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27.03.2000 10:32

"Eigenes Auto" mit U-Bahnanschluss

Burckhard Wiebe Abteilung Kommunikation
Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH

    BVG metrocard Kunden bekommen alles auf einer Karte

    "Eigenes Auto" mit U-Bahnanschluss

    Busse und Bahnen benutzen und trotzdem nicht auf ein "eigenes" Auto und auf regelmäßige Autofahrten verzichten müssen, das erlaubt die BVG metrocard . Das neuartige Angebot wurde im Beisein von Bundesverkehrsminister Klimmt und Forschungsstaatssekretär Catenhusen am Mittwoch erstmals der Öffentlichkeit in Berlin vorgestellt.

    BVG metrocard Kunden bekommen alles auf einer Karte:
    · eine Umweltkarte im Monatsabo (Standard oder Premium jeweils AB oder ABC) für das gut ausgebaute Nahverkehrsangebot in der deutschen Hauptstadt
    · einen "eigenen" Wagen an den Wochenenden oder für den von ihnen gewünschten Zeitraum
    · eine Gutschrift, wenn der Wagen in der vereinbarten Zeit nicht benötigt wird
    · die zusätzliche Nutzung des breiten Car-Sharing Angebots von StattAuto (rund 200 Autos) während der übrigen Zeit zum rabattierten Preis
    · und das alles ab monatlich DM 349,-.

    Den Zeitraum der PKW-Nutzung selbst bestimmen

    Maximale Mobilität bei verminderter Verkehrsbelastung ist das Ziel eines neuen Angebots der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) in Kooperation mit der choice mobilitätsproviding GmbH. Mit der BVG metrocard wird ein neues, attraktives Angebot für Kunden des öffentlichen Nahverkehrs geschaffen.
    Für einen frei gewählten Zeitraum (Wochenende oder ein anderer, frei vereinbarter Abschnitt der Woche) erhalten die BVG metrocard -Inhaber ein Auto ihrer Wahl zur freien Verfügung, an den übrigen Tagen fahren sie mit der BVG am Stau vorbei. Das Auto kann an einer CarSharing-Mobilstation abgeholt und dort auch wieder abgegeben.
    Zusätzlich können die BVG metrocard-Besitzer jederzeit an einer von 54 Mobilstationen der StattAuto Car Sharing AG in Berlin ein Auto zu günstigen Konditionen ausleihen. Das Angebot reicht vom Smart bis zum Transporter.

    Neuartiges Angebot für intelligente Fahrzeugnutzung

    Die BVG metrocard beinhaltet einen Full-Service-Leasingvertrag, der den Kunden regelmäßig für den gewählten Zeitraum immer das selbe Auto an einem festen Standort garantiert, ohne Buchung oder Reservierung. Den monatlich in Rechnung gestellten Preis können BVG metrocard Besitzer sogar noch selbst absenken, wenn sie ihr Auto nicht brauchen und es stattdessen zur Nutzung durch andere StattAuto-Kunden freigeben. Gezahlt wird nur für die tatsächliche Nutzung. Die am Mittwoch in Berlin vorgestellte Form der Zusammenarbeit geht damit weit über die bisher praktizierten gemeinsamen Marketingmaßnahmen von Verkehrsunternehmen mit Car-Sharing Organisationen hinaus und betritt Neuland bei der intelligenten Fahrzeugnutzung.

    Bundesverkehrsminister Reinhard Klimmt sagte am Mittwoch bei der Vorstellung in Berlin. "Mit dem BVG metrocard -Angebot wird eine zukunftsweisende Kooperation zwischen Nahverkehr und Individualverkehr für Ballungsräume angeboten. Die schnelle Beförderung im Berufsverkehr durch Busse und Bahnen und die Flexibilität des Autos z.B. am Wochenende nutzen die Stärken beider Verkehrsmittel in optimaler Weise."
    Der Berliner Wirtschaftssenator Wolfgang Branoner wies darauf hin, dass mit dieser Kooperation die BVG völliges Neuland betritt. Erstmals bietet ein Verkehrsunternehmen nicht nur Bus- und Bahnverkehrsleistungen, sondern auch Autonutzungen in eigener Regie an. Branoner: "Es freut mich, dass die BVG in diesem Wachstumsmarkt der vernetzten Verkehrsdienstleistungen die Nase vorn hat. Dies bringt die Verkehrskompetenzregion Berlin wieder ein Stück nach vorne".
    Rüdiger vorm Walde, Vorstandsvorsitzender der Berliner Verkehrsbetriebe, sieht in der BVG metrocard ein wichtiges Instrument, um für den kommenden Wettbewerb im Verkehrsmarkt gut gerüstet zu sein. "Die Angebote des öffentlichen Verkehrs bedürfen der permanenten Weiterentwicklung, um die Stammkundschaft zu halten und neue Käuferschichten anzusprechen. Die BVG metrocard ist das richtige Angebot für alle, die sich ganz bewußt für das jeweils passende Verkehrsmittel entscheiden wollen, z.B. in der Woche für die BVG und am Wochenende für das Auto"

    Förderungswürdige Lösungsansätze für Mobilität in Ballungsräumen

    Wolf-Dieter Catenhusen, parlamentarischer Staatssekretär im Bundesforschungs-ministerium, hob in seinem schriftlichen Statement den Anteil seines Hauses am Gelingen dieser Kooperation hervor. Die choice GmbH, die für die Organisation des BVG metrocard -Projekts verantwortlich ist, wird als eines von fünf Leitprojekten im Programm "Mobilität in Ballungsräumen" mit insgesamt 4,6 Mio DM aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gefördert. Forschungsstaatssekretär Catenhusen sagte dazu: "In der choice GmbH arbeiten Wissenschaftler des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung (WZB) mit Praktikern der Audi AG, der StattAuto Car Sharing AG und den Berliner Verkehrsbetrieben zusammen, um intermodale Verkehrsangebote für Privatpersonen und Firmen marktfähig zu machen. Die Arbeitsweise auch von Sozialwissenschaftlern erschöpft sich nicht mehr ausschließlich im Verfassen kluger Analysen, sondern mündet zunehmend auch in Produktinnovationen, die Arbeitsplätze schaffen. Hier spielt das WZB eine vorbildliche Rolle".

    Der jüngst zum "Ökomanager des Jahres" gewählte Vorstandssprecher der StattAuto Car-Sharing AG, Carsten Petersen, unterstrich in seinem Beitrag die Rolle eines professionellen Car-Sharing Betriebes bei diesem neuen Angebot: "Das BVG metrocard-Auto kann deshalb flächendeckend und kundennah als Ergänzungsleistung für die BVG angeboten werden, weil die StattAuto hierfür ihre Logistik und ihre Infrastruktur einsetzt. Car-Sharing Angebote selbst müssen weiterentwickelt werden und sich noch stärker und selbstverständlicher mit den Angeboten des öffentlichen Verkehrs verzahnen und zwar so, dass es für den Kunden als eine nahtlose Dienstleistung erscheint", ergänzte Petersen und hob außerdem hervor: "Aus diesem Grund hat StattAuto mit der BVG, dem WZB sowie der Fahrzeugindustrie die choice GmbH als gemeinsame Produktveredelungstochter gegründet".

    Weitergehende Möglichkeit ohne Konkurrenz zum ÖPNV

    Das Mitglied der Geschäftsleitung der choice mobilitätsproviding, Andreas Knie, stellte fest, dass die Attraktivität des Angebots nicht durch Preisnachlässe, sondern durch Erzeugung eines Mehrwertes mittels Angebotskombination zustande komme. Man könne sich aber unter dem Label BVG metrocard auch noch weitergehende Formen von "Autoportionierung" vorstellen, ohne in Konkurrenz zu den Kernleistungen des öffentlichen Verkehrs zu geraten. Hinsichtlich der Markteinschätzung für das neue Angebot BVG metrocard gab sich Knie wie alle anderen Beteiligten noch zurückhaltend. "Das Interesse wird groß sein, aber es bedarf Zeit, bis sich die Kunden an diese neue Form des Metropolen-Verkehrs gewöhnt haben".

    Weitere Informationen zur BVG metrocard sind beim BVG-Callcenter täglich von 8.00 bis 20.00 Uhr unter der Sonderhotline (030) 256 22522 sowie im Internet unter http://www.metrocard.de zu erhalten.


    Weitere Informationen:

    http://www.choice.de
    http://www.bvg.de/
    http://www.metrocard.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Gesellschaft, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie, Verkehr / Transport
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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