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04.04.2000 13:51

Hans Lenk feierte 65. Geburtstag - Festkolloquium für Karlsruher Philosophen

Dr. Elisabeth Zuber-Knost Presse und Kommunikation
Universität Karlsruhe (TH) - Forschungsuniversität.gegründet 1825

    Nr. 31 / 4. April 2000 / mea


    Hans Lenk feierte 65. Geburtstag
    Festkolloquium für Karlsruher Philosophen

    am Samstag, 8. April 2000, Beginn: 10.15 Uhr
    im Johann-Gottfried-Tulla-Hörsaal (Gebäude-Nr. 11.40)

    Anlässlich des 65. Geburtstages des Karlsruher Philosophieordinarius Professor Dr. Dr. h. c. mult. Hans Lenk veranstaltet die Fakultät für Geistes- und Sozialwissenschaften der Universität Karlsruhe ein öffentliches Festkolloquium am Samstag, den 8. April 2000. Verschiedene Referenten befassen sich dabei mit Schwerpunkten zu Lenks Arbeiten: mit den Themen Technikphilosophie, Interpretationsphilosophie, Philosophie des Geistes sowie Wissenschaftstheorie der Sozialwissenschaften. Die Veranstaltung beginnt um 10.15 mit einer Laudatio von Professor Dr. Hans-Peter Schütt vom Karlsruher Institut für Philosophie.

    Hans Lenk ist einer der wichtigsten Vertreter der deutschen Gegenwartsphilosophie. Er wurde am 23. März 1935 in Berlin geboren, wuchs in Ratzeburg auf und studierte nach dem Abitur an der dortigen Lauenburgischen Gelehrtenschule von 1955 bis 1961 Mathematik, Philosophie, Soziologie, Sportwissenschaft, Psychologie in Freiburg und Kiel sowie, während seiner Assitentenzeit an der TU Berlin, auch Kybernetik. Nach seiner Habilitation (in Philosophie und Soziologie) lehrte Lenk zunächst in Berlin, bis er 1969 einem Ruf auf den Lehrstuhl für Philosophie an der Universität Karlsruhe folgte.

    Neben seiner Karlsruher Forschungs- und Lehrtätigkeit nimmt Lenk eine Vielzahl von Ehrenämtern in wissenschaftlichen Institutionen des In- und Auslandes wahr: Er ist Dekan der Europäischen Fakultät für Bodenordnung in Straßburg sowie mehrfach Ehrenprofessor (unter anderem in Budapest, Moskau und Texas). Er war Präsident der Allgemeinen Gesellschaft für Philosophie in Deutschland und ist derzeit Präsident der bilateralen Philosophischen Gesellschaften mit Argentinien, Chile und Ungarn. Seit 1994 ist er Mitglied des Institut International de Philosophie, der Weltakademie der Philosophen, seit 1996 auch in dessen Vorstand; 1995 wurde er in die Internationale Akademie für Philosophie der Wissenschaften gewählt, und der Weltkongress für Philosophie wählte ihn zum Vizepräsidenten der Fédération Internationale des Sociétés de Philosophie, der Weltdachgesellschaft der philosophischen Vereinigungen.

    Als Gastprofessor hat Lenk unter anderem in den USA, in Brasilien, Venezuela, Norwegen, Japan, Österreich, Indien, Chile und in der Schweiz gelehrt. Zu den vielen Ehrungen, die ihm zuteil wurden, gehören Ehrendoktorwürden der Deutschen Sporthochschule Köln, der Universitäten von Moskau, Córdoba (Argentinien), Budapest und Pécs (Ungarn) sowie zahlreiche Preise, unter anderem die Wissenschaftliche Carl-Diem-Medaille, der Philip Noel Baker Research Prize der UNESCO, der Outstanding Academic Book Award der Association of College and Research Libraries (USA) und der Distinguished Scholar Award der internationalen Philosophic Society for the Study of Sport.

    Mit dem Sport verbindet Lenk nicht nur ein philosophisches bzw. wissenschaftliches Interesse, sondern auch seine höchst erfolgreiche Vergangenheit als Leistungssportler, die ihm neben einem Olympiasieg (1960 im Achter) mehrere Europameisterschaften im Rudern einbrachte und 1966 als Amateurtrainer eine Weltmeisterschaft. Seinen alten Lehrer vom Ratzeburger Gymnasium, Karl Adam, zugleich weltberühmter Rudertrainer, zählt Lenk bis heute zu den Personen, die ihn am meisten geprägt haben. Adam hat ihn mit der Philosophie bekannt gemacht und sein Interesse für eine praxisnahe Philosophie und für eine Philosophie der "Eigenleistung" geweckt.

    Weitere Schwerpunktthemen von Hans Lenk sind die Gebiete Philosophie und Methodologie der Interpretationskonstrukte, Realismusproblem, Wissenschaftstheorie der Natur- und Ingenieurwissenschaften, Philosophie der Systemwissenschaften, Wissenschaftstheorie der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Methodologie und Logik der Erklärung und der Prognose, Philosophie und Soziologie der Technik, Technikfolgenbewertung, Handlungstheorien in interdisziplinärer Sicht, Wissenschafts-, Technik-, Wirtschafts- und Informationsethik, Normenanalyse, Menschenrechte - interkulturell, Philosophie des Geistes, allgemeine Sozialphilosophie, Sozialphilosophie der Leistung und des Sports, Chance der Vernunft in der gegenwärtigen Gesellschaft.

    Hans Lenk ist nicht nur einer der wichtigsten Vertreter der deutschen Gegenwartsphilosophie, sondern auch einer der produktivsten. Seine Publikationsliste umfasst derzeit 1.142 Titel. Zu seinen jüngsten Veröffentlichungen gehören: Einführung in die angewandte Ethik: Verantwortlichkeit und Gewissen (1997), Einführung in die Erkenntnistheorie: Interpretation - Interaktion - Intervention (1998), Technikethik und Wirtschaftsethik (Hg. 1998), Konkrete Humanität. Vorlesungen über Verantwortung und Menschlichkeit (1998), Praxisnahes Philosophieren (1999), Erfassung der Wirklichkeit (2000).



    Diese Presseinformation ist im Internet unter folgender Adresse abrufbar:
    http://www.uni-karlsruhe.de/~presse/Pressestelle/pi031.html



    Fakultät für Geistes- und Sozialwissenschaften und
    Institut für Philosophie der Universität Karlsruhe (TH)

    Öffentliches Festkolloquium

    aus Anlass des 65. Geburtstags von

    Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Hans Lenk

    Samstag, 8. April 2000 im Johann-Gottfried-Tulla-Hörsaal im Kollegiengebäude (11.40) am Ehrenhof der Universität Karlsruhe

    10.15 Begrüßung
    Grußworte
    Prof. Dr. Hans-Peter Schütt Laudatio
    Mozart, Streichquartett in B-Dur, KV 589


    11.45-12.30 Prof. Dr. Günter Abel (Berlin)
    Philosophie des Geistes - jenseits von Materialismus und Mentalismus
    12.30-13.00 Diskussion


    15.00-15.45 Prof. Dr. Axel Bühler (Bremen)
    Hermeneutik und Interpretation
    15.45-16.15 Diskussion


    16.30-17.15 Prof. Dr. Rainer Hegselmann (Bayreuth)
    Verstehen sozialer Dynamiken: Ein Plädoyer für radikal vereinfachende Modelle
    17.15-17.45 Diskussion


    18.00-18.45 Prof. Dr. Günter Ropohl (Frankfurt)
    Die Philosophie der Technik - Ein Modell für die synthetische Philosophie
    18.45-19.15 Diskussion


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-karlsruhe.de/~presse/Pressestelle/pi031.html


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Philosophie / Ethik, Religion
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Personalia, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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