Oldenburg. Wie könnte durch einen Nordseeverbund eine zuverlässige Anbindung von Offshore-Windparks an das europäische Verbundnetz über gasisolierte Hochspannungsübertragungsleitungen realisiert werden? Mit dieser Frage befasst sich eine Studie, an der ForWind, das Zentrum für Windenergieforschung der Universitäten Oldenburg und Hannover, sowie die Unternehmen Siemens PTD und Submarine Cable & Pipe (Bohlen & Doyen Gruppe) beteiligt sind.
Der Gesamtetat des Projekts beträgt 2,1 Mio. Euro. Es wird mit einem Zuschuss von 50 Prozent von der EU-Kommission auf dem Gebiet der transeuropäischen Netze gefördert (Energiebericht TEN-E).
Der mögliche Verbund umfasst die Nordseeanrainer Dänemark, Deutschland, die Niederlande, Belgien, Frankreich und Großbritannien. Der Vorteil bestünde darin, die über den gesamten Nordseeraum verteilten Offshore-Windenergieanlagen mit Hilfe eines gemeinsamen, Hochspannungsnetzes auf Basis gasisolierter Übertragungsleiter zwischen europäischen Großstädten wie Hamburg, Rotterdam und London sowie Offshore-Windparks effektiver zu nutzen. Es soll auch untersucht werden, inwieweit sich die fluktuierende Windleistung auf einer derartig großen Fläche ausgleicht und sich lokale Windvorhersagefehler weniger auswirken. Auf diese Weise könnte auf aufwändige Speichertechnik verzichtet werden und es müsste weniger Regelenergie vorgehalten werden. Darüber hinaus könnte dieser Nordseeverbund für den Energieaustausch in der ganzen Region sorgen und so einen verstärkten europäischen Stromhandel unterstützen.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Elektrotechnik, Energie, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
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