Die ersten drei Monate diesen Jahres waren - gemessen an langjährigen Mittelwerten - zu warm und zu feucht. Das ist die Schlussfolgerung, die Bernhard Kühn aus den Klimadaten des letzten Vierteljahres gezogen hat.
Der Diplom-Physiker aus dem Fachbereich Maschinenbau der Fachhochschule Jena betreut die seit knapp einem Jahr existierende klimatologische Messstation auf dem Dach des Hauses 4 im Campus Carl-Zeiss-Promenade. Im 10-Minuten-Rhythmus werden alle Klimadaten elektronisch erfasst und gespeichert. Auch die Aktualisierung auf der Internetseite funktioniert automatisch, so dass sich zumindest jeder Jenaer mit Internetzugang über die aktuellsten Jenaer Klimadaten informieren kann. Gemessen werden Temperatur, Luftdruck und -feuchte, Windrichtung und -geschwindigkeit, Nie-derschlagsmenge und Globalstrahlung (direkte und indirekte Sonnenstrahlung).
Aus den entsprechenden Grafiken kann Bernhard Kühn herauslesen, dass der Februar mit einer Durchschnittstemperatur von 5,0 °C um 3,6 °C über dem Mittel lag - ein durchaus erstaunlicher Betrag. Der wärmste Tag in diesem Jahr war übrigens der
9. März. An diesem Tag wurde in der Klimastation 11,9 °C Durchschnittstemperatur gemessen. Am höchsten kletterte das Thermometer jedoch am 22. März. Bis auf ange-nehme 18,2 °C stieg die Temperatur im Laufe des Tages an.
Der März war besonders feucht. An 22 Tagen wurde Niederschlag registriert. Das ergab für den ganzen Monat eine Summe von 91,5 mm - mehr als das Doppelte des langjährigen Mittels. Regenreichster Tag war der 17. März mit 13,7 mm. Insgesamt fie-len im ersten Quartal diesen Jahres bereits 183,5 mm. Damit hat Jena in der Nieder-schlagsstatistik einen reichlichen Monat "Vorsprung".
Wer noch mehr zum Klima in Jena wissen will, findet auf den Internetseiten der Fachhochschule Jena (www.fh-jena.de, Fachbereich Maschinenbau, Fachgebiet Prozesssteuerungstechnik, Mess- und Regeltechnik) nicht nur die Daten der letzten Wochen. Bis zum Juli vergangenen Jahres lässt sich das Klima zurückverfolgen. Auf der Website stehen neben den aktuellen Wetterdaten und der Beschreibung der Klimastation auch allgemeine Informationen zu den Klimaelementen und statistische Auswertungen der Messdaten. Zur Zeit arbeiten Bernhard Kühn und Björn Stiller an einer öffentlich zu-gänglichen Datenbank über die man dann Klimadaten unter bestimmten Gesichtspunkten abfragen kann.
Die Klimamessstation hat jedoch auch Bedeutung für die Forschung und Entwicklung des Fachgebietes Prozesssteuerungstechnik und Mess- und Regelungstechnik von Professor Dr.-Ing.habil. Dirk Heinze. "Wir nutzen die Station außerdem für die Lehre, sehen uns aber auch als Serviceeinrichtung für die Jenaer Bevölkerung, jedoch weniger als Wetterfrösche", sagt Bernhard Kühn. "Wer zum Beispiel sein Barometer kalibrieren möchte, kann die entsprechenden Daten entweder per Internet oder auch telefonisch unter 205-309 bei uns abfragen." Schulklassen könnten sich vor Ort ein Bild von der Arbeit der Wetterstation machen.
http://www.fh-jena.de
http://p18.mb.fh-jena.de/
Merkmale dieser Pressemitteilung:
fachunabhängig
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
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