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05.04.2000 10:44

Schwangerschaft mit leidvollem Ausgang

Kornelia Suske Pressestelle
Klinikum der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg

    Regelmäßig seit 1993 findet einmal im Jahr eine gemeinsame Fortbildung des Landeshebammenverbandes Sachsen-Anhalt und der Magdeburger Universitätsfrauenklinik statt. Auch zum diesjährigen Treffen am Mittwoch, dem 12. April 2000, erwarten die Veranstalter wieder 150 Teilnehmerinnen aus Sachsen-Anhalt und den angrenzenden Bundesländern.

    "Geburt und Tod im Kreißsaal" ist das Thema eines Vortrages im Rahmen dieser Veranstaltung. Die Säuglingssterblichkeit konnte in den vergangenen Jahrzehnten enorm gesenkt werden und beträgt heutzutage etwa 5 Promille. Für die betroffenen Familien ist der Verlust eines Neugeborenen jedoch ein Schicksalsschlag, der gar nicht oder nur schwerlich zu verarbeiten ist. Man muss sich von dem toten Kind verabschieden, ohne es je kennengelernt zu haben. Die Freude auf die gemeinsame Zukunft mit dem Baby ist ausgeträumt und einem Gefühl des unendlichen Schmerzes gewichen. Auch Geburtsschäden und Behinderungen ihres Neugeborenen zu ertragen, fällt Müttern unbeschreiblich schwer. Häufig kommt es bei den Frauen zu Schuldgefühlen und zum Selbstzweifel. "Je besser die diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten in der Geburtshilfe geworden sind, desto höher sind die Erwartungen geworden, ein gesundes Kind zu bekommen", weiß Professor Wolfgang Weise, Direktor der Uni-Frauenklinik, aus seiner langjährigen klinischen Erfahrung. "Ähnlich verhält es sich bei Fehl- und Frühgeburten, aber auch der modernen Medizin sind nach wie vor Grenzen gesetzt." Wichtig sei es, so der Experte, die Frauen und ihre Familien in diesen Situationen nicht allein zu lassen und über den Verlust hinwegzuhelfen. Neben Vorträgen von Ärzten und Hebammen zu diesem Themenkreis, wird auch die Mutter eines frühgeborenen behinderten Sohnes über ihre Erfahrungen während der Schwangerschaft, der Geburt und die Entwicklung ihres Kindes berichten.

    Von großem Interesse dürften auch die Themen "Zahnärztliche Vorsorge bei Schwangeren" und "Psychosomatische Ursachen der Frühgeburt" sein, kommt doch in der Hektik der heutigen Zeit die Vorsorge in vielen Fällen zu kurz. Auch die Bedeutung der Geburtshilfe in gesamtgesellschaftlicher Perspektive steht auf dem Vortragsprogramm der Fortbildung, die am 12. April wird von 10 bis 16 Uhr im Hörsaal der Universitätsfrauenklinik in der Gerhart-Hauptmann-Str. 35 durchgeführt wird.


    Weitere Informationen:

    http://www.med.uni-magdeburg.de/fme/ufk/


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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