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29.01.2007 16:00

MHH bietet noch schnellere Hilfe bei Herzinfarkt

Stefan Zorn Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Medizinische Hochschule Hannover

    Hochschule eröffnet neue Chest Pain Unit / Pressetermin am Montag, 29. Januar

    Der akute Herzinfarkt ist in Deutschland mit Abstand die häufigste Todesursache, jedes Jahr sterben rd. 60.000 Menschen daran. Bei einem Herzinfarkt zählt jede Sekunde, daher ist schnellstmögliche Hilfe lebenswichtig. Die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) eröffnet deshalb jetzt eine Soforthilfestation für Patienten mit Verdacht auf Herzinfarkt. "Je weniger Zeit zwischen den ersten Symptomen sowie Diagnostik und Therapie vergeht, desto größer sind die Überlebenschancen", betont Professor Dr. Helmut Drexler, Direktor der Abteilung Kardiologe und Angiologie der MHH. In der neuen so genannten Chest Pain Unit (CPU, zu deutsch: Brustschmerz-Einheit) werden vier Notfallbetten für unverzügliche kardiologische Rettungsmaßnahmen direkt neben den Herzkatheterlaboren eingerichtet. Zuweisenden Ärzten, Rettungsdiensten und ambulanten Patienten steht damit rund um die Uhr ein Herzspezialist zur optimierten Notfallversorgung zur Verfügung.

    "Fortschritte in der Therapie von Herzkreislauferkrankungen tragen deutlich mehr zur Verbesserung der allgemeinen Lebenserwartung bei als Entwicklungen in irgendeinem anderen Gebiet der Medizin", erläutert Professor Drexler. In den USA hat man seit über einem Jahrzehnt Erfahrungen mit Chest Pain Units gesammelt: Die Sterblichkeitsrate bei Herzinfarkten konnte dort im Vergleich mit Krankenhäusern ohne derartige Einrichtungen um 37 Prozent gesenkt werden. In Deutschland gibt es bisher nur in den Universitätskliniken Heidelberg und Mainz Chest Pain Units, die unbürokratische Akutversorgung auf höchstem fachlichen Niveau sicherstellen. Die Kardiologie hat die Versorgungseinheit über einen Zeitraum von 3 Monaten aufgebaut und getestet, jetzt geht sie im regulären Betrieb an den Start.

    Interessant ist die Chest Pain Unit nicht nur für die zuweisenden Ärzte und die Rettungsdienste, sondern auch für Patienten, die direkt ins Krankenhaus gehen - bei Verdacht auf Herzinfarkt ist das fast jeder dritte Patient. Aber auch für die Kostenträger ist eine solche Soforthilfe-Einheit von großem Interesse, denn die Erfahrungen aus Heidelberg und Mainz zeigen, dass so die durchschnittlichen Liegezeiten und damit die Kosten gesenkt werden können. "Das Risiko bleibender Folgeschäden wird nachhaltig minimiert", sagt Professor Drexler.

    Wir laden ein die neue Chest Pain Unit der MHH bei einem Pressetermin kennenzulernen am

    · Montag, 29. Januar 2007,
    · um 14.30 Uhr
    · im Konferenzraum der MHH-Lounge am Haupteingang, Gebäude K5 Bettenhaus),
    Carl-Neuberg-Straße 1, 30625 Hannover.

    Gesprächspartner werden sein

    · Professor Dr. Helmut Drexler, Direktor der Abteilung Kardiologie und Angiologie,
    · ein Patient, der in der Testphase der Chest Pain Unit dort behandelt wurde.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Organisatorisches
    Deutsch


     

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