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05.04.2000 10:29

Wer möchte schon ständig nachfragen?

Kornelia Suske Pressestelle
Klinikum der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg

    Es ist kein unabwendbares Schicksal, schlechter zu hören oder sogar zu ertauben. Zu Vorträgen und Diskussionen über den neuesten Stand der Möglichkeiten der Hörverbesserung lädt die HNO-Universitätsklinik Magdeburg am 12. April 2000 im Rahmen einer ärztlichen Fortbildungsveranstaltung ein.

    Schwerhörige Menschen fühlen sich zunehmend isoliert, weil sie nichts mehr mitbekommen. Wer möchte schon ständig nachfragen? Insbesondere beim älteren Menschen besteht die Gefahr der Vereinsamung aufgrund des schlechteren Hörens. "Sowohl bei Mittelohr- als auch bei Innenohrschwerhörigkeiten können diese schwerwiegenden Folgen durch den Einsatz moderner apparativer Methoden vermieden werden", erklärt Professor Bernd Freigang, Direktor der HNO-Uni-Klinik Magdeburg. Gerade bei Kindern sei es außerordentlich wichtig, frühzeitig Hörstörungen zu entdecken und diese möglichst rasch zu therapieren, um dauerhafte Schäden für das Kind zu vermeiden. Dr. Horst Hessel und die Diplom-Pädagogin Antje Stützel werden aufzeigen, welche Folgen unerkannte und nicht behandelte Hörstörungen für Kinder haben. Von großer Wichtigkeit ist die individuelle Auswahl von Hilfsmitteln, um ein normales Hören und eine normale Entwicklung wieder zu ermöglichen. Tauben Kindern kann der Einsatz von Innenohrprothesen, sogenannten Cochlear-Implants, ein gutes Hörvermögen und eine gute Kommunikationsfähigkeit verschaffen.
    Professor Hellmut von Specht, Leiter der Abteilung Experimentelle Audiologie und Medizinische Physik, wird anhand des Aufbaus des Hörorganes die einzelnen Möglichkeiten der Hörverbesserung darstellen. Über aktuelle Konzepte, welche Therapie bei welcher Form der Schwerhörigkeit empfohlen wird, informiert Professor Rudolf Leuwer von der Universität Hamburg. Die Bandbreite reicht dabei von den klassischen Hörgeräten über Hörgeräte, die im Knochen verankert werden und Hörgeräte, die in das Mittelohr eingesetzt werden bis hin zum Ersatz der Innenohrfunktion durch Cochlear-Implants.
    Durch die Einbeziehung und enge Zusammenarbeit mit dem Deutschen Berufsverband der HNO-Ärzte soll deutlich werden, wie wichtig eine enge Kooperation zwischen niedergelassenen Fachärzten und der Klinik ist. "Nur so können die jeweils neuesten Möglichkeiten zum Nutzen der Patienten angewandt werden", betont Klinikdirektor Professor Freigang.


    Weitere Informationen:

    http://www.med.uni-magdeburg.de/fme/khno/


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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