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02.02.2007 15:17

Segensreiches Duo: Optimismus gepaart mit erstklassiger medizinischer Versorgung

Dr. Annette Tuffs Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Universitätsklinikum Heidelberg

    Stammzellforscher der Heidelberger Universitätsklinik erhalten großzügige Forschungsspende

    Mit dem äußerst beachtlichen Spendenbetrag von 10.000 Euro bringt ein Krebspatient seine große Dankbarkeit gegenüber dem medizinischen Fortschritt zum Ausdruck. Angespornt durch das positive Behandlungsergebnis nach Stammzelltransplantation unterstützt Horst Knauff den Förderkreis Stammzellforschung und damit die hochkarätige Forschung an Blutstammzellen in der Medizinischen Universitätsklinik, Abteilung Innere Medizin V (Hämatologie, Onkologie und Rheumatologie). "Auf diese Weise kann ich möglicherweise helfen, dass in Zukunft Patienten weltweit von der Heidelberger Spitzenforschung profitieren." Professor Dr. Anthony D. Ho, Ärztlicher Direktor der Abteilung, und Professor Peter Dreger, Leiter der Leiter der Sektion Allogene Stammzelltransplantation und behandelnder Arzt, freuten sich, am 1. Februar 2007 den Spendenscheck entgegennehmen zu können.

    Horst Knauff hat Glück gehabt, sehr viel Glück sogar. Denn als er im Alter von 52 Jahren von der Diagnose "Lymphdrüsenkrebs" erfuhr, waren seine Überlebenschancen alles andere als rosig. Inzwischen, neun Jahre später, geht es ihm gut, und Knauff ist zuversichtlich, dass er im kommenden Frühsommer seine Behandlung weitgehend abschließen kann. Vielleicht ist es dem unerschütterlichen Optimismus des agilen Mathematikers zuzuschreiben, dass er all die Widrigkeiten seiner schweren Erkrankung so gut überstanden hat. Entscheidend war aber sicherlich auch die medizinische Versorgung nach dem neusten Wissensstand, als sich Knauff in die Hände der Ärzte der Medizinischen Universitätsklinik Heidelberg, Abteilung Hämatologie, Onkologie und Rheumatologie, begeben hat. Die Ärzte unter Leitung von Professor Anthony D. Ho sind Experten auf dem Gebiet der Blutstammzelltransplantation, die für Patienten mit bösartigen Erkrankungen des blutbildenden Systems oft die einzige Überlebenschance darstellt.

    Seit 1982 wird an der Medizinischen Klinik V über Blutstammzellen geforscht. Auch Horst Knauff profitierte von einer so genannte autologen Blutstammzelltransplantation, bei der dem Patienten eigene Stammzellen transplantiert werden. Diese müssen zuvor in mehreren Schritten "gesammelt" werden. Vor der Transplantation, d. h. der Rückgabe der Stammzellen, erfolgt die eigentliche Behandlung der Erkrankung mit Hochdosis-Chemotherapie und/oder Bestrahlung. Das Stammzelltransplantat dient im Anschluss als Ersatz für das zerstörte Knochenmark. Das Gute an dieser Methode: Unverträglichkeiten oder gar Abstoßungsreaktionen sind nicht zu erwarten.

    Allerdings kam es bei Horst Knauff im Herbst 2005 zu einem erneuten Ausbruch der Krebserkrankung. Als Behandlung kam diesmal nur eine allogene Stammzelltransplantation in Frage, bei der das blutbildende System des Patienten zerstört und anschließend durch Blutstammzellen von einem fremden, gesunden Spender ersetzt wird. Auch hier hatte Horst Knauff Glück: Schon nach relativ kurzer Zeit fand sich ein passender Spender. Die Behandlung führten erneut die Spezialisten der Abteilung Hämatologie, Onkologie und Rheumatologie durch. Dort wird seit 1997 die allogene Blutstammzelltransplantation in steigender Zahl durchgeführt. Diese langjährige Erfahrung der Heidelberger Ärzte sowie neue Erkenntnisse aus ihren Forschungsprojekten an Blutstammzellen haben es inzwischen ermöglicht, dass der schwerwiegende Eingriff auf schonendere Weise durchgeführt werden kann. "Wir wollen dem Kranken mit der dosisreduzierten Transplantation einen ,sanften Weg' ermöglichen. Die Patienten vertragen diese Behandlung deutlich besser, und es gibt weniger Komplikationen", sagte Professor Anthony D. Ho, und Professor Peter Dreger ergänzte: "Auch bei Horst Knauff schlägt die Therapie bisher sehr gut an. Ich bin zuversichtlich, dass wir die Medikamente, die Abstoßungsreaktionen vorbeugen sollen, im Lauf des Jahres absetzen können."

    Ansprechpartner:

    Medizinische Universitätsklinik Heidelberg
    Abteilung für Hämatologie, Onkologie und Rheumatologie
    Im Neuenheimer Feld 410
    69120 Heidelberg
    Prof. Anthony D. Ho, Tel.:06221 / 56 80 01 (Sekretariat)

    Weitere Informationen zum Förderkreis StammzellForschung:

    c/o B.L.u.T. e.V. Karlsruhe
    Tel.: 07244 6083-0
    E-Mail: info@blutev.de
    Spendenkonto
    Volksbank Weingarten-Walzbachtal eG
    Bankleitzahl: 660 617 24
    Konto-Nr. 30 78 33 28

    Bei Rückfragen von Journalisten:
    Dr. Annette Tuffs
    Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Universitätsklinikums Heidelberg
    und der Medizinischen Fakultät der Universität Heidelberg
    Im Neuenheimer Feld 672
    69120 Heidelberg
    Tel.: 06221 / 56 45 36
    Fax: 06221 / 56 45 44
    E-Mail: Annette_Tuffs@med.uni-heidelberg.de

    Diese Pressemitteilung ist auch online verfügbar unter
    http://www.klinikum.uni-heidelberg.de/presse


    Bilder

    Professor Dr. Anthony D. Ho (rechts) und Professor Dr. Peter Dreger (links) freuen sich über die Spende von 10.000 Euro von Horst Knauff.
    Professor Dr. Anthony D. Ho (rechts) und Professor Dr. Peter Dreger (links) freuen sich über die Spe ...
    Foto: Universitätsklinikum Heidelberg
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Organisatorisches
    Deutsch


     

    Professor Dr. Anthony D. Ho (rechts) und Professor Dr. Peter Dreger (links) freuen sich über die Spende von 10.000 Euro von Horst Knauff.


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