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06.02.2007 12:09

Der Altertumswissenschaftler Heyne und die Entstehung der Klassischen Archäologie

Marietta Fuhrmann-Koch Presse- und Informationsbüro
Georg-August-Universität Göttingen

    Archäologisches Institut und Bibliothek zeigen die Ausstellung "Das Studium des schönen Altertums"
    Unter dem Titel "Das Studium des schönen Altertums" zeigen das Archäologische Institut der Georg-August-Universität und die Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen (SUB) eine Ausstellung über "Christian Gottlob Heyne und die Entstehung der Klassischen Archäologie". Diese Präsentation im "Jahr der Geisteswissenschaften" dokumentiert, welchen Einfluss die Georgia Augusta und insbesondere der Altertumswissenschaftler Heyne (1729 bis 1812) auf die Entwicklung dieser Wissenschaftsdisziplin hatten. In der Paulinerkirche sind dazu vom 11. Februar bis zum 15. April 2007 mehr als 150 Exponate zu sehen. Dazu gehören neben so genannten Daktyliotheken auch ägyptische Mumien, etruskische Vasen, Gipsabgüsse von Statuen, Büsten und Münzen aus der Antike sowie aufwendig gestaltete Abbildungswerke zur antiken Kunst aus dem 18. Jahrhundert. Die Objekte stammen aus den reichen Sammlungen der Universität und der SUB und werden durch Leihgaben verschiedener Kultur- und Wissenschaftsinstitutionen ergänzt.

    Pressemitteilung
    Göttingen, 6. Februar 2007 / Nr. 39/2007

    Der Altertumswissenschaftler Heyne und die Entstehung der Klassischen Archäologie
    Archäologisches Institut und Bibliothek zeigen die Ausstellung "Das Studium des schönen Altertums"

    (pug) Unter dem Titel "Das Studium des schönen Altertums" zeigen das Archäologische Institut der Georg-August-Universität und die Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen (SUB) eine Ausstellung über "Christian Gottlob Heyne und die Entstehung der Klassischen Archäologie". Diese Präsentation im "Jahr der Geisteswissenschaften" dokumentiert, welchen Einfluss die Georgia Augusta und insbesondere der Altertumswissenschaftler Heyne (1729 bis 1812) auf die Entwicklung dieser Wissenschaftsdisziplin hatten. In der Paulinerkirche sind dazu vom 11. Februar bis zum 15. April 2007 mehr als 150 Exponate zu sehen. Dazu gehören neben so genannten Daktyliotheken auch ägyptische Mumien, etruskische Vasen, Gipsabgüsse von Statuen, Büsten und Münzen aus der Antike sowie aufwendig gestaltete Abbildungswerke zur antiken Kunst aus dem 18. Jahrhundert. Die Objekte stammen aus den reichen Sammlungen der Universität und der SUB und werden durch Leihgaben verschiedener Kultur- und Wissenschaftsinstitutionen ergänzt.

    Die Ausstellungseröffnung findet am Sonntag, 11. Februar 2007, statt und beginnt um 11.15 Uhr. Grußworte halten Prof. Dr. Kurt von Figura, Präsident der Universität Göttingen, und Prof. Dr. Valentin Kockel, Klassischer Archäologe an der Universität Augsburg. Zu Einführung spricht Dr. Daniel Graepler, Kustos der Sammlungen am Göttinger Archäologischen Institut. Anschließend wird SUB-Direktor Dr. Norbert Lossau die Präsentation eröffnen. Begleitet wird die Ausstellung von einem Vortragsprogramm, das am Sonntag, 18. Februar 2007, startet.

    Der renommierte Altertumswissenschaftler Heyne wurde 1763 nach Göttingen berufen und war hier bis zu seinem Tod als Professor und Direktor der Universitätsbibliothek tätig. Mit seinen europaweit berühmten Vorlesungen über die antike Kunst führte er erstmals die Archäologie in den systematischen akademischen Unterricht ein. Die unter ihm aufgebaute archäologische Lehrsammlung stellte eine Neuheit in der Universitätsgeschichte dar. Aus ihr ging die Göttinger Sammlung der Gipsabgüsse antiker Skulpturen hervor, noch heute eine der weltweit umfangreichsten Einrichtungen ihrer Art. Gleichzeitig machte Heyne die Universitätsbibliothek zu einer nahezu konkurrenzlosen Forschungseinrichtung der Archäologie in Europa.

    Wichtigstes Medium für das "Studium des schönen Altertums" auch außerhalb der klassischen Stätten waren im 18. Jahrhundert Daktyliotheken, systematisch aufgebaute, oft wie monumentale Bücher gestaltete Sammlungen von Gips- oder Schwefelabdrücken antiker gravierter Steine (Gemmen). "Bis zum Ende der großen Epoche dieser Sammelkultur um 1830/40 erwarben Heyne und seine Nachfolger fast alle bedeutenden Daktyliotheken, die in verschiedenen europäischen Ländern publiziert wurden", erläutert Dr. Graepler. Dank Heynes Initiative besitzt die Georgia Augusta noch heute außerordentlich reiche Bestände dieser einzigartigen Zeugnisse. Sie wurden von Augsburger und Göttinger Archäologen aufgearbeitet und stehen im Mittelpunkt der Ausstellung.

    Die Ausstellung "Das Studium des schönen Altertums. Christian Gottlob Heyne und die Entstehung der Klassischen Archäologie" ist dienstags bis sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Die Eintrittskarte kostet 3 Euro, ermäßigt 1,50 Euro; eine Dauerkarte ist für 8 Euro, ermäßigt für 4 Euro erhältlich. Kinder bis zum 12. Lebensjahr haben freien Eintritt. Öffentliche Führungen finden kostenlos jeweils sonnabends um 15 Uhr statt; weitere Führungen (für Gruppen bis 20 Personen 20 Euro) werden nach Absprache unter Telefon (0551) 39-2456 angeboten. Am 14., 23. und 24. März sowie vom 6. bis 8. April 2007 ist die Ausstellung geschlossen. Zur Präsentation sind Begleitpublikationen erhältlich. Ein Faltblatt mit Informationen zur Ausstellung und zum Rahmenprogramm kann in der SUB unter Telefon (0551) 39-2456 angefordert werden.

    Kontaktadressen:
    Dr. Silke Glitsch
    Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen
    Papendiek 14, 37073 Göttingen
    Telefon (0551) 39-2456, Fax (0551) 39-5674
    e-mail: glitsch@sub.uni-goettingen.de

    Dr. Daniel Graepler
    Georg-August-Universität Göttingen
    Archäologisches Institut und Sammlung der Gipsabgüsse
    Nikolausberger Weg 15, 37073 Göttingen
    Telefon (0551) 39-7497, Fax (0551) 39-2062
    e-mail: dgraepl@gwdg.de


    Weitere Informationen:

    http://www.paulinerkirche-goettingen.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Kunst / Design, Musik / Theater
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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