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06.02.2007 15:46

Universität Flensburg: Bildung International

Dr. Helge Möller Rektorat
Universität Flensburg

    Ein Blick über den Tellerrand

    Den Horizont erweitern, ein Semester ins Ausland gehen - Studierende nutzen diese Möglichkeit immer öfter, unterstützt von den Auslandsämtern der Universitäten. Auch für Lehramtsstudierende kann ein Auslandsaufenthalt durchaus interessant und bereichernd sein. So erfahren sie zum Beispiel eine Menge über die Schulsituationen in anderen Ländern. Am vergangenen Mittwoch berichteten Lehramtsstudierende der Universität Flensburg über ihre Auslandserfahrungen, die sie jenseits des Atlantiks machten.

    Tegucigalpa, die Hauptstadt von Honduras in Zentralamerika, ist Sitz zweier Universitäten. Eine davon, die Universidad Pedagógica Nacional Francisco Morazán (UPNFM) ist Partner der Universität Flensburg. Seit 2002 bestehen im Rahmen eines Kooperationsvertrags zwischen den zwei Universitäten intensive Kontakte, unter anderem in Form von fachbezogenen Beratungen, Dozenten- und Studierendenaustausch sowie eines Doktorandenprogramms. Die Partnerschaft kam u. a. durch Prof. Dr. Wolfgang Teschner zu Stande, der im Auftrag der GTZ (Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit) mehrere Jahre als bildungspolitischer Berater der Regierung in Honduras tätig war. Die Unterschiede zu Deutschland seien gewaltig, so Teschner. Honduras zählt zu den ärmsten Ländern Lateinamerikas. Im Vergleich zu den übrigen Ländern der westlichen Hemisphäre ist das Bildungsniveau der Bevölkerung äußerst niedrig. Schätzungsweise sind rund 30 Prozent der über 15-jährigen Analphabeten. Die Schulbesuchsdauer beträgt im Durchschnitt 4,5 Jahre. Diejenigen, die es schaffen, die Primaria (Grundschulbildung) abzuschließen, benötigen dafür etwa 10 Jahre.

    Die vier Flensburger Studentinnen, die im vergangenen Jahr ein 8-wöchiges Schulpraktikum an einer in Honduras überdurchschnittlich gut ausgestatten, öffentlichen Grundschule absolvierten, waren erstaunt über das, was die Kinder dort alles leisten müssen. 7.00 Uhr morgens begann der Unterricht und endete gegen 13.30 Uhr. Computerunterricht, Mathematik, Werken oder Kalligrafie standen auf dem Stundenplan. Beim täglichen Unterrichten von 35 Kindern, in einer für sie noch recht fremden Sprache, lernten die angehenden Lehrerinnen flexibel und gelassen zu werden. Ein Blick über den Tellerrand sei sinnvoll, so die Meinung der Studierenden. Der Umgang mit einer fremden Kultur und Sprache habe ihnen gezeigt, welche sprachlichen Hürden ausländische Kinder an deutschen Schulen vermutlich zu überwinden haben.

    Kontakt:

    EULE (Einrichtung der Universität Flensburg und des IQSH für Unterrichtsentwicklung, Lernkultur und Evaluation), Munketoft 3b - 24943 Flensburg - Tel.: 0461/8052511, E-mail: eule@uni-flensburg.de

    Dr. Helge Möller, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Universität Flensburg, Tel.: 0461 - 14 44 916, E-mail: presse@uni-flensburg.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Pädagogik / Bildung
    überregional
    Studium und Lehre
    Deutsch


     

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