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29.01.2007 12:16

Wissenschaftsrat empfiehlt Integration von drei wehrtechnischen Instituten der FGAN in die Fraunhofer-Gesellschaft

Dr. Christiane Kling-Mathey Geschäftsstelle
Wissenschaftsrat

    Die drei Institute der "Forschungsgesellschaft für Angewandte Naturwissenschaften e.V." (FGAN) erbringen hochwertige Forschungs- und Beratungsleistungen für das Bundesministerium der Verteidigung (BMVg) und die Bundeswehr. Ihre Forschungsarbeiten, die sich eng am militärischen Bedarf der Bundeswehr orientieren, haben das Ziel, die Leistungsfähigkeit der Aufklärungs- und Führungssysteme der Streitkräfte zu erhöhen. Die Eingliederung dieser Institute in die Fraunhofer-Gesellschaft (FhG) stellt nach Auffassung des Wissenschaftsrates eine gute Voraussetzung dar, die Leistungsfähigkeit der Institute langfristig zu sichern, die vorhandenen Entwicklungspotentiale zu fördern sowie die Anbindung an das Wissenschaftssystem und eine zivile Nutzung der Forschungsergebnisse zu verbessern. Mit der Ergänzung der fünf bereits im Fraunhofer-Verbund Verteidigungs- und Sicherheitsforschung zusammengeschlossenen Institute um die drei FGAN-Institute wird überdies die Basis für eine erfolgreiche Beteiligung am nationalen sowie europäischen Programm zur Sicherheitsforschung gestärkt. Im Rahmen der "Hightech-Strategie" der Bundesregierung stehen zwischen 2006 und 2009 insgesamt 80 Mio. Euro für die nationale Sicherheitsforschung zur Verfügung.

    Der Wissenschaftsrat befürwortet damit die Pläne des Verteidigungsministeriums, das Mitte 2003 einen Vorschlag zur Neuordnung der durch das BMVg grundfinanzierten Forschung und Technologie im Rüstungsbereich vorgelegt hat. Insbesondere begrüßt er die Zusage des BMVg, für den Aufbau eines leistungsfähigen zivilen Bereichs für einen Zeitraum von fünf Jahren eine Übergangsfinanzierung in Höhe von insgesamt 15 Mio. Euro zur Verfügung zu stellen.

    In seiner Stellungnahme unterstützt der Wissenschaftsrat ferner das Vorhaben des Verteidigungsministeriums, die anteilige Grundfinanzierung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR) durch das BMVg auf eine Projektfinanzierung umzustellen. Das BMVg hat zugesichert, finanzielle Belastungen, die aufgrund dieser Maßnahme für das DLR entstehen könnten, durch verschiedene Maßnahmen zu kompensieren.

    Keine Zustimmung durch den Wissenschaftsrat finden dagegen die Pläne des BMVg, das Institut für Technische Physik (ITP), Stuttgart, aus der Trägerschaft des DLR herauszulösen und in die FhG zu überführen. Für die wehrtechnische Laserforschung des Instituts fehlen die zivilen Märkte, die für einen Erfolg in der FhG erforderlich sind.

    Hinweis: Die "Stellungnahme zur Neustrukturierung der Forschungsgesellschaft für Angewandte Naturwissenschaften e.V. (FGAN)", (Drs. 7585-06) sowie die dazu gehörigen Bewertungsberichte (Forschungsinstitut für Hochfrequenzphysik und Radartechnik in der Forschungsgesellschaft für Angewandte Naturwissenschaften e.V. (FGAN-FHR), (Drs. 7405-06), Forschungsinstitut für Kommunikation, Informationsverarbeitung und Ergonomie in der Forschungsgesellschaft für Angewandte Naturwissenschaften e.V. (FGAN-FKIE), (Drs. 7406-06), Forschungsinstitut für Optronik und Mustererkennung in der Forschungsgesellschaft für Angewandte Naturwissenschaften e.V. (FGAN-FOM), (Drs. 7407-06), Fraunhofer-Institut für Informations- und Datenverarbeitung (IITB), (Drs. 7408-06) sowie DLR-Institut für Technische Physik (ITP), (Drs. 7208-06)) werden im Netz als Volltext (www.wissenschaftsrat.de) veröffentlicht, sie können aber auch bei der Geschäftsstelle des Wissenschaftsrates per E-Mail (post@wissenschaftsrat.de) angefordert werden.


    Weitere Informationen:

    http://www.wissenschaftsrat.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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