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05.04.2000 16:38

Allianz für dauerhaft umweltgerechten Konsum in Deutschland

Jana Schmidt Pressestelle
Umweltbundesamt (UBA)

    Gesellschaftliche Interessenverbände verständigen sich in Tutzing auf Dokument zur "Förderung des nachhaltigen Konsums"

    Erstmals hat eine breite Allianz gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Institutionen dokumentiert, dass sie gemeinsam dazu beitragen wollen, dass das Konsumverhalten der privaten Haushalte in Deutschland dauerhaft umweltgerecht wird. Zum Abschluss der Tagung "Aktiv für die Zukunft - Wege zum nachhaltigen Konsum" vom 3. bis 5. April 2000 in der Evangelischen Akademie Tutzing verständigten sich die 70 Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf eine gemeinsames Dokument zur "Förderung des nachhaltigen Konsums - Prozess zur nationalen Verständigung in Deutschland". Unter anderem bekennen sich damit die Arbeitsgemeinschaft der Verbraucherverbände (AgV), der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI), der Hauptverband des Deutschen Einzelhandels (HDE), die Evangelische Kirche, der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB), der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) sowie der Bund für Natur- und Umweltschutz Deutschland (BUND) zu ihrer gemeinsamen Verantwortung für eine nachhaltige Entwicklung auch im Konsum.

    Jeder kann in seinem Alltag etwas für den Schutz der Umwelt und der natürlichen Ressourcen tun. Allerdings geht dies nicht ohne die Unterstützung der verschiedenen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Akteure. Für einen nachhaltigen Konsum ist nicht nur der einzelne Verbraucher verantwortlich. Das zeigt sich besonders deutlich beim produktbezogenen Umweltschutz. Hier sind vor allem das produzierende Gewerbe, das Handwerk und der Handel gefragt. Sie müssen umweltfreundliche Produkte und Dienstleistungen anbieten. Nur wenn die Verbraucherinnen und Verbraucher umweltfreundlichere Alternativen zu herkömmlichen Produkten kennen, werden sie sich beim Kauf auch für diese entscheiden können.

    Nachhaltiger Konsum ist aber mehr als der Kauf umweltverträglicher Produkte. Es geht auch um Änderungen des Verhaltens durch neue Konsumstile und Wohlstandsorientierungen. Auch hier können die gesellschaftlichen Institutionen die Menschen unterstützen, zum Beispiel durch eine gezielte Information und Beratung der Verbraucherinnen und Verbraucher, wie sie viele Initiativen
    (zum Beispiel für Car-Sharing oder Wohnprojekte) und Umwelt- und Verbraucherberatungsstellen vor Ort anbieten.

    Das in Tutzing verabschiedete "Dokument zur Förderung des nachhaltigen Konsums" ist ein wichtiger Schritt, um Kooperationen voranzubringen und innerhalb der jetzigen Interessenvertretungen den nachhaltigen Konsum in Deutschland zu fördern. Das Umweltbundesamt und die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sehen das Dokument "Förderung des nachhaltigen Konsums - Prozess zur nationalen Verständigung in Deutschland" als ersten Schritt in die richtige Richtung. Sie fordern bisher nicht beteiligte Kreise auf, sich diesem Prozess anzuschließen.

    Die wesentlichen Inhalte des Dokumentes sind:

    · Das Handlungsfeld "Nachhaltiger Konsum" ist zentraler Baustein einer nachhaltigen Entwicklung.
    · Die Eigenverantwortung aller gesellschaftlicher Akteure ist unerlässlich, um den nachhaltigen Konsum zu fördern.
    · Die Pluralität der Lebensstile ist die Grundlage für die Entwicklung differenzierter Handlungsstrategien.
    · Die Handlungsbedingungen für einen nachhaltigen Konsum sollen verbessert und die Handlungsmöglichkeiten gefördert werden.
    · Es sollen unterschiedliche Instrumente zur Förderung eines nachhaltigen Konsums weiterentwickelt werden.
    · Der nationale Verständigungsprozess soll weitergeführt und intensiviert werden.

    Mitgetragen wird es von: Arbeitsgemeinschaft der Verbraucherverbände (AgV), Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Bundesarbeitsgemeinschaft der Mittel- und Großbetriebe des Einzelhandels (BAG), Bundesarbeitskreis für umweltorientiertes Management (B.A.U.M.), Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI), Bundesverband für Umweltberatung (bfub), Clearingstelle Kirche und Umwelt und Umweltbeauftragte der Diözesen, Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB), Deutscher Städtetag, Forum Umwelt & Entwicklung, Hauptverband des Deutschen Einzelhandels (HDE), Markenverband, Naturschutzbund Deutschland (NABU), Umweltbeauftragte der Gliedkirchen der Evangelischen Kirche in Deutschland, Verband der Landwirtschaftskammern (VLK), Verband Entwicklungspolitik deutscher Nicht-Regierungsorganisationen (VENRO), Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) und Zentralverband Gartenbau (ZVG).

    Weitere Informationen und das Dokument "Förderung des nachhaltigen Konsums - Prozess zur nationalen Verständigung in Deutschland" gibt es beim Umweltbundesamt, Fachgebiet III 1.3, Postfach 33 00 22, 14191 Berlin, Fax: 030/8903-3232, in der Pressestelle, E-mail: karsten.klenner@uba.de und in Kürze im Internet unter http://www.blauer-engel.de.

    Berlin, den 05.04.2000


    Weitere Informationen:

    http://www.blauer-engel.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Meer / Klima, Psychologie, Umwelt / Ökologie, Wirtschaft
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Publikationen, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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