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03.04.2000 11:29

Forsche! - Und rede darüber...Kommunikationstraining für Graduiertenkollegs an der Universität Götti

Marietta Fuhrmann-Koch Öffentlichkeitsarbeit
Georg-August-Universität Göttingen

    (pug) Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) veranstaltet an der Georg-August-Universität am 11. und 12. April 2000 ein Kommunikationsseminar für Stipendiaten von DFG-Graduiertenkollegs. Die eigentlichen Adressaten dieser Bemühungen, nämlich die VertreterInnen der Medien, sind herzlich eingeladen, über das Seminar zu berichten.

    Die Wissenschaft muss "heraus aus ihrem Elfenbeinturm", so lautet eine häufig geäußerte Forderung aus Gesellschaft und Politik, aber auch aus den Wissenschaften selbst. Wissenschaftler sollten in der Lage sein, die Ergebnisse ihrer Arbeit so verständlich zu beschreiben, dass Fachleute anderer Disziplinen, wissenschaftliche Laien (etwa Politiker oder Verwaltungsbeamte), vor allem aber auch interessierte Bürgerinnen und Bürger sie verstehen können. Von diesem Verständnis hängt nicht zuletzt die Akzeptanz der Forschung in der Gesellschaft ab. Eine effektive Kommunikation ist jedoch auch Voraussetzung dafür, dass Erkenntnisse der Forschung möglichen Anwendern und Nutzern - im Sinne eine Wissens- und Technologietransfers - vermittelt werden können. Die dazu notwendige, auf Verständigung abzielende Kommunikation zwischen den Wissenschaften und ihrer Umwelt kann nicht allein durch "Übersetze", also durch Vermittlung Dritter (etwa von Fachjournalisten) erfolgen. Sie muss vielmehr aus der Wissenschaft selbst angeregt, ermöglicht und in Gang gehalten werden.
    Während eine fachbezogene Kommunikation in der Wissenschaft bereits frühzeitig gelehrt und eingeübt wird, erfahren Nachwuchsforscherinnen und -forscher im Zuge ihrer Ausbildung bislang nur wenig über eine angemessene und verständnisvolle Kommunikation mit "Fachfremden". Dies zu ändern, ist das Ziel des Seminarprogramms, das die DFG zusammen mit Kommunikationsfachleuten entwickelt und zunächst in einer Testphase erprobt hat. Die Seminare werden nach und nach in allen Hochschulstandorten mit Graduiertenkollegs angeboten. Mit der Organisation und Durchführung der Seminare ist der Bonner Wissenschaftsjournalist Dr. Ludwig Kürten betraut, der dabei durch ein Team erfahrener Referentinnen und Referenten unterstützt wird.

    Weitere Informationen:
    Evelyn Bargs-Stahl
    Deutsche Forschungsgemeinschaft
    Pressereferat
    Telefon 0228 - 885 2708
    Telefax 0228 - 885 2180
    e-mail: evelyn.stahl@dfg.de

    PROGRAMM
    - DFG-Seminar für Stipendiat(inn)en von Graduiertenkollegs -

    Erster Tag:
    9.30 Uhr (s.t.) Begrüßung und Vorstellung
    anschließend Übung: Kommunikation und ihre Tücken
    Diese zwanglose Übung fördert nicht nur das gegenseitige Kennenlernen, sondern macht die Teilnehmer/innen (TN) auch auf typische Probleme und Fallstricke bei der Vermittlung fachlicher Inhalte aufmerksam (dazu Hinweise und Anregungen der Referenten).
    11.00 Uhr Pause
    11.15 Uhr Vortrag und Diskussion:
    "Das Wissen der Forschung - verständlich für Laien"
    Fragen und Forderungen aus Gesellschaft, Wirtschaft und Politik an die Wissenschaften / Warum verständliche Wissenschaft so wichtig ist / "Bringschuld" der Wissenschaft? / Informationsaustausch und Verständigung mit Fachfremden und interessierten Laien / Welche "Wege in die Öffentlichkeit" gibt es? (inklusive ausführliche Diskussion)
    12.15 Uhr Pause
    12.30 Uhr Vortrag und Übung: Anschauliche Sprache und guter Stil
    Anregungen für einen anschaulichen Umgang mit der deutschen Sprache / verständlicher Schreibstil / Alltagssprache versus Fachjargon / Die richtige Wahl der Wörter / Wie konstruiert man gut lesbare Sätze (dazu Übungen im Plenum an Hand von Textbeispielen).
    13.15 Uhr Mittagessen
    14.30 Uhr Vortrag und Diskussion: "Wissenschaftsjournalismus in der Praxis"
    Ein Gast aus einer ortsansässigen Wissenschaftsredaktion berichtet aus seiner täglichen journalistischen Arbeit: Wie kommen wissenschaftliche Themen in die Medien und wie kommen Kontakte zwischen Wissenschaftlern und Journalisten zustande; anschließend Diskussion mit den TN.
    15.30 Uhr Workshop "Verständliche Wissenschaft"
    A) Einführung - Hinweise und Regeln für das Abfassen von Mitteilungen an die Presse oder die Öffentlichkeit - Vorstellen von Beispielen.
    16.00 Uhr B) Übung: Schriftliche Mitteilung an die Öffentlichkeit
    Die TN verfassen eine "Pressemitteilung" über ein selbst gewähltes Thema aus ihrem eigenen Arbeitsfeld
    (Computer stehen zur Verfügung).
    18.00 Uhr Abgabe der Übungstexte
    18.30 Uhr Gemeinsames Abendessen mit der Gelegenheit zu Gesprächen und Diskussionen zwischen TN und Referenten.
    ca. 21.00 Uhr Ende des 1. Seminartages

    Zweiter Tag

    9.00 Uhr "Workshop "Verständliche Wissenschaft" (Fortsetzung)
    C) Vorstellung und Besprechung der korrigierten Texte in kleinen Gruppen / allgemeine Hinweise und Ratschläge der Referenten / Gelegenheit zu individuellen Fragen / Diskussion.
    11.00 Uhr Pause
    11.30 Uhr Vortrag und Diskussion:
    "Kommunikationswege in die Öffentlichkeit"
    Wie kommt man "in die Öffentlichkeit?" / Welche Möglichkeiten stehen Wissenschaftlern dafür zur Verfügung? / Einblick in die Arbeit von professionellen Presse- und Öffentlichkeitsabteilungen / weitere Möglichkeiten zu Kontakten mit interessierten Laien.
    (anschließend ausführliche Diskussion)
    13.00 Uhr Mittagessen
    14.00 Uhr 4. Übung: "Laien fragen - Wissenschaftler antworten"
    In einem Rollenspiel vor der Videokamera geben die TN Interviews zu fachlichen oder allgemeinen Themen. Die Aufzeichnungen erlauben eine anschließende Bewertung und Selbstkontrolle. Die Referenten geben Anregungen für die verständliche und anschauliche sprachliche Vermittlung von wissenschaftlichen Inhalten (Pause nach Bedarf).
    17.00 Uhr Abschlussdiskussion und Seminarkritik
    18.00 Uhr Ende des 2. Seminartages


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Medien- und Kommunikationswissenschaften
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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