Aus der industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) mit BMWi-Förderung
Faserverstärkte Kunststoffe sind wegen ihrer geringen Dichte bei gleichzeitig hoher Festigkeit und Steifigkeit attraktive Werkstoffe. Als Leichtbau-Alternative zu Metallen und Glasfasermaterialien setzen sie sich etwa als Innenverkleidungen im Fahrzeug- und Flugzeugbau mehr und mehr durch. Bislang kamen dafür nicht sortenreine Faserverbundwerkstoffe zum Einsatz, die nicht oder nur mit großem Aufwand recycelt werden können. Besonders wenn Rücknahmeverordnungen bestehen, wie im Automobilbau inzwischen üblich, ist dies ein großer Nachteil. Mit Unterstützung der AiF haben Textilforscher aus Stuttgart jetzt neuartige Verbundsysteme hergestellt, die sich nicht nur durch gute mechanische Eigenschaften auszeichnen und als Konstruktionswerkstoffe eingesetzt werden können. Da alle ihre Ausgangsmaterialien vollständig auf dem nachwachsenden Rohstoff Cellulose basieren, sind sie auch komplett recycelbar.
Materialien aus schmelzbarer Cellulose dienen heute bereits als Werkstoffe für die Herstellung zahlreicher Produkte von Werkzeuggriffen bis zu Brillenfassungen. Eigenschaften wie Transparenz, Zähigkeit, Witterungsbeständigkeit und Unempfindlichkeit gegenüber Spannungsrissen ermöglichen ein breites Anwendungsspektrum. Nun wurde die Herstellung der wesentlich leistungsstärkeren Verbundsysteme durch die besonders innige Vermischung der Verstärkungsfasern mit den Fasern des Grundmaterials (Matrix) und durch den Einsatz neuer Verbundtechnologien erreicht. Die neuen Verbundmaterialien werden gegenwärtig in Firmen auf ihre technischen Anwendungsmöglichkeiten geprüft.
Ansprechpartner: Dr. Frank Hermanutz, Institut für Chemiefasern der Deutschen Institute für
Textil- und Faserforschung, Stuttgart,
E-Mail: frank.hermanutz@itcf-denkendorf.de, Tel.: 0711 9340-140
Pressearbeit: Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen "Otto von
Guericke" (AiF), Silvia Niediek, E-Mail: presse@aif.de,
Tel.: 0221 37680-55, Internet: www.aif.de
http://www.aif.de - Forschungsförderung
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Chemie, Werkstoffwissenschaften
überregional
Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
Deutsch
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