammenarbeit und der externen Sichtbarkeit und Attraktivität seit den Anfängen der Universität bestehenden Forschungsschwerpunktes beitragen.

    Bayreuth International Graduate School of African Studies
    Die Vorstellung der Bayreuther Afrikaforscher zu der Internationalen Graduiertenschule gehen in mehrere Richtungen. So sollen exzellente afrikanische und nicht-afrikanische Studierende zusammen arbeiten, in Deutschland ein Zentrum für kreative und innovative Lehre und Forschung im Bereich der Afrikastudien etabliert werden, ein Beitrag dazu geleistet werden, ein Netzwerk afrikanischer Universitäten aufzubauen und dort Strukturen exzellenter Doktorandenausbildung zu schaffen, um der Flucht hervorragender Köpfe ins außerafrikanische Ausland entgegenzuwirken und schließlich sollen amerikanische und europäische Netzwerke zusammengeführt werden und so den Weg für die Entstehung eines afrikanischen Absolventennetzwerkes den Weg ebenen.
    Auf der Basis über 20-jähriger Erfahrung mit der Koordinierung wissenschaftlicher Forschung und innovativer Fragestellungen durch die Bayreuther Afrikastudien sollen die Graduierten in vier Themenbereichen das Studium betreiben:
    1) Unsicherheit, Innovation und das Streben nach Ordnung in Afrika
    2) Kultur, Konzepte und Kognition in Afrika: sprach-, literatur- und medienwissenschaftliche Ansätze
    3) Konzepte und Konflikte in der Entwicklungszusammenarbeit mit Afrika
    4) Umgang mit prekären Umweltveränderungen und Katastrophen in Afrika
    Aber auch das Lehrangebot für die Doktorandinnen und Doktoranden sollen neuartig und kreativ sein. Es soll ein multidisziplinäres Mentorat geben, man will auf fachübergreifende Ausbildung in Verbindung mit der Vermittlung arbeitsmarkt-orientierter Fähigkeiten und Fertigkeiten achten, eine individuelle Karriereplanung vornehmen, die Doktoranden am Ausbildungsprozess beteiligen und sie frühzeitig in die internationale Welt der Wissenschaft einbinden. Außerdem soll die Studiendauer durch Bereitstellung struktureller und finanzieller Anreize verkürzt werden und die Lehrorganisation durch eine eigenständige Promotionsordnung über die Disziplinen und Fakultäten hinweg sowie durch einen Studierenden- und Mentorenkodex und die individuelle Planung des Studienverlaufs sichergestellt werden.
    Zudem soll ein professionelles Management im Bereich der Lehre und Lernkontrolle durch ein Vollzeitbüro, durch externe Beratungsgremien sowie durch einen wissenschaftlichen Beirat und schließlich über Vertretergremien in den thematischen Schwerpunkten sichergestellt werden. Fünf afrikanische Partneruniversitäten, die jeweils in arabisch-, englisch-, französisch- und portugiesischsprachigen Bereich des Kontinents repräsentieren, sollen mit der Graduiertenschule eng zusammenarbeiten um die Auswahl, Ausbildung und Betreuung der Promoventen zu gewährleisten.
    Schließlich wird angestrebt, eine vergleichbare Zahl von afrikanischen und nicht afrikanischen Doktoranden auszubilden, und es sollen beide Geschlechter in der Doktorandengruppe möglichst gleichstark vertreten sein.


    Bilder

    (A) Rasterkraftmikroskopische Aufnahme der Oberfläche eines zylindrischen Blockcopolymers mit nanopartikel-dotierten Zylindern. (B) GISAXS des nanopartikel-dotierten Blockcopolymerfilms aus (A). (C) Schematische Darstellung der Zylinderanordnung mit senkrechter Orientierung und Füllung mit Nanopartikeln.
    (A) Rasterkraftmikroskopische Aufnahme der Oberfläche eines zylindrischen Blockcopolymers mit nanopa ...
    UBT-Pressestelle - Bild zur Veröffentlichung frei
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    Alltag auf dem Bayreuther Campus: Gäste und Studierende aus Afrika. Immerhin 20 Promotionsstudenten aus Afrika werden im Wintersemester 2006/07 in Bayreuth gezählt
    Alltag auf dem Bayreuther Campus: Gäste und Studierende aus Afrika. Immerhin 20 Promotionsstudenten ...
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Organisatorisches, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

    (A) Rasterkraftmikroskopische Aufnahme der Oberfläche eines zylindrischen Blockcopolymers mit nanopartikel-dotierten Zylindern. (B) GISAXS des nanopartikel-dotierten Blockcopolymerfilms aus (A). (C) Schematische Darstellung der Zylinderanordnung mit senkrechter Orientierung und Füllung mit Nanopartikeln.


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    Alltag auf dem Bayreuther Campus: Gäste und Studierende aus Afrika. Immerhin 20 Promotionsstudenten aus Afrika werden im Wintersemester 2006/07 in Bayreuth gezählt


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