Gründung des Kompetenzverbundes Kerntechnik im Forschungszentrum Karlsruhe
Im März dieses Jahres hat sich mit Unterstützung der Bundesministerien BMWi, BMBF und BMU der Kompetenzverbund Kerntechnik im Rahmen des Forschungsbereichs Energie der Hermann von Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren (HGF) etabliert. Dem Verbund gehören aus der HGF das Forschungszentrum Jülich und das Forschungszentrum Karlsruhe an, darüber hinaus das Forschungszentrum Rossendorf und die Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit in München mit ihren jeweiligen Nachbar-Hochschulen. Ziel des Kompetenzverbundes ist es, durch verstärkte Zusammenarbeit und fachlich-inhaltliche Aufgabenabstimmung eine weitere Effizienzsteigerung bei dem Einsatz der äußerst knappen Ressourcen auf dem Gebiet der Reaktorsicherheits- und Endlagerforschung zu erreichen. Hierbei kommt der Einbindung der Hochschulen in den Kompetenzverbund im Hinblick auf die Nachwuchsförderung eine besondere Rolle zu.
Auf der konstituierenden Sitzung des Verbundes erklärte dessen Sprecher, Dr. Peter Fritz, Vorstandsmitglied des Forschungszentrums Karlsruhe, zu den prioritären Aufgaben: "Eine vordringliche Aufgabe ist es, die politischen Entscheidungsträger und die Öffentlichkeit - und hier vor allem den wissenschaftlichen Nachwuchs - durch transparente Vermittlung sachlicher Informationen davon zu überzeugen, dass auch in Deutschland kerntechnische Fachkompetenz über einen weiteren Zeitraum von mindestens 30 bis 50 Jahren benötigt wird."
Die Gründung des Kompetenzverbundes folgt der Empfehlung einer Evaluierungskommission, die unter dem Vorsitz des BMWi und unter Mitwirkung des BMBF und des BMU im vergangenen Herbst eingesetzt wurde. Das Ergebnis der Kommissionsarbeit ist am 21. Januar 2000 als BMWi-Bericht "Nukleare Sicherheits- und Endlagerforschung in Deutschland" veröffentlicht worden. Wesentliche Aussagen betreffen die zukünftigen Aufgaben der Reaktorsicherheits- und Endlagerforschung sowie deren Finanzierung. Es bestand Einvernehmen zwischen allen Beteiligten, dass die staatliche Förderung für eine industrieunabhängige Reaktorsicherheits- und Endlagerforschung so bemessen sein muss, dass der Bund seine Gesetzesaufträge erfüllen kann. Der Bericht schließt mit der Bemerkung:
"Unabhängig von den Vorgaben der politischen Entscheidung über die Beendigung der Nutzung der Kernenergie in Deutschland ist für die nächsten Dekaden die Kompetenzerhaltung in kerntechnischer Sicherheit erforderlich. Nur dann kann weiterhin der Schutzauftrag staatlicher Vorsorge erfüllt und die Sicherheit nuklearer Anlagen und Entsorgungswege nach dem internationalen Stand von Wissenschaft und Technik gewährleistet werden."
Bernhard Kuczera 30. März 2000
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Elektrotechnik, Energie
überregional
Organisatorisches, Wissenschaftspolitik
Deutsch
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