idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
18.01.2007 11:40

Bertelsmann Stiftung: Ausländische Kinder in NRW häufig von Armut bedroht

Julia Schormann Pressestelle
Bertelsmann Stiftung

    Aktuelle Daten und Handlungsempfehlungen zur Integration von Zuwanderern für alle Kommunen in NRW online

    Gütersloh, 18. Januar 2007. In Nordrhein-Westfalen erhalten ausländische Kinder häufiger Sozialgeld (SGB II) als deutsche Kinder. Das belegt der "Wegweiser Demographie" der Bertelsmann Stiftung. Unter www.wegweiser-demographie.de stellt die Bertelsmann Stiftung erstmals Daten zur Integration von Zuwanderern für jede einzelne Kommune des Landes online zur Verfügung. Durchschnittlich bezogen im Jahr 2006 in den untersuchten kreisfreien Städten des Landes 23 Prozent der unter 15-Jährigen Sozialgeld; bei den Ausländern lag das Mittel bei 38 Prozent.

    Der höchste Anteil ist in Bielefeld zu finden: Hier lebte fast die Hälfte (47 Prozent) der Ausländer dieser Altersgruppe in Bedarfsgemeinschaften, die Leistungen nach dem Sozialgesetzbuch II (SGB II) erhielten. In den Kreisen ist der Anteil der Kinder und Jugendlichen, die Leistungen nach SGB II empfangen, wesentlich niedriger als in den Städten. Mitte 2006 waren dies durchschnittlich 13 Prozent. Auch hier zählen Ausländer mit 28 Prozent wesentlich häufiger zu den Beziehern.

    Darüber hinaus enthält der Wegweiser auch Daten zur Integration der Ausländer in Bildung und Ausbildung sowie zum Arbeitsmarkt. Er zeigt beispielsweise, dass der Anteil von Ausländern, die die Schule ohne Hauptschulabschluss verlassen, mit 14 Prozent doppelt so hoch ist wie der allgemeine Prozentsatz. Umgekehrt erlangten rund 26 Prozent der nordrhein-westfälischen Schulabgänger zum Ende des Schuljahres 2004/2005 die allgemeine Hochschulreife, während nur 10 Prozent der ausländischen Schulabgänger diesen Abschluss erreichten. Allerdings schneiden diejenigen Zuwandererkinder, die bereits eingebürgert sind, weitaus besser ab.

    "Die Daten für NRW zeigen deutlich, dass man bei den Kindern ansetzen muss. Frühkindliche Förderung und Qualifizierung von klein auf bieten die Chance, Potenziale zu entdecken, zu fördern und auch morgen trotz des demographischen Wandels die nötigen Fachkräfte zu haben", sagte Claudia Walther von der Bertelsmann Stiftung. "Jede Kommune hat nun die Möglichkeit, anhand der für sie verfügbaren Daten spezifische Schwerpunkte in diesem Bereich zu setzen. Zudem ist es richtig, Einbürgerungen zu fördern, da bei dieser Gruppe die Integration bisher besser gelingt."

    Neben den aktuellen Daten zur Situation von Zuwanderern enthält der "Wegweiser Demographie" zehn Handlungsempfehlungen für eine erfolgreiche Integration von ausländischen Mitbürgern in Kommunen.

    Das Datenangebot ist in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Generationen, Familie, Frauen und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen entwickelt worden.

    Rückfragen an: Claudia Walther, Telefon: 0 52 41 / 81-81 360
    E-Mail: claudia.walther@bertelsmann.de


    Weitere Informationen:

    http://www.wegweiser-demographie.de/integration/solingen


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Pädagogik / Bildung, Politik, Recht, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).