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09.02.2007 10:33

Aktiv gegen das Altern: RUB-Neurowissenschaftler bitten zum Tanz

Dr. Josef König Pressestelle
Ruhr-Universität Bochum

    Wer rastet, der rostet - das gilt immer, aber im Alter macht es sich umso mehr bemerkbar. Studien haben belegt, was man schon ahnte: Wer aktiv bleibt, bleibt länger jung. Welche Aktivitäten besonders gut helfen, Körper und Geist fit zu halten, erforschen Neurowissenschaftler der Ruhr-Universität. Ein aussichtsreicher Kandidat unter den fit haltenden Aktivitäten ist der Tanz. In ihrer Diplomarbeit untersucht Izabela Kolankowska unter der Leitung von Assoc. Prof. Dr. Hubert Dinse (Lehrstuhl Theoretische Biologie, Institut für Neuroinformatik der RUB) die Auswirkungen des Tanzens auf den Alterungsprozess. Dafür sucht sie regelmäßige Tänzerinnen und Tänzer über 65 Jahre, die Lust haben, an einem Test ihrer persönlichen Leistungsfähigkeit teilzunehmen. Interessenten können sich unter Tel. 0234/32-27969 melden.

    Bochum, 09.02.2007
    Nr. 59

    RUB-Neurowissenschaftler bitten zum Tanz
    Aktiv gegen das Altern: Forscher untersuchen, was hilft
    Ältere Tänzer für Studie gesucht

    Wer rastet, der rostet - das gilt immer, aber im Alter macht es sich umso mehr bemerkbar. Studien haben belegt, was man schon ahnte: Wer aktiv bleibt, bleibt länger jung. Welche Aktivitäten besonders gut helfen, Körper und Geist fit zu halten, erforschen Neurowissenschaftler der Ruhr-Universität. Ein aussichtsreicher Kandidat unter den fit haltenden Aktivitäten ist der Tanz. In ihrer Diplomarbeit untersucht Izabela Kolankowska unter der Leitung von Assoc. Prof. Dr. Hubert Dinse (Lehrstuhl Theoretische Biologie, Institut für Neuroinformatik der RUB) die Auswirkungen des Tanzens auf den Alterungsprozess. Dafür sucht sie regelmäßige Tänzerinnen und Tänzer über 65 Jahre, die Lust haben, an einem Test ihrer persönlichen Leistungsfähigkeit teilzunehmen. Interessenten können sich unter Tel. 0234/32-27969 melden.

    Tanz fördert die Geschicklichkeit

    In der Studie untersucht Izabela Kolankowska den Einfluss des Tanzes auf die Leistungsfähigkeit und das Wohlbefinden des Menschen höheren Alters. Sie nimmt an: Tanzen ist nicht nur ein geselliger Zeitvertreib, sondern bringt alten Menschen, unabhängig von ihrer körperlichen Verfassung, viele Vorteile. "Neben der Verbesserung der psychischen Verfassung konnte auch ein Anstieg der Geschicklichkeit festgestellt werden", erklärt sie. "Mit Hilfe wissenschaftlicher Tests wollen wir die feinmotorische Leistung, das Tastempfinden, Reaktionszeiten und die allgemeine Aufmerksamkeit von Tänzern im Vergleich zu Nichttänzern untersuchen."

    Tanzende Rechtshänder ab 65 können mitmachen

    Gesucht werden für die Studie Senioren (ab 65 Jahre alt, Rechtshänder), die regelmäßig tanzen und Interesse an der Teilnahme an einer wissenschaftlichen Studie haben. Sie sollten die Möglichkeit haben, zur Ruhr Uni Bochum zu kommen, um dort an den wissenschaftlichen Versuchen teilzunehmen. Dazu gehören Fragebögen (z.B. zu Aktivitäten des alltäglichen Lebens), die Bestimmung der Händigkeit z.B. durch Liniennachfahren, die Bestimmung der Berührungsschwelle durch das Aufsetzen feiner Haare auf die Haut der Fingerbeere und Tests der Motorik, z.B. durch die Messung der Geschwindigkeit von Handgelenkbewegungen, Fingergeschichtlichkeit und Haltungskonstanz von Armen und Händen. Bei einem Reaktionstest am Computer gilt es außerdem, einen Signalton per Tastendruck zu bestätigen. Die Versuche finden an zwei bis drei frei wählbaren Terminen statt und dauern jeweils zwei bis zweieinhalb Stunden. Der Zeitaufwand wird finanziell vergütet.

    Was das Altern aufhalten kann

    Die RUB-Wissenschaftler um Assoc. Prof. Dr. Hubert Dinse, Dr. Tobias Kalisch (beide Institut für Nueroinformatik) und Prof. Dr. Martin Tegenthoff (Neurologische Universitätsklinik Bergmannsheil) beschäftigen sich intensiv mit der Erforschung des menschlichen Alterungsprozesses. Besondere Aufmerksamkeit widmen sie dabei Verfahren, die die negativen Auswirkungen des Alterns, wie etwa den Leistungsverlust des Tastsinns und der Feinmotorik, aufhalten oder wieder umkehren können. Sie konnten in früheren Studien bereits zeigen, dass die Stimulation der Fingerkuppe mit einer vibrierenden Membran das Tastempfinden nach wenigen Stunden messbar verbessert. Eine weitere Studie ergab, dass ältere Menschen im Alltag zunehmend die nicht-dominante Hand zu Hilfe nehmen, wahrscheinlich um die sinkende Geschicklichkeit der anderen auszugleichen.

    Weitere Informationen

    Izabela Kolankowska, Lehrstuhl Theoretische Biologie, Institut für Neuroinformatik der Ruhr-Universität Bochum, Gebäude ND, Zimmer 1/150, 44780 Bochum, Tel: 0234/32-27969, E-Mail: Izabela.Kolankowska@ruhr-uni-bochum.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    regional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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