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15.07.1997 00:00

Sozialrechtler Prof. W. Gitter wird verabschiedet

Jürgen Abel M. A. Pressestelle
Universität Bayreuth

    Medienmitteilung 38/97

    Abschiedsveranstaltung fuer Professor Dr. Dr. h.c. Wolfgang Gitter

    EIN BEDEUTENDER ARBEITS- UND SOZIALRECHTLER TRITT (NOCH NICHT GANZ) AB

    Als Emeritus an die Universitaet Maribor - Immer Praxiskontakte

    Bayreuth (UBT). Er gehoert fraglos zu den wichtigsten Vertretern sei- nes Faches in Deutschland und zu den Professoren, die die Rechts- und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultaet der Universitaet Bayreuth mit aufgebaut haben. Und er wird heute (15. Juli, ab 17 Uhr c.t., Ho- ersaal H 21, des Gebaeudes der Rechts- und Wirtschaftswissenschaft- lichen Fakultaet) von seiner Fakultaet offiziell verabschiedet. Denn Professor Dr. Dr. h.c. Wolfgang Gitter, der Inhaber des Bayreuther Lehrstuhls Zivilrecht II, Buergerliches Recht, Arbeits- und Sozial- recht, wird mit Ablauf des Sommersemesters Ende September emeri- tiert.

    Nach dem Studium der Rechts- und Wirtschaftswissenschaften an der Universitaet Tuebingen, der Ablegung der beiden juristischen Staatspruefungen, der Promotion zum Dr. jur. und der Habilitation mit der Lehrbefugnis fuer Buergerliches Recht, Arbeits- und Sozialrecht, Rechtsvergleichung an der Universitaet Tuebingen wurde Professor Gitter 1970 an die Ruhr-Universitaet Bochum berufen. Neben seinem Ordinariat war Professor Gitter dort Mitglied des Direktoriums des interdisziplinaeren Instituts fuer Sozialrecht und Richter am Landes- sozialgericht Nordrhein-Westfalen. Einen Ruf an die Freie Univer- sitaet Berlin lehnte er 1974 ab.

    Dagegen folgte er 1977 dem Ruf nach Bayreuth. Hier hat er sich von Anfang an intensiv der Ausbildung der Jurastudenten gewidmet. Wissenschaftlich hat sich Professor Gitter primaer mit dem Sozialrecht auseinandergesetzt. Neben seinem Lehrbuch zum Sozialrecht (4. Auflage 1997) hat er eine grosse Zahl wissenschaftlicher Untersuchungen zu dieser Materie vorgelegt. Gemeinsam mit dem Ökonom Professor Dr. Peter Oberender hat der Jurist Professor Gitter die Forschungsstelle fuer Sozialrecht und Gesundheitsoekonomie gegruendet, deren Arbeit im wissenschaftlichen Bereich und bei ihren Veranstaltungen durch das Bemuehen um interdisziplinaere Zusammenarbeit gekennzeichnet ist.

    Mit der Landesversicherungsanstalt Oberfranken und Mittelfranken fuehrte Professor Gitter seit 1979 die Bayreuther Sozialrechtstage durch, eine Veranstaltung, die in der Bundesrepublik hohe Anerkennung gefunden hat. Daneben hat er in jedem Semester das Arbeits- rechtliche Praktikerseminar abgehalten, das den Studenten Gelegenheit zu Diskussionen mit Praktikern des Arbeitsrechts aus Betrieben, Gewerkschaften und Arbeitgeberverbaenden gab.

    Der Universitaet Bayreuth ist Professor Gitter trotz der an ihn ergangenen Rufe an die Universitaet Trier 1980 und Wien 1982 treu geblieben.

    Nach der Wende wurde Professor Gitter zum Gruendungsdekan der Juristenfakultaet der Universitaet Leipzig ernannt. Er hat dieses Amt neben seiner Taetigkeit an der Universitaet Bayreuth ausgeuebt und mit Unterstuetzung vieler westdeutscher Kollegen - darunter auch Kollegen der Universitaet Bayreuth - die Juristenfakultaet in Leipzig wieder aufgebaut. Die Leipziger Fakultaet hat ihm in Anerkennung dieser erfolgreichen Arbeit und zugleich in Wuerdigung seiner wissenschaftlichen Arbeit auf dem Gebiet des Sozialrechts im Jahre 1994 die juristische Ehrendoktorwuerde verliehen.

    Professor Gitter hat neben seiner Taetigkeit an der Universitaet in einer Reihe von Gesetzgebungskommissionen zum Sozialgesetzbuch und Enquete-Kommissionen des Deutschen Bundestages mitgearbei- tet. Er hat stets auch Wert auf den Kontakt zur Praxis gelegt und den Vorsitz einer Reihe von Schiedsaemtern im Bereich der Sozialversicherung uebernommen.

    Nach seiner Emeritierung wird Professor Gitter im Wintersemester 1997/98 eine Gastprofessur an der Partneruniversitaet Maribor uebernehmen. Er wird aber auch weiterhin 'seiner' Bayreuther Rechts- und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultaet verbunden bleiben und ihr als Emeritus zur Verfuegung stehen.


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    überregional
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    Deutsch


     

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