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28.03.2000 13:23

Braunkohlesanierung bietet Perspektive für Naturschutz

Heike Sommer Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Bundesamt für Naturschutz

    Neue Veröffentlichung des Bundesamtes für Naturschutz

    Bonn, 28. März 2000: Das Bundesamt für Naturschutz hat in der Reihe Angewandte Landschaftsökologie das Heft 27 "Naturschutz und Braunkohlesanierung" herausgebracht. Die Veröffentlichung fasst die Ergebnisse von zwei Forschungsvorhaben zusammen, die sich mit Naturschutz in der Braunkohlesanierung der ostdeutschen Tagebaulandschaften auseinander gesetzt haben. Ziel der Veröffentlichung ist es, Möglichkeiten aufzuzeigen, wie die Naturschutzpotentiale bei der Sanierung besser erhalten und in das Bild der zukünftigen Nutzung eingebunden werden können.

    Die Bergbaulandschaften Ostdeutschlands weisen heute aus Sicht des Naturschutzes einmalige Potentiale auf. Diese liegen insbesondere in den verschiedenen Entwicklungsstadien, die seit Aufgabe des aktiven Tagebaues entstanden sind. Sie zeichnen sich durch Artenreichtum, selten gewordene und gleichzeitig vielfältige Lebensräume, aber auch weite offene Landschaftsstrukturen, geringe Nutzung und Nährstoffarmut aus. Die Bergbaulandschaften werden im Zuge der Sanierung erneut verändert. Die meisten dieser charakteristischen Eigenschaften gehen dabei verloren.
    Das Bundesamt für Naturschutz teilt die Ansicht der Autoren, so viel Fläche wie möglich in unsaniertem Zustand zu erhalten, wo dies die Sicherheitsanforderungen erlauben. In der Veröffentlichung werden darüber hinaus Kompromissvarianten und Spielräume - auch im Bergrecht - aufgezeigt, die für die Naturschutzanliegen genutzt werden können, sofern eine Sanierung notwendig ist.
    Die Autoren kommen zu dem Ergebnis, dass die Naturschutzvarianten - im Vergleich zur Herrichtung land- / oder forstwirtschaftlicher Flächen - oft kostengünstiger sind. Bei einem Vergleich der von verschiedenen Folgenutzungen zu erwartenden wirtschaftlichen Effekte, steht der Naturschutz nicht schlechter da, als die anderen vorgesehenen Folgenutzungen.
    Da die Flächen im Eigentum der öffentlichen Hand sind und aktuell kaum genutzt werden, sollte in den ehemaligen Tagebaulandschaften deutlich mehr Fläche für den Naturschutz gesichert werden. In puncto Sanierung ist aus Naturschutzsicht oft weniger mehr!

    Hinweis:
    Jens-Peter Abresch, Erich Gassner, Johannes v. Korff, "Naturschutz und Braunkohlesanierung", Bonn, 428 Seiten, Preis: 39,80 DM, BfN-Schriftenvertrieb im Landwirtschaftsverlag. ISBN 3-7843-3702-3, Tel: 02501/801-300, Fax: 02501/801-351

    Weitere Infos:
    · Neue BfN-Broschüre: "Reiseland Braunkohlerevier",
    16 Seiten, in kleinen Mengen kostenlose Abgabe, Bezug: Pressestelle BfN, Bonn

    · BfN-Faltblatt: "Natur in den neuen Bundesländer: Braunkohlelandschaften haben viel zu bieten", in kleinen Mengen kostenlose Abgabe, Bezug: Pressestelle BfN, Bonn


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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