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03.04.2000 12:49

Neuerscheinungen innerhalb der Forschungsreihe "Frankfurter Studien zur Grenzregion"

Leiterin Pressereferat Annette Bauer Abteilung für Hochschulkommunikation
Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder)

    Presseinformation
    Nr. 37 vom 3. April 2000

    Zwei Neuerscheinungen an der Viadrina innerhalb der Forschungsreihe
    "Frankfurter Studien zur Grenzregion"

    Am Montag, dem 10. April 2000, um 18.00 Uhr, werden im Senatssaal der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) zwei Neuerscheinungen der im Berlin-Verlag Arno Spitz erscheinenden Reihe "Frankfurter Studien zur Grenzregion" vorgestellt: Helga Schultz (Hrsg.): "Bevölkerungstransfer und Systemwandel. Ostmitteleuropäische Grenzen nach dem Zweiten Weltkrieg" sowie Dagmara Jajesniak-Quast/Katarzyna Stoklosa: "Geteilte Städte an Oder und Neiße. Frankfurt (Oder)-Slubice, Guben-Gubin und Görlitz-Zgorzelec 1945 - 1995".
    Die von der Viadrina-Professorin Helga Schultz herausgegebene Reihe behandelt sensible Fragen der Vergangenheit aus einem gegenwärtigen, gewissermaßen postnationalen Gesichtspunkt, der die Leiden und Leistungen früherer Generationen jenseits nationaler Schuldzuweisungen zu erfassen sucht. Die Reihe wendet sich über den engeren Kreis der Spezialisten hinaus an ein breiteres Publikum.
    Die Präsentation wird Universitätspräsidentin Prof. Dr. Gesine Schwan mit Betrachtungen zu Grenzstudien an der Europa-Universität einleiten. Anschließend unterbreitet der Direktor des Polnischen Kulturinstituts Berlin, Dr. Slawomir Tryc, Überlegungen zum Thema Kulturelle Differenz und Polnisch-Deutsche Nachbarschaft. Über "Geteilte Städte - Schicksal und Aufgabe" sprechen die Autorinnen des Bandes "Geteilte Städte an Oder und Neiße". Als polnische Historikerinnen, die durch das Studium an der Viadrina geprägt wurden, wählten Frau Jajesniak-Quast und Frau Stoklosa eine Perspektive, die auf beiden Seiten der Grenze ungewohnt ist. Von der militärisch strengen Abriegelung des ersten Jahrzehnts führte ein mühsamer Weg zur ersten Grenzöffnung in den siebziger Jahren. Neben den kommunalwirtschaftlichen und kulturellen Kooperationsbeziehungen sind die Erfahrungen polnischer Arbeiterinnen im Frankfurter Halbleiterwerk und im Gubener Chemiekombinat einbezogen. Die behutsame Annäherung der Kirchgemeinden wurden ebenso dargestellt wie das propagandistische Großereignis des deutsch-polnischen Jugendtreffens zu Pfingsten 1977. Der Band "Bevölkerungstransfer und Systemwandel. Ostmitteleuropäische Grenzen nach dem Zweiten Weltkrieg" wird von der Herausgeberin mit Gedanken zum Thema Vertreibung als gemeinsame ostmitteleuropäische Nachkriegsgeschichte vorgestellt. Der aus einer Frankfurter Konferenz hervorgegangene Band stellt das Leid der Massenumsiedlungen und bürgerkriegsähnliche Auseinandersetzungen am Ende des Krieges in den historischen Kontext der Einführung sozialistischer Staats- und Eigentumsordnungen. Die Autoren nehmen überwiegend eine entschieden nationale (polnische, tschechische, ungarische) Perspektive ein. In der Zusammenfassung des Bandes wird das schreckliche Geschehen als gemeinsames ostmitteleuropäisches Schicksal erkennbar.
    Der anschließende Empfang des Berlin-Verlages bietet für alle Interessierten eine Möglichkeit zum Erfahrungsaustausch mit den Autorinnen und Gastreferenten. Um Anmeldung wird gebeten bis zum 7. April bei: BERLIN-Verlag Arno Spitz GmbH, c/o NOMOS Verlagsgesellschaft, z. Hd. Britta Weiss, Waldseestr. 3 - 5, 76530 Baden-Baden, Tel.: 07221 / 210 40, Fax: 07221 / 210 427.

    Weitere Informationen:
    Europa-Universität Viadrina, Sekretariat des Lehrstuhls für Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Neuzeit
    Frau Kathrin Göritz, Tel.: 0335 / 5534 314; E-Mail: goeritz@euv-frankfurt-o.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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