idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
29.01.2007 16:30

Startschuss für ESA-Projekt Mikro-Newton-Ionentriebwerk "µN-RIT" in Gießen

Christel Lauterbach Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Justus-Liebig-Universität Gießen

    Projekt-Team nimmt seine Arbeit auf - Pressegespräch am 29. Januar 2007 um 16:30 Uhr im I. Physikalischen Institut

    Die Europäische Weltraumagentur ESA plant eine Reihe von Missionen, die helfen sollen, Antworten auf fundamentale Fragen zur Physik und Astronomie zu geben. Insbesondere die allgemeine Relativitätstheorie von Einstein steht im Mittelpunkt des Interesses (ESA-Projekt LISA). Dazu sollen Sonden an dezidierten Punkten unseres Sonnensystems platziert werden, die mit höchster Genauigkeit positioniert werden müssen. Daraus ergeben sich noch nie zuvor da gewesene Anforderungen an die Antriebstechnik einer solchen Raumsonde. Diese Anforderungen gelten auch für andere zukünftige Missionen, wie z. B. die Suche nach erdähnlichen, extrasolaren Planeten (ESA-Projekt DARWIN) mit einer Flotte von elektronisch verbundenen Teleskop-Satelliten. Nachdem verschiedene mögliche Antriebskonzepte evaluiert wurden, haben sich die Radiofrequenz-Ionen-Triebwerke (RIT), die seit Jahrzehnten von Prof. Dr. Horst Löb am I. Physikalischen Institut der Justus-Liebig-Universität (JLU) Gießen entwickelt werden, als besonders Erfolg versprechend herausgestellt.

    Bereits seit 1962 wird am I. Physikalischen Institut der Universität Gießen auf diesem Gebiet gearbeitet. Bekannt wurde ein größeres "RIT-Aggregat" besonders durch die Rettungsaktion des ESA-Satelliten "Artemis" im Jahr 2003. Seit 2004 fördert die Raumfahrt-Agentur im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) die Justus-Liebig-Universität bei der Vorentwicklung von Mikro-Newton-Triebwerken des RIT-Typs. Auf der Grundlage dieser erfolgreichen Arbeiten unter der Leitung von Dr. Davar Feili, I. Physikalisches Institut der JLU, wird nun mit der Realisierung eines Triebwerks nach Raumfahrt-Standard begonnen. Dazu hat sich ein Team, bestehend aus der Arbeitsgruppe "Elektrische Antriebe" der JLU/TransMIT GmbH, des Instituts für Oberflächenmodifizierung Leipzig (IOM) und dem Luft- und Raumfahrtkonzern EADS/Astrium gebildet. Dieses wird nun - im Auftrag der ESA - in den nächsten 18 Monaten die Entwicklung vorantreiben.

    Mit einem Treffen am 29. Januar 2007 an der Justus-Liebig-Universität nimmt das Projekt-Team seine Arbeit auf. Um 16:30 Uhr findet aus diesem Anlass ein Pressegespräch im Konferenzraum des I. Physikalischen Instituts (Heinrich-Buff-Ring 16., 2. Stock, 35392 Gießen) statt. Anschließend können auch die Anlagen an der Justus-Liebig-Universität besichtigt werden.

    Die Bedeutung des Projektes wird unterstrichen durch die Anwesenheit von Vertretern der ESA, der Raumfahrt-Agentur DLR und des Präsidenten der Justus-Liebig-Universität Gießen, Prof. Dr. Stefan Hormuth. Die ESA als Auftraggeber wird voraussichtlich vertreten durch Dr. José Gonzales, (Head of Electric Propulsion Section - ESA Technology Center ESTEC). Die Herren Ralf Dittmann (Leiter der Abteilung Technik für Raumfahrtsysteme und Robotik), Hans Meusemann und Norbert Püttmann (Fachbereich Sattelitenantriebe) nehmen für die deutsche Raumfahrt-Agentur DLR teil. Unter Leitung von Dr. Hans Leiter (Astrium GmbH - SPACE Transportation) wird das Projekt-Team seine Arbeit aufnehmen. Die Anwesenheit von Dr. Rainer Killinger (Leiter Elektrische Antriebe) und Michael Boss (Geschäftsentwicklung in Friedrichshafen) im EADS/Astrium Konzern zeigt die Bedeutung des Projektes auch für die Industrie.

    Kontakt:

    Dr. Davar Feili
    I. Physikalisches Institut
    Heinrich-Buff-Ring 16
    35392 Gießen
    Telefon: 0641 99-33132
    E-Mail: Davar.Feili@exp1.physik.uni-giessen.de


    Weitere Informationen:

    http://meyweb.physik.uni-giessen.de/Homepage%20RIT/index.htm


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Mathematik, Physik / Astronomie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).