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16.01.2007 15:30

Lübeck feiert Buxtehude

Susanne Pröpsting Referat für Verantstaltungswesen und Öffentlichkeitsarbeit
Musikhochschule Lübeck

    Dieterich Buxtehude war einer der großen Musikerpersönlichkeiten der protestantischen Welt im 17. Jahrhundert. 2007 jährt sich sein Todestag zum 300. Mal. Unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten Horst Köhler präsentieren im Buxtehude Festjahr 2007 über 20 Kulturinstitutionen Lübecks, zu denen auch die Musikhochschule Lübeck gehört, mehr als 200 Veranstaltungen.

    In den historischen Kirchen, die zum UNESCO-Weltkulturerbe zählen, sind herausragende Künstler von internationalem Rang zu erleben wie das Amsterdam Baroque Orchestra unter Ton Koopman, Cantus Cölln, der NDR-Chor und Hille Perl, Andreas Scholl, Gustav Leonhardt, Robert King und viele andere. Ermöglicht wurde das Festjahr durch zahlreiche Förderer und Sponsoren. Hauptsponsor ist die Possehl-Stiftung Lübeck, Kulturpartner NDR Kultur.

    Unter Federführung der Musikhochschule steht die Festwoche (5. bis 13. Mai), ein wissenschaftliches Symposion zu Buxtehudes Werk, Welt und Wirkungsgeschichte (10. bis 12. Mai) sowie das Buxtehude-Musical "Anna Magareta" (29. Juni bis 1. Juli). Ein Internationaler Orgelwettbewerb (1. bis 8. September), das Konzert "Komprovisation - Buxtehude 21", in der Buxtehudes Musik mit Klängen unserer Tage verschmilzt (3. November) sowie ein Gesprächskonzert über die Lübecker Abendmusiken (30. November) sind weitere Veranstaltungen des Buxtehude-Jahres 2007 in der Musikhochschule Lübeck. Auch in den Lehrveranstaltungen steht im Festjahr 2007 die Epoche des Barock im Mittelpunkt.

    "Nach Mozart bietet das Buxtehude-Jahr die Chance, einen weniger bekannten, aber faszinierenden Komponisten zu entdecken. Zu seiner Zeit war Buxtehude kaum weniger prominent als die heute mit Lübeck verbundenen Nobelpreisträger Thomas Mann, Günter Grass und Willy Brandt", so Wolfgang Sandberger, Projektleiter von "Lübeck feiert Buxtehude 2007" und Leiter des Brahms-Instituts an der Musikhochschule Lübeck. "Unser Anliegen ist es, die expressiven und originellen Werke Buxtehudes umfassend - und auf hohem Niveau - aufzuführen und zur Diskussion zu stellen. Dabei hat sich Buxtehude als große Identifikationsfigur erwiesen: Unter dem Dach "Lübeck feiert Buxtehude 2007" sind erstmals sämtliche Kulturinstitutionen der Stadt in ein gemeinsames Kulturprojekt eingebunden. Von dem Buxtehude-Jahr werden große Impulse ausgehen."

    Für die Festwoche im Mai, einer der Höhepunkte des Buxtehude-Jahres, zeichnet die Musikhochschule Lübeck in Verbindung mit der Internationalen Dieterich Buxtehude-Gesellschaft verantwortlich. Der niederländische Organist und Dirigent Ton Koopman wird mit dem Amsterdam Baroque Orchestra und Choir an zwei Abenden mit Buxtehude-Kantaten auftreten (am 6. und 13. Mai). Neben ihm sind weitere internationale Stars der Historischen Aufführungspraxis in Lübeck: die Buxtehude-Preisträger des Jahres 2000, Cantus Cölln und Konrad Junghänel (5. Mai), der niederländische Doyen der Alten-Musik-Szene Gustav Leonhardt mit den Geschwistern Kuijken (7. Mai), der NDR-Chor und die Gambistin Hille Perl (9. Mai), der Countertenor Andreas Scholl mit dem Basel Consort (10. Mai) und viele andere.

    Die Kirchenmusiker und Kantoreien Lübecks führen das Jahr hindurch Orgel- und Kantatenzyklen auf. Eine Ausstellung über Dieterich Buxtehude und die barocke Lebenswelt im historischen St. Annen-Museum, die Verleihung des Buxtehudepreises an Jürgen Ahrend, das 7. Europäische Buxtehude-Fest an St. Marien und viele weitere Veranstaltungen lassen ein lebendiges Bild des faszinierenden Musikers entstehen.

    Geboren wurde Buxtehude 1637 in Oldesloe oder Helsingborg. Als Organist und Werkmeister (Sekretär/Buchhalter) der Marienkirche in Lübeck hat der 31-jährige Buxtehude ein Amt angetreten, das seine früheren Anstellungen in Helsingborg und Helsingør hinsichtlich der Entfaltungsmöglichkeiten weit übertraf. Wie kaum ein zweiter hat Buxtehude seine Virtuosenkarriere vorangetrieben und in der Ostseestadt zahlreiche innovative Projekte verwirklicht, auch jenseits der kirchenmusikalischen Grenzen. Ab 1678 präsentierte er in den berühmten "Abendmusiken", die sein Amtsvorgänger Franz Tunder in Lübeck gegründet hatte, geistlich-dramatische Werke, die in ganz Nordeuropa bekannt wurden. Wenn es den jungen Johann Sebastian Bach im Herbst 1705 nach Lübeck zog, um - nach eigener Aussage - "daselbst ein und anderes in seiner Kunst zu begreiffen", dann war die faszinierende Musikerpersönlichkeit Buxtehude der eigentliche Anziehungspunkt. Am 9. Mai 1707 starb Buxtehude in Lübeck.


    Weitere Informationen:

    http://"www.buxtehude2007.de";


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Kunst / Design, Musik / Theater
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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