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05.04.2000 15:13

Neues Aachener Kompetenzzentrum Medizintechnik

Dipl.-Phys. Axel Bauer Marketing & Kommunikation
Fraunhofer-Institut für Lasertechnik ILT

    Das "Aachener Kompetenzzentrum Medizintechnik - AKM" geht aus 80 Projektanträgen als einer der 8 Gewinner des BMBF-Wettbewerbes ŽKompetenzzentren MedizintechnikŽhervor. Sinn des Wettbewerbs ist die gezielte Unterstützung von Initiativen zur Anwendung innovativer Medizintechnik in Deutschland. Gefördert werden Konzepte, die die bestmögliche Umsetzung von Ideen in entsprechende medizintechnische Produkte und Versorgungsleistungen im Gesundheitssystem zum Ziel haben. Medizinisches Ziel des Aachener Konzeptes ist die Verkürzung der Krankenhaus-Aufenthaltsdauer nach Operationen und die Verringerung von Komplikationen von Eingriffen durch Miniaturisierung medizintechnischer Komponenten und Systeme.

    Miniaturisierte Komponenten und Systeme für die Herz- Kreislauf- und Gewebetherapie

    Aachen - Gewinner im bundesweiten Wettbewerb "Kompetenzzentren Medizintechnik"

    Am Freitag, 31.03.2000 gab das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) die Gewinner des Wettbewerbs 'Kompetenzzentren für die Medizintechnik' bekannt. Zu den erfolgreichen Antragstellern zählt das "Aachener Kompetenzzentrum Medizintechnik - AKM".

    Sinn des Wettbewerbs ist die gezielte Unterstützung von Initiativen zur Anwendung innovativer Medizintechnik in Deutschland. Gefördert werden Konzepte, die die bestmögliche Umsetzung von Ideen in entsprechende medizintechnische Produkte und Versorgungsleistungen im Gesundheitssystem zum Ziel haben.

    Von bundesweit 80 eingereichten Projektskizzen wurden Ende Juli 1999 56 vorselektiert. Im Herbst 1999 wurden daraus 14 "Erstrundensieger" ermittelt. Diese waren aufgefordert, ausführliche Projektbeschreibungen und ein ökonomisch tragfähiges Strukturkonzept zu erarbeiten. Erklärtes Ziel ist die Fortführung des Kompetenzzentrums als eigenständiges und wirtschaftlich solides Unternehmen nach der Förderphase von fünf Jahren.

    Vergangene Woche wurden in einer, dreitägigen Präsentation (Vorträge, Befragung und Posterausstellung) in Bonn vor einer 14-köpfigen Jury aus hochrangigen Medizinern, Technikern und Wirtschaftswissenschaftlern bundesweit acht "Gewinner" ermittelt, die vom BMBF gefördert werden.

    Das Finanzvolumen des AKM ist auf 24 Mio. DM für die nächsten 5 Jahre angelegt. Das BMBF wird sich mit Fördergeldern bis zu 7.5 Mio. DM beteiligen. Die an den Projekten beteiligten medizintechnischen Unternehmen der Region steuern 13 Mio. DM bei. Weitere 3.5 Mio. DM werden als Einkünfte aus Lizenzen und Mittelrückflüssen erfolgreich vermarkteter Projekte erwartet.

    Medizinisches Ziel des Aachener Konzeptes ist die Verkürzung der Krankenhaus-Aufenthaltsdauer nach Operationen und die Verringerung von Komplikationen von Eingriffen durch Miniaturisierung medizintechnischer Komponenten und Systeme. Um Synergien medizinischer, technischer und organisatorischer Art zu nutzen, wurden zwei Anwendungsschwerpunkte mit drei Einzelprojekten formuliert. Jedes Projekt beinhaltet die Entwicklung eines oder mehrerer medizintechnischer Produkte.

    Herz-Kreislauf-Therapie:

    1. Blutpumpen zum temporären und dauerhaften Ersatz der Herzfunktion
    2. Nicht-operativ einsetzbare entfaltbare Blutpumpe
    3. Minimal-invasive Chirurgie von Kammertachykardien mittels Hochfrequenzstrom

    Gewebetherapie:

    4. Mikrosensoren zur Optimierung der Fadenspannung chirurgischer Nähte
    5. Lasergestützte Zahnwurzelkanalaufbereitung
    6. Lasergestützte Mikroanastomosierung kleiner Hohlorgane (Samenleiter, Eileiter)

    Ökonomisches und strukturelles Ziel ist die Etablierung einer "Drehscheibe der Kompetenzvermittlung", die die Aachener Kompetenzen in Medizin, Technik und Organisation bündelt. Durch Optimierung der Kooperation sollen Produkte und Verfahren schneller gemeinsam mit der Industrie zur Marktreife gebracht werden. Die Aachener Medizintechnik soll hierdurch einen Innovations- und Entwicklungsschub erfahren.

    Die Aufgaben des AKM sind vielschichtig:

    - Organisation, Koordination - Finanzierung
    - Akquisition, Marketing - Patentierung
    - Evaluierung (z.B. sozioökonomische Bedeutung) - Zertifizierung
    - Projektmanagement - Gründungsmanagement
    - Qualitätsmanagement

    Hervorragende Voraussetzungen in Aachen bilden eine optimale Ausgangsposition für das Zentrum:

    - medizinische Kompetenz der Kliniken und Institute des Universitätsklinikums
    - fertigungstechnische Kompetenzen der RWTH-Institute, der angegliederten Institute wie Fraunhofer-Institute für Lasertechnik und Produktionstechnologie sowie des Helmholtz-Institutes für Biomedizinische Technik
    - medizintechnische Industrie, z. B. Impella Cardiotechnik AG, Medos GmbH für das Leitprojekt "Blutpumpen"
    - Dienstleistungsunternehmen wie die Aachener Gesellschaft für Innovation und Technologietransfer mbH (AGIT) und Wagniskapitalgeber

    Die Geschäftsführung des AKM wird im Medizintechnikzentrum (MTZ) der AGIT angesiedelt mit dem Ziel der Überführung in ein eigenständiges Unternehmen innerhalb von drei Jahren.

    Ansprechpartner für weitere Informationen:

    Sprecher des AKM: Prof. Dr. med. R. W. Günther,
    Klinik für Radiologische Diagnostik

    Stellvertreter: Prof. Dr. med. Dipl.-Ing. T. Schmitz-Rode (Koordinator),
    Klinik für Radiologische Diagnostik,
    Tel. 0241-8088-332, Fax 0241-8888-480

    Dr.-Ing. A. Gillner,
    Fraunhofer-Institut für Lasertechnik
    Tel. 0241- 8906-148, Fax 0241-8906-121
    email:gillner@ilt.fhg.de

    Aachen, den 05. April 2000


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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