Wissenschaftler des Deutschen Instituts für Ernährungsforschung beteiligen sich an internationaler Studie zum Vitaminstoffwechsel
Im Laufe des Lebens verändern sich Lebensstil, Ernährungsgewohnheiten und möglicherweise auch der Bedarf an bestimmten Vitaminen und anderen essentiellen Nahrungsbestandteilen. Das Alter der europäischen Bevölkerung nimmt zu, und so besteht erhebliches Interesse an der Definition, wer in welchem Alter welche Vitamine braucht und wieviel davon.
Um der Beantwortung dieser Frage, wenigstens für einige Vitamine, näher zu kommen, haben sich Wissenschaftlergruppen aus sechs Ländern (Frankreich, Österreich, Spanien, England, der Slowakischen Republik und Deutschland) zusammengeschlossen, ein Studienprogramm erstellt und bei der Europäischen Kommission um Unterstützung nachgefragt. Diese wurde gewährt, und so konnte das Projekt im Januar 2000 beginnen.
Das Deutsche Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke (DIfE) ist durch seine langjährige Erfahrung zu Fragen des Vitamin E-Stoffwechsels prädestiniert, an dieser Studie teilzunehmen. Wissenschaftler des DIfE haben bereits einen neuen Vitamin E-Metaboliten entdeckt, der im Urin ausgeschieden wird, und möglicherweise ein Marker für den individuellen Vitamin E-Bedarf sein könnte.
Ziel der nun begonnenen Studie ist es, klare und aussagekräftige Hinweise über solche Veränderungen des Status, des Stoffwechsels und der Funktionen von Vitamin A, Vitamin E und Carotinoiden zu erhalten, die während des gesunden Alterns im Menschen auftreten können. Entsprechend ihrer Natur, ihres Ausmaßes und ihrer Häufigkeit können diese altersabhängigen Veränderungen zu Unterschieden im Vitaminbedarf führen. Hierzu werden eine Reihe von Untersuchungen an gesunden männlichen Personen zwischen 20 und 75 Jahren durchgeführt. In drei Studiengruppen (aus Österreich, Frankreich und Spanien) mit jeweils 100 Freiwilligen soll durch einmalige und längerdauernde Gabe von Vitaminen und daran anschließende Analyse des Vitaminstatus, des Stoffwechsels und vitaminabhängiger Funktionen nach Unterschieden zwischen verschiedenen Altersgruppen gesucht werden.
Durch die Teilnahme von Probanden aus drei Ländern können auch geografische Vergleiche angestellt und Aufschlüsse zum unterschiedlichen Ernährungsverhalten in den verschiedenen Ländern berücksichtigt werden.
Die Studie soll zeigen, ob die Ausnutzung dieser fettlöslichen Vitamine altersabhängig ist. Dies würde unterschiedliche Zufuhrempfehlungen für diese Vitamine je nach Lebensalter erfordern. Es wird erwartet, dass die Untersuchungen nicht zuletzt wegen adäquater statistischer Analysen der erhaltenen Daten, Klarheit über die Notwendigkeit der Versorgung gesunder älterer Personen mit fettlöslichen Vitaminen schaffen.
Die Studiendauer beträgt insgesamt drei Jahre. Erste Ergebnisse können nach zwei Jahren erwartet werden.
Abdruck gestattet / Beleg erbeten!
Weitere Informationen: Prof. Dr. Regina Brigelius-Flohé (Tel.: 033200/88-353)
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
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