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27.03.2000 09:45

Behinderte Menschen stellen ihre Werke in virtueller Galerie aus

Ralf Thaetner Wissenschaftskommunikation
Hochschule Fulda

    Wir sind drin: Behinderte Menschen stellen ihre Werke in virtueller Galerie aus
    Gemeinsames Projekt der Fachhochschule Fulda und der Bundesvereinigung Lebenshilfe
    Aufgeregt zeigt Christian Beck auf den Bildschirm und dann auf sich. Der junge Mann macht den Gästen in der Marburger Bundeszentrale der Lebenshilfe klar, dass dieses Werk von ihm ist: Eine Frau in Unterwäsche mit einer riesigen Zigarette, dahinter - größer als die Frauenfigur - ein Baby. "Wann man ihn kennt, kann man es deuten", sagt Professor Gert Gekeler. "Christian findet es nicht gut, wenn Frauen schwanger sind und rauchen."

    Die Arbeit von Christian Beck und etwa 2000 weitere Computergrafiken und -collagen, Bilder, Skulpturen und Perforrnances geistig behinderter Menschen sind ab sofort unter www.bindeschuh.de im Internet zu bewundern. Mitarbeiter und Studierende der Fachhochschule Fulda haben diese einmalige Galerie im Auftrag der Bundesvereinigung Lebenshilfe eröffnet.

    "Bindeschuh" heißt auch das Projekt, das Professor Gekeler bereits 1993 im Fachbereich Sozialwesen ins Leben gerufen hat. Seitdem treffen sich angehende Sozialpädagogen und geistig behinderte Menschen jeden Dienstag, um voneinander zu lernen. 1997 wurde B"indeschuh" für seine Arbeit von der UNESCO ausgezeichnet.

    Seit einiger Zeit ist die Computerkunst ein Schwerpunkt. Die Studierenden verstehen sich hier als Unterstützer der behinderten Menschen, indem sie bei der Bedienung des Computers helfen und zeigen, was mit dieser Technik alles möglich ist. Die unerschöpflichen kreativen Ideen liefern die behinderten Menschen. "Ihre Phantasie, ihr Gefühl für Kompositionen und Farbe sind immer wieder beeindruckend", so die nicht behinderten Projektteilnehmer.

    Die Bundesvereinigung Lebenshilfe wünscht sich, dass die Besucher der lnternet-Galerie positiv von den Leistungen behinderter Menschen überrascht sein werden. Dazu Dr. Bernhard Conrads, Bundesgeschäftsführer: "immer noch leiden sie unter unberechtigten Vorurteilen - und ihre Fähigkeiten werden oft unterschätzt. Unsere Ausstellung soll zeigen, was sie können."

    Um Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Behindertenhilfe und anderen das Projekt und die Arbeit am Computer näher zu bringen, ist eine CD-Rom in Arbeit, die noch in diesem Jahr erscheinen soll.

    Weitere Informationen über "Bindeschuh": Regina Humbert, Bundesvereinigung Lebenshilfe, Telefon 0 64 21/491-154, oder Professor Gert Gekeler, Telefon 0 64 21/2 69 81.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin, Pädagogik / Bildung, Psychologie
    regional
    Forschungsprojekte, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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