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28.01.2007 08:00

TU9 Präsident Prof. Dr. Hippler warnt vor Verschulung der Promotion in Ingenieurwissenschaften: "Das ist grundfalsch!"

Venio Piero Quinque, LL.M./LL.B., M.A. TU9 Geschäftsstelle Berlin
TU9 German Institutes of Technology

    TU9 fordert Bundesregierung, Länder und Kultusministerkonferenz auf, sich für eine Fortführung und Weiterentwicklung des erfolgreichen Modells der Ingenieur-Promotion einzusetzen und dafür im Europäischen Hochschulraum einzutreten

    "In der europäischen Hochschulpolitik gibt es Bestrebungen, die Promotionsphase als Studium zu werten und einzelne Abschnitte zu definieren, die mit Leistungspunkten bewertet werden, wie dies schon bei Bachelor- und Masterstudiengängen der Fall ist", sagt der TU9 Präsident Prof. Dr. Horst Hippler, Rektor der Universität Karlsruhe (TH). "Das halten wir für grundfalsch."

    Gegen eine strukturierte Ausbildung sei nichts einzuwenden, so Hippler weiter, "aber die Promotion ist als erste Stufe selbst verantwortlicher Forschertätigkeit zu sehen".

    +++Promotion das Ergebnis selbst verantwortlicher Forschertätigkeit+++
    Hintergrund: Die Erlangung des Doktorgrades (Promotion) ist in den Ingenieurwissenschaften das Ergebnis selbst verantwortlicher Forschertätigkeit, die in der Regel im Rahmen einer Beschäftigung als wissenschaftlicher Mitarbeiter einer Forschungseinrichtung ausgeübt wird.
    Die europäischen Minister für Bildung und Forschung werden sich bei ihrem nächsten "Bologna"-Treffen in London, Großbritannien (Mai 2007) mit einer Änderung der Promotions-Programme befassen.

    +++"Ingenieurpromotion ist Kompetenzentwicklung durch learning by doing"+++
    Prof. Dr. Horst Hippler: "Der Effekt der hochwertigen Kompetenzentwicklung und ingenieurwissenschaftlichen Weiterbildung wird insbesondere durch 'learning by doing' erzielt. Er ginge verloren, wenn die Ingenieur-Promotion in der Art eines Studienprogramms curricular geregelt würde."

    +++Promotionsphase soll fünf Jahre nicht überschreiten+++
    Die zügige Durchführung einer Promotion ist für die TU9 Mitglieder ein wichtiges Ziel. Daher soll der Promotionszeitraum inklusive der sonstigen akademischen Tätigkeit die Dauer von fünf Jahren nicht überschreiten.
    Das bedeutet, dass die Forschungsinhalte so bemessen sein müssen, dass sie innerhalb von drei Personenjahren bearbeitet werden können.

    +++Vorbereitung auf Laufbahn in Wissenschaft und Wirtschaft+++
    TU9 stellt in Übereinstimmung mit CESAER fest, dass die Promotion nicht als die dritte Stufe der Ausbildung, sondern als die erste Stufe selbst verantwortlicher Forschertätigkeit aufzufassen ist, in der auf eine wissenschaftliche Laufbahn und auch auf eine berufliche Funktion in der Wirtschaft vorbereitet wird.

    Daher fordert TU9 die Bundesregierung, die Länder sowie die Kultusministerkonferenz nachdrücklich auf, sich für eine Fortführung und Weiterentwicklung dieses erfolgreichen Modells der Ingenieur-Promotion einzusetzen und dafür im Europäischen Hochschulraum einzutreten.

    +++ Hintergrund TU9 +++
    TU9 ist der Verband der neun traditionsreichen Technischen Universitäten in Deutschland: RWTH Aachen, TU Berlin, TU Braunschweig, TU Darmstadt, TU Dresden, Universität Hannover, Universität Karlsruhe (TH), TU München, Universität Stuttgart.

    +++Pressekontakt+++

    Venio Piero Quinque (Geschäftsführer TU9)
    Telefon: 0171/530 33 44 oder E-Mail: office@tu9.de


    Weitere Informationen:

    http://www.tu9.de/20061215_TU9_Position_Promotion_Beschluss.pdf
    http://Vollständige TU9 Stellungnahme zur Zukunft des Erfolgsmodells Ingenieurpromotion


    Bilder

    TU9 Präsident und Rektor der Universität Karlsruhe (TH): Prof. Dr. Horst Hippler
    TU9 Präsident und Rektor der Universität Karlsruhe (TH): Prof. Dr. Horst Hippler
    U Karlsruhe (TH)
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

    TU9 Präsident und Rektor der Universität Karlsruhe (TH): Prof. Dr. Horst Hippler


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