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28.03.2000 12:13

Sucht in Europa - aktuelle Bilanz in Forschung und Praxis

Robert Emmerich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Julius-Maximilians-Universität Würzburg

    Rund 400 Wissenschaftler, die sich mit Abhängigkeitserkrankungen befassen, werden bei einer Tagung an der Universität Würzburg empirisch gesicherte Ergebnisse zur Vorbeugung und Behandlung von Suchtkrankheiten vorstellen und diskutieren. Zur Eröffnungsveranstaltung "Sucht in Europa" am Mittwoch, 5. April, in der Neubaukirche ist auch die interessierte Öffentlichkeit eingeladen.

    Auf die Psyche einwirkende Substanzen wie Alkohol, Nikotin und illegale Drogen verursachen 24,3 Prozent der Kosten, die weltweit durch Tod, Krankheit und Behinderung entstehen. In den westlichen Industrienationen sind es vor allem nikotin- und alkoholbezogene Störungen, die mit ihren enormen volkswirtschaftlichen Folgekosten ein gesundheitspolitisches Problem ersten Ranges darstellen. In den vergangenen Jahren sind auch immer mehr nichtstoffgebundene Abhängigkeiten, wie Spiel- oder Ess-Sucht, hinzu gekommen.

    Bei der Tagung sollen neben dem Austausch von Erfahrungen zwischen Forschung und Praxis unter Einbeziehung renommierter ausländischer Wissenschaftler auch aktuelle Forschungsergebnisse aus dem Förderschwerpunkt "Sucht" des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) vorgestellt werden.

    Veranstalter der Tagung, die von Mittwoch bis Freitag, 5. bis 7. April, stattfindet, ist die Deutsche Gesellschaft für Suchtforschung und Suchttherapie. Zum Tagungspräsidenten wurde Prof. Dr. Jobst Böning gewählt, gleichzeitig amtierender Präsident der Gesellschaft und Leiter der Klinischen Suchtmedizin an der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Universität Würzburg. Er ist ebenso Koordinator des "Würzburger BMBF-Suchtforschungsverbundes", der sich mit den Grundlagen der Alkoholhabhängigkeit beschäftigt und der seit 1996 vom BMBF mit fast fünf Millionen Mark gefördert wird. Der Kongress wird vom Bundesgesundheitsministerium und, stellvertretend für den Freistaat Bayern, von der Regierung von Unterfranken finanziell unterstützt.

    Prof. Böning eröffnet die Tagung am Mittwoch, 5. April, um 14.30 Uhr in der Neubaukirche. Grußworte sprechen die Europaparlamentarierin Ursula Schleicher, Dr. Ingo Michels von der Geschäftsstelle der Bundesdrogenbeauftragten im Bundesministerium für Gesundheit, Barbara Stamm, Schirmherrin der Tagung, sowie Jürgen Weber, Oberbürgermeister von Würzburg. Die öffentlichen Vorträge zum Thema "Sucht in Europa - Epidemiologie und Prävention" beginnen dann um 15.30 Uhr:

    · "Trends, Konsummuster und Prävalenz des Drogenkonsums in Europa", G. Estievenart, Europäische Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht, Lissabon

    · "Plan tabakfreies Europa", C. Goos, Weltgesundheitsorganisation, Kopenhagen

    · "Alkohol - weniger ist besser. Vom europäischen Aktionsplan Alkohol zur Entschließung der Bundesländer", R. Hüllinghorst, Deutsche Hauptstelle gegen die Suchtgefahren, Hamm

    · "Wie wirken Drogen auf das Gehirn?", R. Dawirs, Universität Bielefeld

    · "Vom Umgang der Medien mit dem Thema Sucht und Drogen", D. Deckers, Frankfurter Allgemeine Zeitung, Frankfurt/Main

    Am 6. und 7. April läuft die Tagung dann nicht öffentlich in der Zehntscheune des Juliusspitals.

    Weitere Informationen: Hannelore Eckart (Sekretariat), T (0931) 201-7710, Fax (0931) 201-7712, E-Mail:
    boening@mail.uni-wuerzburg.de


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-wuerzburg.de/dgs2000


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Informationstechnik, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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