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28.03.2000 11:51

Die Universität als Wirtschaftsfaktor für die Region (III)

Robert Emmerich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Julius-Maximilians-Universität Würzburg

    Im Haushalt der Universität Würzburg ist ein Posten für Weihrauch, Öl, Kerzen und Hostien ausgewiesen - und das ist nicht weiter verwunderlich, denn schließlich gehören ihr zwei Kirchen. Diese Besonderheit, die es vermutlich an keiner anderen Universität mehr gibt, erläuterte Kanzler Bruno Forster, als er im Februar im Toscanasaal der Residenz über die Bedeutung der Universität als Wirtschaftsfaktor referierte. Dabei ging es auch um das Körperschaftsvermögen der Alma Julia.

    Bei der Wiedergründung der Universität Würzburg im Jahr 1582 hatte Fürstbischof Julius Echter die Hochschule mit einem eigenen Vermögen so ausgestattet, dass sie sich selbst erhalten konnte. Damit sollte ihr das Schicksal erspart bleiben, das der Erstgründung von 1402 widerfahren war: Diese hatte auf Grund einer unsoliden finanziellen Basis einen raschen Niedergang erlebt.

    Dank der großzügigen Stiftung Echters konnte die Universität seinerzeit aus ihrem eigenen Säckel auch die Professoren besolden. Um dies auf Dauer sicherzustellen, eignete der Fürstbischof der Universität Wälder und Güter zu, deren Erträge damals die Finanzierung der Hochschule ermöglichten.

    Aus dieser Zeit besitzt die Universität heute noch zwei Güter, nämlich Gut Gießhügel in Gerbrunn und Gut Mariaburghausen bei Haßfurt. Beide sind verpachtet und umfassen zusammen eine Fläche von etwa 540 Hektar. Außerdem ist die Alma Julia Herrin über einen Forst mit einer Waldfläche von rund 2.300 Hektar, der von einem eigenen Universitätsforstamt verwaltet und bewirtschaftet wird.
    Darüber hinaus besitzt die Universität zwei Kirchen, die sie unterhalten muss, und zwar in Mariaburghausen und in Kreuzthal. Zudem trägt sie die Baulast für das Pfarrhaus Haßfurt und den Pfarrhof in Obertheres. An diesen Beispielen wird deutlich, dass Echters Wirken zwar einen für damalige Verhältnisse beachtlichen Wohlstand, allerdings auch erhebliche Verpflichtungen für die Universität mit sich brachte. "Der Wohlstand ist geschrumpft, die Verpflichtungen sind geblieben", so Kanzler Forster bei seinem Vortrag: "Die finanziellen Verpflichtungen sind beachtlich und bereiten uns zum Teil nicht geringe Sorgen, zumal diesen Aufwendungen keinerlei Erträge aus den Objekten gegenüber stehen."

    (Weitere Inhalte des Vortrags von Kanzler Bruno Forster über die Universität als Wirtschaftsfaktor werden in den kommenden Wochen veröffentlicht. Teil IV der Reihe wird sich mit dem Thema "Innovationen aus der Wissenschaft für die Wirtschaft" befassen.)


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Wirtschaft
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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