idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
29.03.2000 17:31

Der "Sevilla-Prozess": Motor für Umweltschutz in der Industrie

Jana Schmidt Pressestelle
Umweltbundesamt (UBA)

    6. und 7. April 2000: Europäische Konferenz in Stuttgart

    Einladung zum Pressegespräch am 6. April 2000, um 12.50 Uhr,
    im Forum der Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart

    Die europäische Richtlinie über die integrierte Vermeidung und Verminderung der Umweltverschmutzung, kurz IVU-Richtlinie, regelt die Genehmigung besonders umweltrelevanter Industrieanlagen. Die Staaten der Europäischen Union (EU) müssen ein integriertes Genehmigungssystem für die erfassten Anlagen aufbauen. Ziel der Richtlinie ist es, die Umwelt insgesamt auf einem hohen Niveau zu schützen und die Umweltschutzanforderungen europaweit zu harmonisieren. Ganz wesentlich dafür ist, dass bei neuen und - nach einer Übergangszeit - auch bei bestehenden Anlagen die "Beste Verfügbare Technik" (BVT) eingesetzt werden muss. In einem von der Europäischen Kommission organisierten Informationsaustausch einigten sich die Mitgliedstaaten, die betroffene Industrie und die Umweltverbände darüber, was EU-weit unter BVT verstanden wird. In sogenannten BVT-Merkblättern werden die "Besten Verfügbaren Techniken" beschrieben. In einem mehrjährigen Arbeitsprogramm, dem sogenannten "Sevilla-Prozess", werden diese Merkblätter seit 1997 erarbeitet.

    Auf der Konferenz "Der Sevilla-Prozess: Motor für Umweltschutz in der Industrie" werden über 500 Experten aus dem In- und Ausland am 6. und 7. April 2000 in Stuttgart Bilanz ziehen. Informiert wird über Hintergründe und Vorgehensweise des "Sevilla-Prozesses". Veranstalter sind das Umweltbundesamt als nationale Koordinierungsstelle und die Umweltforschungsgesellschaft ecologic. Maßgebliche Unterstützung kommt vom Umwelt- und Verkehrsministerium Baden-Württemberg. Die Autoren der BVT-Merkblätter werden Erfahrungen und Ergebnisse vorstellen und aus den einzelnen Ländern wird berichtet, wie die BVT-Merkblätter bei den nationalen Genehmigungen genutzt werden sollen. Auch die Erwartungen verschiedener Interessengruppen, wie der Industrie und den Umweltverbänden, werden diskutiert. Weitere Informationen zu der Tagung gibt es im Internet unter http://www.umweltbundesamt.de.

    Wir möchten Sie herzlich einladen zum Pressegespräch

    am 6. April 2000, um 12.50 Uhr,
    im Forum der Landesbank Baden-Württemberg, 70173 Stuttgart (direkt am
    Hauptbahnhof),

    mit

    · Herbert Aichinger, Leiter des Bereiches Industrieanlagen, Industrielle Risiken und Biotechnologie bei der Europäischen Kommission, Generaldirektion Umwelt und

    · Dr. Norbert Salomon, Referat Anlagenbezogene Luftreinhaltung im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit.

    Für weitere Fragen stehen zur Verfügung: Dr. Per Sörup, Leiter des Bereiches Technologien für nachhaltige Entwicklung am Institut für Technologische Zukunftsforschung; Don Litten, Koordinator des Europäischen Büros für Integrierte Vermeidung und Verminderung der Umweltverschmutzung (EIPPCB), Almut Reichel vom Umweltbundesamt sowie Klaus Hofmann vom Ministerium für Umwelt und Verkehr Baden-Württemberg.

    Die BVT-Merkblätter sind zwar rechtlich unverbindlich; faktisch ist ihre Bedeutung aber groß. In Deutschland werden die Informationen der BVT-Merkblätter für die Fortschreibung des untergesetzlichen Regelwerks entsprechend dem Stand der Technik genutzt. Beispiele dafür sind die Novellierung von Verordnungen oder Verwaltungsvorschriften zur Durch-führung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes oder von Abwasserverordnungen zum Wasserhaushaltsgesetz.

    Neben ihrer Bedeutung bei der Festlegung nationaler Anforderungen an Anlagen und bei der Festlegung von Auflagen im Genehmigungsverfahren können die BVT-Merkblätter von Betrieben als Messlatte für erreichte Umweltschutzleistungen im Vergleich mit Wettbewerbern verwendet werden. Die interessierte Öffentlichkeit sowie Umweltverbände können sie direkt als Informationsquelle nutzen. Die BVT-Merkblätter sind über das Internet für alle Interessenten einfach und frei zugänglich unter http://eippcb.jrc.es.

    Berlin, den 29.03.2000


    Weitere Informationen:

    http://www.umweltbundesamt.de
    http://eippcb.jrc.es


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Maschinenbau, Meer / Klima, Politik, Recht, Umwelt / Ökologie, Wirtschaft
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).