"Viele Firmen mit Eigenentwicklungen suchen für bestimmte technologische Probleme Partner in ihrer Nähe." Dr. Sabine Voigt vom Technologietransfer der Fachhochschule Jena weiß, wovon sie spricht. Sie vermittelt die entsprechenden Kontakte zu den Fachbereichen, die in der Lage sind, optimale Lösungen für ganz spezielle Aufgabenstellungen zu entwickeln. Auch bei der Suche nach Diplomanden oder Absolventen wenden sich Unternehmen und Institute an das Transferbüro.
Aus dieser engen Zusammenarbeit wurde die Idee entwickelt, das Innovationspotential der einzelnen Firmen und Einrichtungen in einem regionalen Netzwerk zu bündeln. Das Ziel ist klar: Angesichts der Globalisierung der Märkte sind die Unternehmen gezwungen, sich mit sehr speziellen Aufgaben zu beschäftigen bzw. Nischenstrategien zu entwickeln. Die Vermarktung derartiger Produkte ist schwierig. Durch die Bündelung der Kompetenzen einzelner kann dieser Nachteil jedoch häufig wettgemacht werden.
Mit den Möglichkeiten der "Förderung regionaler Netzwerke mit hohem Innovationspotential und hoher Dynamik" beschäftigt sich der Technologietransfer der Fachhochschule im Rahmen eines vom Thüringer Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur geförderten Forschungsvorhabens.
Neben der wissenschaftlichen Untersuchung derartiger Synergieeffekte soll den Unternehmen, Forschungseinrichtungen und wissenschaftlichen Instituten in Thüringen auch ganz konkrete Hilfe in Form eines Technologieatlasses gegeben werden, der zur Zeit von Frau Dr. Voigt und ihren MitarbeiterInnen entwickelt wird. Diese Datenbank der Kernkompetenzen von technologieorientierten Unter-nehmen und wissenschaftlichen Einrichtungen ist ein wichtiges Instrument für die Entstehung und Entwicklung von Netzwerkbeziehungen. Hier können gezielt wis-senschaftliche oder technologieorientierte Lösungen gesucht und angeboten werden. "Mit der Datenbank möchten wir den Unternehmen helfen, Kooperati-onspartner zu finden und damit den Standort Jena attraktiver zu gestalten. Der Fachhochschule und der Universität dient die Datenbank als Arbeitsmittel für den Technologietransfer", fasst Sabine Voigt das Anliegen zusammen.
Der Technologieatlas erscheint als Printkatalog im Sommer 2000. Zeitgleich wird an einer Internetlösung gearbeitet, die den Nutzern einen schnellen Zugriff auf die regionalen Ressourcen ermöglicht. "Die Internet-Datenbank soll zweisprachig - in Deutsch und Englisch - erstellt werden. So können auch internationale Kontakte geknüpft werden", erläutert Dr. Elke Ducke vom Technologietransfer. Sie hat im Vorfeld mit einer Vielzahl von Firmen und Einrichtungen gesprochen, die innovative Lösungen anbieten bzw. suchen. Besonders interessant dürfte der Technologieatlas für Firmen und Einrichtungen sein, die sich mit Biotechnologie, Chemie und Pharmazie, Energietechnik, Informations- und Kommunikationstech-nologie, Mikrosystemtechnik und Umwelttechnik beschäftigen, um nur einige Branchen zu nennen, die in der Datenbank zu finden sein werden.
Bis zum 14. April sollten sich Firmen und Einrichtungen melden, die noch in den Printkatalog auf genommen werden. Die Datenbank wird laufend aktualisiert. Der Eintrag ist, da das Projekt vom TMWFK gefördert wird, kostenlos. Interessenten wenden sich an die Fachhochschule Jena, Büro für Technologietransfer, Dr. Elke Ducke und Evelyn Züge, Carl-Zeiss-Promenade 2, Telefon 0 36 41 / 205-128,
Fax 0 36 41 / 205-126, E-Mail: tranfer@fh-jena.de.
http://www.fh-jena.de/transfer/
Merkmale dieser Pressemitteilung:
fachunabhängig
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte
Deutsch
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