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24.03.2000 10:41

Heidelberger Sinologin Dr. Barbara Mittler erhält Heinz Maier-Leibnitz-Preis 2000

Dr. Michael Schwarz Kommunikation und Marketing
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg

    Prof. Dr. Susanne Weigelin-Schwiedrzik, Prorektorin der Universität Heidelberg: "Signal an junge Wissenschaftlerinnen, bei ihrem Weg in die Wissenschaft auf die Qualität der eigenen Arbeit zu vertrauen"- Mit 30 000 Mark dotiert

    Die Heidelberger Sinologin und Privatdozentin Dr. Barbara Mittler erhält in diesem Jahr den Heinz Maier-Leibnitz-Preis, der gemeinsam von der Bundesministerin für Bildung und Forschung und dem Präsidenten der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) vergeben wird. Der nach einem früheren DFG-Präsidenten und Ehrensenator der Universität Heidelberg benannte Preis versteht sich als Anerkennung für herausragende wissenschaftliche Leistungen von Nachwuchsforschern. Barbara Mittler ist eine von sechs Preisträgern. Die einzelnen Preise sind mit jeweils 30.000 Mark dotiert.

    Zu den ersten Gratulanten zählte das Rektorat der Universität Heidelberg. Prorektor Prof. Dr. Heinz Horner hob nach den Glückwünschen hervor, mit dieser hohen Auszeichnung für ihre interdisziplinäre Forschung habe Barbara Mittler zugleich "zu dem Ansehen der Universität Heidelberg beigetragen". Die Prorektorin für internationale Beziehungen, Prof. Dr. Susanne Weigelin-Schwiedrzik, sieht mit der Verleihung des Heinz Maier-Leibnitz-Preises an Dr. Mittler die Bemühungen der Universität bestätigt, verstärkt die Internationalisierung von Studium, Lehre und Forschung zu betreiben und bei der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses darauf zu achten, "dass dieser sich schon früh im internationalen Wettbewerb bewährt". Darüber hinaus hofft die Prorektorin, dass von der Preisverleihung ein Signal an junge Wissenschaftlerinnen ausgeht, bei ihrem Weg in die Wissenschaft auf die Qualität der eigenen Arbeit zu vertrauen und "sich nicht davon abschrecken zu lassen, dass Professorinnen vorerst - weltweit - noch eine Minderheit sind".

    Schon vor ihrem 30. Geburtstag habilitiert

    Priv.-Doz. Dr. Barbara Mittler (32), Tochter des früheren Direktors der Universitätsbibliothek Heidelberg, legte ihr Abitur in Kanada und ihren MA in Oxford ab und wurde bei Prof. Rudolf G. Wagner in Heidelberg zu dem Thema "Dangerous Tunes: The Politics of Music in Hongkong, Taiwan and the People's Republic of China since 1949" 1994 summa cum laude promoviert. Ihre Habilitation "A Western Medium creating Chinese Identity? - Metamorphoses of the Newspaper in Shanghai 1872-1912" schloss Barbara Mittler vor ihrem 30. Geburtstag ab. Beide erscheinen dieses Jahr als Bücher, das zweite bei Harvard University Press.

    Für ihre Dissertation hat Barbara Mittler nahezu alle bedeutenden modernen chinesischen Komponisten interviewt und ist seither sehr aktiv auch in der öffentlichen Vermittlung moderner chinesischer Musik tätig. Für eine von ihr 1999 in Heidelberg organisierte Konferenz zur chinesischen Musik gelang es ihr nicht nur, Sponsoren dazu zu bewegen, insgesamt 70.000 Mark beizusteuern, sondern die Konferenz war auch von drei Welt-Uraufführungen begleitet. Die öffentlichen Konzerte während der Konferenz wurden von verschiedenen Rundfunksendern übernommen.

    Barbara Mittler, heute Hochschuldozentin am Sinologischen Seminar der Universität Heidelberg, ist Mitglied einer Forschungsgruppe am Institut über "Struktur und Entwicklung der öffentlichen Sphäre in China". Ihre Studie zur frühen chinesisch-sprachigen Schanghaier Presse ist eine Pionierarbeit. Sie setzt am Paradox an, dass das wichtigste Medium der öffentlichen Artikulation in den kritischen Jahren des Zerfalls der letzten Dynastie und des Übergangs Chinas in die Moderne der Struktur nach ein ausländisches Medium war und dazu noch die wichtigste frühe chinesisch-sprachige Zeitung in englischem Besitz und unter englischem Management war.

    Die Heinz Maier-Leibnitz-Preise werden am 29. Mai 2000 um 14.00 Uhr in der Aula der Universität Jena verliehen.

    Rückfragen bitte an:
    Prof. Dr. Rudolf G. Wagner
    Sinologisches Seminar der Universität Heidelberg
    Tel. 06221 547765 oder 547640, Fax 547639
    wagner@gw.sino.uni-heidelberg.de

    oder: Dr. Michael Schwarz
    Pressesprecher der Universität Heidelberg
    Tel. 06221 542310, Fax 542317
    michael.schwarz@rektorat.uni-heidelberg.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Kunst / Design, Musik / Theater, Sprache / Literatur
    überregional
    Forschungsergebnisse, Personalia
    Deutsch


     

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