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31.03.2000 16:12

30 % erneuerbare Energie im Regiostrom Energiebericht Fraunhofer ISE 1999

Karin Schneider Kommunikation
Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE

    Im Juni 1999 startete die Freiburger Energie- und Wasserversorgungs-AG (FEW) ihren Wahltarif Regiostrom und beauftragte das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE mit der wissenschaftlichen Begleitung. Im jetzt vorgelegten Energiebericht 1999 informiert das Institut die FEW-Kunden detailliert über die Energie- und Umweltbilanz der Anlagen.

    Die Liberalisierung im Strommarkt führt in Deutschland zu einem verwirrenden Preiskampf der Stromversorger. Ökologisch bewusste Stromkunden sind deshalb bei der Wahl des Stromtarifs immer stärker auf das Urteil unabhängiger Institutionen angewiesen. Als die FEW 1999 ihr bundesweit einmaliges Regiostrom Konzept vorlegte, betraute sie deshalb das Fraunhofer ISE mit dem Monitoring.

    "Wir wollen unseren Kunden beweisen, dass dort, wo Regiostrom draufsteht, auch Regiostrom drin ist", so Projektleiter Arnd Frieling von der FEW. Dies konnte Klaus Kiefer vom Fraunhofer ISE uneingeschränkt bestätigen: "Die Anlagen des Regiostroms erzeugten seit dem Start im Juni 1999 bis Ende Dezember 1999 etwa 28 Mio. kWh, während die rund 9000 Kunden in diesem Zeitraum nur 13 Mio. kWh verbrauchten".

    Was ist Regiostrom? Er stammt aus regionalen Anlagen, die derzeit Kraft-Wärme-Kopplung in Blockheizkraftwerken, Wasserkraft und Biomasse nutzen. Der Regiostrom ersparte der Umwelt 1999 15.000 Tonnen CO2, das entspricht gegenüber dem deutschen Kraftwerksmix einer Verminderung von 75 %. Das für den sauren Regen verantwortliche Schwefeldioxid reduzierte der Regiostrom um 50 %.

    Derzeit stammen 70 % des Regiostroms aus gasbetriebenen Blockheizkraftwerken. Sie liefern neben Elektrizität auch Wärme und nutzen so den Brennstoff fast doppelt so gut wie herkömmliche Kraftwerke. Die restlichen 30 % stammen aus erneuerbaren Energiequellen - das ist sechsmal mehr als im deutschen Durchschnitt! Die Mülldeponie und der Kompost aus der braunen Tonne stellen dabei den Löwenanteil, Wasserkraft 39 % und Photovoltaik 0,5 %.

    Die Photovoltaik hat die stärksten Zuwachsraten und das höchste Ausbaupotential. Sie erfordert keine aufwendigen Genehmigungsverfahren und integriert sich leicht in bestehende Strukturen. Und - sie hat viele Freunde: Die Kunden des "Regiostrom plus" mit 4 % Anteil Photovoltaik und die Solarstromkunden (100 % Photovoltaik) bestellten mehr Strom als geliefert werden konnte. Mittlerweile sind neue Anlagen am Netz, so dass die Bilanz 2000 ausgeglichen sein wird. "Das neue Erneuerbare-Energie-Gesetz (EEG) mit 99 Pf. Vergütung für Solarstrom wird sicherlich einen weiteren Push für Solaranlagen bringen. Was dies für den Regiostrom bedeutet, ist gegenwärtig noch offen", erläutert Arnd Frieling.

    Das bestärkt Klaus Kiefer, der alle Anlagen begutachtet hat, in seinem positiven Fazit zum Regiostrom: "Regiostrom hält ökonomisch wie ökologisch, was er verspricht und verdient zu Recht weiteren regen Zuspruch!"

    Informationsmaterial:
    Fraunhofer ISE, Presse und Public Relations
    Tel. +49 (0) 7 61/45 88-1 50, Fax +49 (0) 7 61/45 88-3 42
    e-mail: info@ise.fhg.de

    Ansprechpartner für weitere Informationen:

    Projektleiter:
    Dipl.-Ing. Klaus Kiefer, Fraunhofer ISE,
    Tel. +49 (0) 7 61/45 88-2 18, Fax +49 (0) 7 61/45 88-2 17
    e-mail: kiefer@ise.fhg.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Elektrotechnik, Energie
    regional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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