idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
19.01.2007 16:48

Die Universität Gießen feiert ihren 400. Geburtstag

Christel Lauterbach Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Justus-Liebig-Universität Gießen

    Reichhaltiges Jubiläumsprogramm im Jahr 2007 an der Justus-Liebig-Universität und in der ganzen Stadt Gießen

    Im Jahr 2007 feiert die Universität Gießen ihr 400-jähriges Bestehen: Am 19. Mai 1607 unterzeichnete Kaiser Rudolf II. das Privileg zur Gründung der lutherischen Landesuniversität von Hessen-Darmstadt, die im Oktober 1607 den universitären Lehrbetrieb aufnahm. An der Justus-Liebig-Universität und in der Stadt Gießen wird dieser besondere Geburtstag das ganze Jahr über gefeiert. "Das Jubiläumsjahr 2007 soll nicht nur ein herausragender Meilenstein in einer langen wechselvollen Universitätsgeschichte sein", so Universitätspräsident Prof. Dr. Stefan Hormuth. "Es soll mit zahlreichen Höhepunkten vor allem den universitären und den gesellschaftlichen Alltag bereichern. Alle - Studierende wie Lehrende, Mitarbeiter der Universität, Ehemalige, Bürgerinnen und Bürger der Stadt und der Region genau so wie Repräsentanten aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Medien - sind herzlich eingeladen mitzufeiern!"

    Über 250 Veranstaltungen enthält schon jetzt das offizielle Jubiläumsprogramm, das Universitätspräsident Prof. Hormuth heute bei der Jubiläums-Pressekonferenz im Senatssaal der Universität vorstellte. Universität und Stadt Gießen feiern gemeinsam dieses besondere Jubiläum, und der Oberbürgermeister von Gießen, Heinz-Peter Haumann, und Kulturdezernent Dr. Reinhard Kaufmann gaben einen kurzen Einblick in das geplante Wissenschafts-Festival am 19. Und 20. Mai 2007 im Zentrum von Gießen. Aktivitäten von Wirtschaft, Handel und Gewerbe ergänzen dann am verkaufsoffenen Sonntag das Fest-Programm.

    Zum festlichen Auftakt des Jubiläumsjahrs steht mit dem Uni-Theater-Ball morgen, am 20. Januar 2007, ab 19:30 Uhr im Audimax der Universität (Philosophikum II, Karl-Glöckner-Straße 21, Haus A) das erste große Jubiläums-Ereignis auf dem Programm. Dass das 100-jährige Bestehen, das das Stadttheater Gießen in diesem Jahr feiert, durchaus auch mit dem Jubiläum der Universität zu tun hat, darauf wies OB Heinz-Peter Haumann noch einmal hin. Der Historiker Prof. Dr. Horst Carl skizzierte den Inhalt des Jubiläumsbandes der Universität, ein Essay- und Bildband mit rund 50 Beiträgen, der unter dem Titel "Panorama 400 Jahre Universität Gießen. Akteure - Schauplätze - Erinnerungskultur" im April erscheinen wird. Die Leiterin des Universitätsarchivs, Dr. Eva-Marie Felschow, erläuterte das Konzept der zwei zentralen Ausstellungen über die Anfänge der Universität Gießen vor 400 Jahren und über ihre "zweite Gründung" nach 1945, die beide im Hauptgebäude der Justus-Liebig-Universität (Ludwigstraße 23), zu sehen sind. Die Ausstellung über die Gründung der früheren "Ludoviciana", wie die Universität nach ihrem Gründer Landgraf Ludwig genannt wurde, wird Ende April im Rektorenzimmer eröffnet. Universitätsmusikdirektor Stefan Ottersbach lud ein zum großen Semesterabschlusskonzert des Universitätsorchesters, bei dem bereits am 3. und 4. Februar 2007 zum ersten Mal in Gießen die 8. Symphonie von Gustav Mahler, die so genannte "Symphonie der Tausend", zu hören sein wird. Zahlreiche Gießener Chöre sind bereits seit Monaten mit intensiver Probenarbeit beschäftigt.

    Dass Jubiläen nicht nur auf die Vergangenheit sondern auch auf die Zukunft ausgerichtet sind, zeigt auch das Thema der Ringvorlesung des Präsidenten im Jubiläumsjahr über "Globalen Wandel", die im Sommer- und im Wintersemester stattfindet. Prof. Hormuth gab außerdem bekannt, dass die Universität Gießen aus Anlass des Jubiläumsjahres unter dem Titel "400 Sekunden aus 400 Jahren" einen Kurzfilm-Wettbewerb ausschreibt, an dem sich alle Interessenten, ob Studierende oder andere Mitglieder der Justus-Liebig-Universität, Absolventen oder Freunde der Universität Gießen beteiligen können.

    Rückblick in die Geschichte

    Die Universität Gießen wurde im Jahr 1607 als lutherische Landesuniversität von Hessen-Darmstadt gegründet. In Hessen ist sie seither die einzige Universität, die kontinuierlich hessische Landeshochschule war. Die Gründung beruhte auf der Verleihung des Privilegs durch Kaiser Rudolf II., datiert ist diese Urkunde vom 19. Mai 1607. Im Oktober 1607 wurde an der Universität Gießen dann offiziell der universitäre Lehrbetrieb aufgenommen. Das Jubiläum ist somit ein Ereignis von landesgeschichtlicher Bedeutung: An der Universität Gießen - bis 1946 nach ihrem Gründer Landgraf Ludwig V. von Hessen-Darmstadt "Academia Ludoviciana" genannt - mit ihren Gründungsfakultäten Theologie, Jurisprudenz, Medizin und Philosophie, wurden Theologen und Beamte für den Kirchendienst und die landesherrliche Verwaltung ausgebildet. Bereits im 18. Jahrhundert gab es von 1777 bis 1785 eine erste "Ökonomische Fakultät", deren Nachfolgefächer, die Veterinärmedizin und die Agrarwissenschaft, noch heute das einzigartige Profil der Justus-Liebig-Universität prägen.

    Im 19. Jahrhundert erhielt die Universität Gießen dann ein modernes, liberales Gesicht. Von 1824 bis 1852 lehrte und forschte hier ihr späterer Namensgeber, der Chemiker Justus Liebig. Neue Wissenschaften entwickelten sich, und es bildete sich die bis heute typische Fächervielfalt heraus. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde im Jahr 1946 aus der Universität Gießen offiziell zunächst die "Justus-Liebig-Hochschule für Bodenkultur und Veterinärmedizin". Aus Anlass der 350-Jahr-Feier erhielt die Universität Gießen im Jahr 1957 wieder den Status einer Volluniversität und nannte sich dann Justus-Liebig-Universität Gießen.

    Zwei Höhepunkte der Jubiläumsfeiern

    Die beiden Höhepunkte des Jubiläums sind die Feiern zum Tag der Unterzeichnung der Gründungsurkunde, dem 19. Mai 1607, und die Feiern aus Anlass von 400 Jahren Lehre und Studium in Gießen im Oktober. Am 19. Mai 2007 findet der Jubiläums-Festakt zur Gründung der Universität vor 400 Jahren statt. Umrahmt wird der Festakt von einem Wissenschafts-Festival, das in enger Zusammenarbeit mit der Stadt Gießen und weiteren Partnern bereits seit Monaten vorbereitet wird: Ein Wochenende der sinnlichen Präsentation von Wissenschaft und Forschung für die Bevölkerung steht dann auf dem Programm. Im Wintersemester 2007/08 stehen aus Anlass der offiziellen Eröffnung der Universität Gießen und der Aufnahme des Lehrbetriebs vor 400 Jahren die Lehre und die Studierenden im Mittelpunkt einer Vielzahl von Veranstaltungen, die sich auch an die Familien und Freunde der Studentinnen und Studenten richten. Beim "Tag der offenen Türen" an der gesamten Universität stellt sich die Justus-Liebig-Universität den Bürgerinnen und Bürgern von Gießen und Umgebung noch einmal in ihrer Gesamtheit vor.

    Außerdem haben die Fachbereiche, Zentren, Institute und Professuren der Justus-Liebig-Universität ein reichhaltiges Jubiläums-Programm vorbereitet mit zahlreichen internationalen Kongressen und Symposien, speziellen "Tagen der offenen Tür", Vortragsreihen, Ausstellungen, Führungen und "Wissenschaftlichen Sonntagsausflügen". Gäste aus ganz Deutschland, Europa und auch aus der ganzen Welt werden im Jubiläumsjahr den Weg nach Gießen finden, und Universität und Stadt wollen gerne gemeinsam mit ihnen feiern und ihnen gute Gastgeber sein.

    Das ausführliche Jubiläumsprogramm ist unter www.uni-giessen400.de im Internet zu finden und wird dort ständig aktualisiert und erweitert.

    Kontakt:

    Oliver Behnecke
    Jubiläums-Koordinator, Präsidialbüro
    Ludwigstraße 23, 35390 Gießen
    Telefon: 0641 99-12008
    E-Mail: jubilaeum@uni-giessen.de


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-giessen400.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).