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30.01.2007 14:37

Pressekampagne im Jahr der Geisteswissenschaften 2007: Fremdheit und Armut

Heidi Neyses M. A. Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Universität Trier

    Geisteswissenschaften an der Universität Trier nehmen Stellung zu aktuellen gesellschaftspolitischen Fragen

    Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat das "Jahr der Geisteswissenschaften 2007" ausgerufen: Die Universität Trier startet eine Pressekampagne über Forschungsergebnisse aus ihrem Sonderforschungsbereich 600 (SFB 600) "Fremdheit und Armut. Wandel von Inklusions- und Exklusionsformen von der Antike bis zur Gegenwart". In interdisziplinärer Zusammenarbeit erforschen Historiker, Kunsthistoriker, Politikwissenschaftler, Theologen, Literatur- und Medienwissenschaftler, wie Gesellschaften mit Armen und Fremden umgegangen sind. Mit "Fremdheit und Armut" greift der Forschungsverbund gleichzeitig Zukunftsthemen des 21. Jahrhunderts auf.

    In monatlichen Pressemitteilungen informiert der Sonderforschungsbereich im gesamten "Jahr der Geisteswissenschaften 2007" über ein ausgewähltes Schwerpunktthema seiner Arbeit. Diese "Themen des Monats" stehen in Zusammenhang mit aktuellen Ereignissen im Sonderforschungsbereich: Sie berichten über Ausstellungen, Tagungen, Personen oder Neuerscheinungen.

    Zum SFB 600
    Der SFB 600 ist ein Großprojekt mit über 100 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern. Eingerichtet wurde er 2002 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft an der Universität Trier. Es werden Fragen gestellt wie: Welche Fremden und Armen wurden und werden ausgeschlossen, geduldet oder integriert? Welche Unterstützung wurde Bedürftigen oder in Not Geratenen gewährt?

    Zum Forschungsspektrum
    Der zeitliche Rahmen der Forschungen erstreckt sich von der Antike bis in die heutige Zeit. Die Integration von Fremden im alten Ägypten ist ebenso von Interesse wie aktuelle Themenkreise um Arbeitsmigration, Hartz IV oder die Entwicklungspolitik der EU. Das Untersuchungsgebiet umspannt einen weiten Raum von Dörfern der Eifel bis zu Ländern der sogenannten "Dritten Welt".
    Ausgewertet wird ein breites Spektrum an schriftlichen und bildlichen Quellen: Es reicht von ägyptischen Papyri, Tempelinschriften und Münzen über mittelalterliche Urkunden, Heiligenviten und Wandmalereien bis hin zu Fotografien und Radiosendungen des 20. Jahrhunderts. Auf die Darstellung von Armen und Fremden in Literatur und Kunst wird besonderes Augenmerk gelegt.

    Internationalität
    Der SFB 600 ist eingebunden in ein internationales Netz von Forschungs- und Kultureinrichtungen. Es bestehen enge Verbindungen zu den Deutschen Historischen Instituten in London, Rom und Warschau, dem Kunsthistorischen Institut in Florenz oder der Hebrew University Jerusalem.

    Vorschau auf Konferenzen, Ausstellungen, Termine
    Vom 1. bis 3. März 2007 diskutieren Politikwissenschaftler unter dem Titel "Inklusion durch Repräsentation" über die Möglichkeiten und Grenzen von Fremden und Armen¸ ihre Interessen in Gesetzgebungsinitiativen, wie dem Zuwanderungsgesetz oder den Hartz IV-Gesetzen einzubringen. Eine Woche später, vom 8. bis 10. März 2007, laden Zeithistoriker zu einer Tagung über die Lebens- und Arbeitsbedingungen europäischer Arbeitsmigranten ein.

    Ein besonderes Highlight im März ist die Ausstellung "Achtung Zigeuner! Geschichte eines Missverständnisses". Literaturwissenschaftler des SFB haben in Zusammenarbeit mit Museen der beiden Kulturhauptstädte Europas 2007, dem Musée d'histoire de la ville de Luxembourg und dem Muzeum Astra in Sibiu/Hermannstadt, Exponate zur Geschichte der Sinti und Roma zusammengetragen. Die Eröffnung der Ausstellung findet am 24. März 2007 statt. Bis Ende September ist sie in Luxemburg zu sehen, danach zieht sie weiter nach Rumänien.

    Über diese Veranstaltungen und weitere Ereignisse werden Universität und SFB im Laufe des Jahres informieren. Diese Forschungsnachrichten sind ein Beitrag geisteswissenschaftlicher Forschung zu aktuellen Debatten in Politik und Gesellschaft über die Zukunft des Sozialstaates, die Entwicklung des Arbeitsmarktes, Probleme der Integration von Fremden sowie weiteren wichtigen gesellschaftlichen Themen.

    Weitere Informationen und Kontakt:
    Katrin Marx
    Universität Trier
    Sonderforschungsbereich 600
    Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
    54286 Trier
    Fon: ++49 (0) 651/201-3322
    Fax: ++49 (0) 651/201-3293
    E-mail: katrin.marx@uni-trier.de
    www.sfb600.uni-trier.de


    Weitere Informationen:

    http://www.sfb600.uni-trier.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Philosophie / Ethik, Religion, Sprache / Literatur
    überregional
    Studium und Lehre, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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